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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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Heimat gleichzeitig so nah und so weit entfernt. Er fragte sich, wie es Rianna wohl auf Outreach erging, und ob sie die Botschaften erhalten hatte, die er regelmäßig abschickte. Aber bei den Vorbereitungen zum Kampf traten die Gedanken an seine Familie schnell in den Hintergrund.
    Mit der Leichtigkeit zahlloser Wiederholungen öffnete er den zerbeulten Koffer und zog ein einzelnes Teil heraus. Anschließend verschloß er den Koffer und sicherte ihn mit den daran befestigten Haltegurten. Er konnte fühlen, wie sich die Erregung in ihm aufbaute, als er sich auf die Pilotenliege legte und anschnallte.
    Im Gegensatz zu den meisten Mechpiloten zog sich Rose nicht bis auf die Unterwäsche aus und legte anschließend die wuchtige Kühlweste an, die dazu diente, die Körpertemperatur des Piloten niedrig und ihn bei Bewußtsein zu halten. Statt dessen trug er einen einteiligen Overall, der eines der Geheimnisse seiner Leistungen war. Es handelte sich um einen Gefechtsanzug aus Sternenbundzeiten. Der Anzug war schon damals ein kleines Wunderwerk der Technik gewesen und von einem Krieger an den nächsten vererbt worden, bis Rose ihn erhalten hatte, zusammen mit dem Sternenbund-Neurohelm, den er jetzt aus dem Koffer holte. Helm und Anzug waren unbezahlbar, und Rose behandelte sie entsprechend. Sobald sie am Tag nach seiner Ankunft auf Solaris ausgeladen worden waren, hatte er sie in einem Banktresor deponiert. Während seiner Jugend bei den Highlanders hatte er derartige Technologie nicht gekannt, aber der Beitritt zu den ComGuards hatte ihm Zugriff auf Material gegeben, von dessen Existenz er sich zuvor nichts hatte träumen lassen. Genaugenommen gehörten ihm Helm und Anzug nicht, aber er hatte sie behalten dürfen, als er Terra verließ. Selbst in Verbindung mit dem minderwertigen Kühlsystem seiner neuen Maschine, das fünfzig bis sechzig Jahre alt wirkte, konnte er die subjektive Innentemperatur auf Werten halten, die mit einer Standardkühlweste unerreichbar waren.
    Sein Helm war ein noch größeres Wunderwerk. Er bot eine bessere Übermittlung seines Gleichgewichtsempfindens an den riesigen Mech und arbeitete mit weit höherer Geschwindigkeit, so daß Rose mit seinem Kampfkoloß geradezu tanzen konnte. Er zog den Helm über den Kopf und befestigte ihn an den Schulterpolstern. Der Tanz konnte beginnen.
12
    Solaris City, Solaris

    8. August 3054

    »Meine Damen und Herren, wir sind stolz Ihnen nun den Hauptkampf des Abends präsentieren zu dürfen, ein Lanzengefecht bis zum bitteren Ende zwischen den Kriegern des Carstairsstalles und den Kriegern des Warwickstalles. Von Norden betreten die Arena in Blau und Weiß die Krieger von Carstairs. Hornisse, Quasimodo, Dunkelfalke und Kriegshammer.«
    Als die riesigen Tore sich öffneten und die Scheinwerfer seinen Mech aus dem Dunkel rissen, bekam Jeremiah die Arena zum erstenmal zu Gesicht. Esmeralda hatte mit der Beschreibung des winzigen »Dorfs« in der Mitte der Arena recht gehabt. In Gedanken ging er seine Waffen durch, während er gleichzeitig die taktischen Vorteile der kleinen Gebäudeansammlung durchdachte.
    »Von Süden betreten in Purpur und Grau die Krieger von Warwick die Arena. Speerschleuder, Tomahawk, Centurion und Streitroß.«
    Ein Tomahawk und ein Streitroß? In Jeremiahs Gedanken blitzten Warnlichter auf. Sie spiegelten die Warnleuchten auf den Kontrollen des Dunkelfalke wider.
    »Entsprechend einer Privatvereinbarung zwischen beiden Stallmeistern wird der heutige Kampf ohne Einsatz von Fernwaffen durchgeführt. Dieses Gefecht wird hart und direkt entschieden, wie Sie es lieben. Und nun erkläre ich den Kampf für eröffnet.«
    Rose wurde eiskalt. Kein MechKrieger stellte sich freiwillig dem Beil eines Tomahawk. Wenn möglich versuchte man, den vierundfünfzig Tonnen schweren Koloß auszuschalten, bevor er nahe genug herankommen konnte, um diese Waffe einzusetzen. Aber das war diesmal nicht drin. Gewicht und Schnelligkeit des Streitroß machten es in einem Nahkampf ebenfalls zu einem ernsthaften Gegner. In einem Gefecht, in dem den Maschinen alle Möglichkeiten offenstanden, boten die leichten Laser des Streitroß zu wenig Feuerkraft, um eine echte Bedrohung darzustellen, aber unter den gegebenen Umständen veränderten diese beiden Mechs die Chancen erheblich.
    Jeremiah konnte Esmeralda fluchen hören, als das elektromagnetische Abschirmfeld fiel und er aus dem Tor sprintete. Er preßte auf den Auslöser der Langstreckenlafette, aber nichts geschah. Er

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