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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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auszuschalten und das Gleichgewicht zu stören, das alle anderen verzweifelt aufrechterhalten wollen. Selbst wenn Scoggins vor Gericht kommt, wird der Kampf bis dahin lange vorbei sein, und es bringt weder Jaryl zurück noch durchkreuzt es Warwicks Pläne.«
    Rose konnte den Mann vor sich sehen, wie eine Packratte auf einem Berg von Gold.
    »Warwick will diese Meisterschaft, und der Mord an Jaryl gehörte zu seinem Plan.«
    Für Rose lagen die Fakten klar auf der Hand. Viets zuckte nur die Schultern und goß sich nach.
    »Kann sein, kann nicht sein.«
    »Inspektor, haben Sie Warwick je kennengelernt?«
    Viets schüttelte abwesend den Kopf. Rose sprach weiter, obwohl er sich nicht mehr ganz sicher war, daß Viets überhaupt noch zuhörte. Sie starrte in die leere Porzellanschale und hatte den Kopf leicht zu Seite geneigt, so als höre sie etwas aus weiter Ferne.
    »Er gehört zu der Sorte Menschen, die man, wenn man sie einmal trifft, entweder sofort haßt oder sofort liebt. Dazwischen gibt es nichts. Fragen Sie Dillon. In meinem Fall war es erstere Gefühlsregung, schon bevor er Scoggins hergeschickt hat, um Jaryl umzubringen.«
    »Das wissen Sie nicht.«
    »Sie haben recht. Aber ich weiß, wie Scoggins mich angesehen hat, bevor er den Finger krümmte. Es war, als hätten wir ein gemeinsames Geheimnis, etwas, wovon nur wir beide wußten. Ich weiß, daß Warwick vom Tod eines der Carstairs-Piloten weit mehr profitiert, als er verlieren kann. Und ich weiß, daß mir nach zehn Minuten allein mit diesem Kerl schon sein Anblick Übelkeit bereitet. Wahrscheinlich ist das unvernünftig, aber ich folge in dieser Sache meinem Instinkt. Warwick hat Schuld, auch ohne Beweise.«
    Rose stand auf und ging zur Tür.
    »Wohin so schnell, Mechbubi?« Viets sah von ihrer leeren Trinkschale auf. »Willst du etwas in Gang setzen, das sich niemand wünscht? Willst du mir das Leben schwermachen, Mechbubi?«
    Rose sah die Herausforderung in ihrem Blick und hörte den Frust in ihrer Stimme. Sie hatte etwas Besseres verdient, als sich hiermit abgeben zu müssen, sich mit ihm abgeben zu müssen. Sie hatte eine Chance verdient, ihre Arbeit zu tun, ohne daß Rose ihr in den Weg kam, aber er hatte sich zu lange von den Ereignissen treiben lassen. Es wurde Zeit, die Initiative zu ergreifen, und die Kontrolle über sein Leben zurückzugewinnen. Er hatte gute Gründe, sie anzulügen.
    »Nein, Inspektor Viets. Ich gehe zurück ins Hotel – zu meinem Bett und ein paar Schmerztabletten. Ich werde Ihnen keinen Ärger mehr machen.«
10
    Solaris City, Solaris

    7 . August 3054

    Licht fiel auf die Straße, als plötzlich eine Metalltür aufgestoßen wurde. Der Lärm, der aus der offenen Tür drang, stand in scharfem Kontrast zur Stille auf der verlassenen Straße. Ein einzelner Mann stolperte rückwärts ins Freie auf den schwach erleuchteten Bürgersteig. Laute Flüche folgten ihm, aber der Riese schien sie nicht zu hören. Als er den Ausgang freigab, huschte eine zweite, weibliche Gestalt ins Freie. Blitzschnell war sie an ihm vorbei und innerhalb von Sekunden ein gutes Stück die Straße hinauf.
    Der Riese stockte und sah der kleiner werdenden Gestalt nach. Dann schaute er mit einem breiten Grinsen wieder ins Haus. »Gute Nacht, zusammen. Morgen komme ich wieder, den Preis in der Hand.« Schallendes Gelächter dröhnte aus der Tür.
    »Du kannst froh sein, wenn du die Nacht überlebst, O’Shea, vom Kampf ganz zu schweigen. Elaine ist deinen tumben Avancen mehr als gewachsen.« Auch die Beleidigung löste lautes Gelächter aus. O’Shea zuckte in gespieltem Schock zusammen.
    »Du verletzt mich, aber ich habe keine Zeit für euresgleichen.«
    O’Shea wirbelte herum, als wolle er davongehen, aber statt dessen hob er den Kilt und präsentierte seine nackte Kehrseite. Eine Sekunde später sprang er aus der Schußlinie. Mehrere Flaschen und ein voller Maßkrug flogen durch die Türöffnung auf die Straße. Beschimpfungen folgten dem Riesen, der sich eiligst aus dem Staub machte, bis er die Frau eingeholt hatte, die ihm aus der Bar gefolgt war.
    »Eines Tages, O’Shea, wirst du dir die Glassplitter aus dem Arsch ziehen müssen. Diesen Gag hast du jetzt langsam überstrapaziert.«
    O’Shea lachte, als er sich an seinen groben Scherz erinnerte. Dann kratzte er sich durch den Vollbart das Kinn und dachte nach. »Du könntest recht haben, meine Liebe. Heute nacht jedoch sind meine unteren Körperregionen glasfrei. Möchtest du dich persönlich

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