Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
Vom Netzwerk:
Kaserne, die einen Schlafraum für zwölf Personen und zwei separate Offiziersunterkünfte umfaßte, gab es eine Messe, ein Vorratsgebäude, einen Befehlsstand und – als krönenden Abschluß – ein MechWartungshangar mit Platz für sechs Maschinen. Cooke bedeutete Rose, daß ein zweiter Hangar geplant war, aber das störte ihn nicht. Das Lager war perfekt.
    Das Söldnerlager war durch Stacheldraht von den Zivilisten abgeschirmt, die sich regelmäßig zu Demonstrationen versammelten, aber nicht so abgelegen, daß die MechKrieger sich isoliert vorkamen. Außerdem verfügten sie über einen kleinen Stab von Einheimischen für alltägliche Arbeiten wie Kochen, Putzen und generelle Unterhaltsarbeiten, sowie eine Handvoll Milizionäre als Torwachen und für den Befehlsstand. Rose war klug genug, den Wachen ohne Beweis ihrer politischen Neigungen nicht zu vertrauen, aber ihre Dienste machten es erheblich einfacher, das Lager zu betreten und zu verlassen. Obwohl das Gefühl, willkommen zu sein, nicht Teil des Kontrakts war, erkannte Rose schnell, daß jemand dies gegen den Widerstand anderer Fraktionen durchzusetzen versuchte.
    Nachdem er einen Dienstplan aufgestellt und sich eingelebt hatte, bat Rose um einen Termin beim Ratsvorsitzenden. Zu seiner Überraschung bot Cooke ihm an, ihn noch am selben Abend zu einem Gespräch abzuholen. Bei seinen bisherigen Kontakten mit planetaren Beamten hatte Rose diese in den seltensten Fällen auch nur höflich, geschweige denn zuvorkommend erlebt. Als die Limousine des Vorsitzenden durch das Haupttor fuhr, übergab Rose den Befehl an Rianna und ging dem Wagen entgegen. Die nächste Überraschung erwartete ihn, als Cooke persönlich ausstieg.
    »Herr Vorsitzender, was für eine Überraschung. Ich hatte nicht erwartet, daß Sie persönlich vorbeikommen.«
    Cooke strahlte ihn an und reckte sich. Dann schüttelte er Rose’ Rechte. »Ach, ab und zu bin ich ganz froh, aus dem Büro zu kommen. Ein schöner Tag, nicht wahr?«
    Rose mußte ihm zustimmen. Es war sogar ein herrlicher Tag. In Houston war Frühling, und das Wetter war mild. Eine sanfte Brise wehte vom Meer herüber und verlieh der Luft einen leicht salzigen Geschmack. Auf Borghese war der Frühling eine sehr kurze Jahreszeit. Schon bald würde der schwülheiße Sommer den Menschen die Kraft aus dem Leib saugen.
    »Gefällt Ihnen die Anlage?« frage Cooke mit einer weiten Geste, die das gesamte Lager umfaßte.
    »Sehr. War das Ihre Idee?«
    Cooke nickte und schaute hinüber zu dem Wartungsverschlag, in dessen Schutz Esmeralda und O’Shea am Primärsichtschirm des Dunkelfalke arbeiteten.
    »Und das Hilfspersonal?«
    »Von meinem Stabschef persönlich ausgesuchte Leute. Sie sind loyal, aber egal, wo sie herkommen, Sie sollten sich nicht darauf verlassen, daß Sie einen ernsten Angriff abwehren können. Ich dachte mir, sie könnten sich als nützlich erweisen, ohne im Weg zu sein.«
    Rose nickte. »Danke. Bis jetzt leisten sie gute Arbeit.« Rose und Cooke schauten hinüber zu den Wartungsverschlägen. Das Gespräch war versandet. Plötzlich schlug sich Cooke auf den Schenkel.
    »Haben Sie schon gegessen?«
    Rose dachte einen Augenblick nach und stellte plötzlich fest, daß er den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte. Als Kommandeur einer Einheit, selbst einer so kleinen wie der Black Thorns, gab es mehr als genug zu tun. Er schüttelte den Kopf.
    »Gut. Fahren wir in die Stadt. Das läßt uns Zeit zum Reden.«
    Cooke öffnete die hintere Tür der Limousine und stieg ein. Rose folgte, und das Fahrzeug setzte sich in Bewegung. Als der Fahrer den Wagen zwischen den Hochhäusern entlangsteuerte, fragte Cooke: »Leben Sie sich ein?«
    Rose nickte. »Es entwickelt sich alles sehr zufriedenstellend. Das Lager könnte nicht besser liegen. Es ist nahe am Ratspavillon und Raumhafen, liegt aber nicht auf direkter Linie zwischen beiden. Wenn ich die Standortwahl hätte treffen müssen, hätte ich einen ähnlichen Ort gewählt.«
    Cooke gluckste. »Ich fasse das als Kompliment auf. Ich hoffe, Sie sind bald bereit für den aktiven Dienst.«
    Rose ließ sich Zeit, bevor er antwortete. In Cookes Stimme lag ein gewisses Drängen, und er wollte erst den Grund dafür erfahren. »Geht irgend etwas vor sich, das unsere unmittelbare Aufmerksamkeit verlangt?«
    Cooke sah aus dem Fenster. »Nichts Außergewöhnliches. Ein paar der Ratsmitglieder wollen vom ersten Tag an Leistung sehen. Sie heizen die Medien an, und was immer Sie tun können, um

Weitere Kostenlose Bücher