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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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beschweren.« Abgesehen von der Tatsache, daß du ausmanövriert und abgeschossen worden bist, ergänzte Rose in Gedanken.
    Crenshaw schien eine Erwiderung auf der Zunge zu liegen, aber er hielt sich zurück. Er nickte Cooke nur mit wuterfülltem Blick zu und setzte sich ohne ein weiteres Wort.
    »Herr Vorsitzender, ich stimme zu, daß Sie jedes Recht hatten, eine Delegation nach Outreach zu schicken. Aber nun, wo der Kontrakt vorliegt, müssen wir über seine Ratifizierung abstimmen.«
    Diese neue Herausforderung wurde mit ruhiger Stimme vorgetragen. Rose sah die junge Sprecherin an. Sie war eindeutig das jüngste Mitglied des Rates. Rose schätzte ihr Alter auf Mitte Dreißig, zwei bis drei Jahrzehnte jünger als die übrigen Regierungsmitglieder. Sie blickte Rose an, aber er konnte in ihrem Gesicht nichts über ihre Ansicht zur laufenden Diskussion lesen.
    »Genau, Cooke. Wenn die Mehrheit diesen Fetzen Papier ablehnt, schicken wir den Burschen nach Hause und kümmern uns selbst um unsere Probleme.«
    Rose ging es langsam auf die Nerven, wie Crenshaw über ihn redete. Er wollte etwas erwidern, aber die junge Frau war schneller.
    »Wir reden jetzt seit zwei, fast drei Stunden darüber. Natürlich sind die Clans ein Problem, aber sie bedrohen uns nicht.«
    »Noch nicht«, unterbrach Cooke.
    »Die Frontlinien sind stark befestigt«, fuhr sie fort, ohne sich anmerken zu lassen, ob sie Cookes Einwurf zur Kenntnis genommen hatte. »Selbst wenn sich das Vereinigte Commonwealth entschlossen hat, Borghese keine Garnison zuzuteilen, wie wir es erhofft hatten, was kann uns eine halbe Kompanie nützen, wenn die Clans tatsächlich angreifen?«
    Rose sah dem Streit der beiden zu. Cooke wurde wütend, und jedes einzelne seiner Worte war emotionsgeladen. Seine Gegnerin hatte sich bisher noch in der Gewalt, aber auch ihre Beherrschung zeigte erste Risse. Der Rest des Rates schien zufrieden, die Argumentation diesen beiden überlassen zu können.
    »Sie kann einen enormen Unterschied machen. Ohne sie müssen die Vereinigten Streitkräfte unsere Welt zurückerobern. Mit einer wie auch immer organisierten Verteidigung, einer Verteidigung von der Art, wie sie Rose und seine Leute etablieren werden, können wir ihnen sichere Landezonen liefern. Ohne sie würden die Clans unsere Welt überrennen, und außerdem gilt das ohnehin nur für eine Invasion. Was ist mit einem Überfall? Die Miliz hat keine Chance gegen diese OmniMechs.«
    »All das hat nur eine Bedeutung, wenn uns die Clans angreifen, aber das werden sie nicht, weil wir unterhalb der Waffenstillstandslinie von Tukayyid liegen.«
    »Wir liegen oberhalb der Linie und sind ein Angriffsziel.«
    »Sie sind auf der Linie und wollen den Clans nicht den Eindruck vermitteln, daß Sie Freiwild sind.« Alle Köpfe wandten sich dem Neuankömmling zu, der denselben Mittelgang herabspaziert kam, über den Rose zur Empore gekommen war. Rose drehte sich ebenfalls halb um, aber nur so weit, daß er den Ratsvorsitzenden noch im Auge behielt. Die körperlose Stimme sprach weiter, während ihr Besitzer näher kam.
    »Bei einer Invasion haben Sie keine Chance, bei allem Respekt vor dem Mann, der da vor Ihnen steht. Aber bei einem Überfall, nun, das ist eine andere Geschichte.« Ein Paar Stiefel traten ins Licht. »Wenn die Clans sich entschließen, Borghese zu überfallen, könnten dieser Mann und seine Truppen einen entscheidenden Unterschied machen.« Das Licht stieg an den Hosenbeinen des Mannes empor. Offizielle VC-Uniformstiefel und -hosen, dachte Rose. »Ich frage also noch einmal: Wollen Sie dieses Risiko eingehen? Ich kenne den Mann nicht, ebensowenig seinen Preis, aber wenn die Clans ernsthaft einen Überfall planen, werden Sie ihn brauchen.« Der Mann trat ganz ins Licht. »Und Sie können mir glauben: Die Clans machen immer ernst.«
    Rose drehte sich ganz zu dem Sprecher um. Er war über zwei Meter groß und breitschultrig, mit schlanken Hüften. Er trug die MechKriegerunform des Vereinigten Commonwealth, aber seine Haltung war die eines Generals. Sein dichtes braunes Haar und der Vollbart waren sauber gestutzt, aber sie verliehen ihm trotzdem eine wilde Note, die seinem Aussehen noch einen besonderen Schliff gab. Wie Rose trug er eine Laserpistole, aber bei ihm war das Holster um den rechten Oberschenkel geschnürt.
    »Salander Morgain. Ich wußte gar nicht, daß Sie in der Stadt sind.«
    Der Respekt in Cookes Stimme gefiel Rose gar nicht, ebensowenig die Art, wie Morgains Auftreten

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