Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
Vom Netzwerk:
bis heute nacht war es nicht so schlimm.«
    Rianna brauchte keine Aufforderung weiterzusprechen. Währenddessen lief Cooke langsam rot an. »Die Bilder, die heute gezeigt wurden… Ich habe mir gleich gedacht, daß sie mir bekannt vorkamen. Als Sie die Medien erwähnt haben, habe ich mich erinnert. Die Bilder stammten von der Schlacht um Twycross. Ich erinnere mich aus der Zeit an der Akademie daran. Damals waren sie nicht öffentlich zugänglich.«
    »Das heißt, sie sind entweder gerade freigegeben worden, oder irgendwer hat ausgezeichnete Beziehungen«, meinte Cooke. »Wurden sie als Archivmaterial identifiziert?«
    »Nein.«
    »Dann ist es klar«, stellte Rose fest. »Wenn die Sache sauber gewesen wäre, hätte man das nicht unterschlagen.«
    Cooke rieb sich das unrasierte Kinn. »Kapitän Rose, Sie werden bald äußerst unbeliebt sein. Ich kann auf Zeit spielen, aber früher oder später wird Crenshaws Fraktion gewinnen. Das heißt, kein Widerstand, wenn die Clans sich entschließen, Borghese einzunehmen.«
    »Was ist bei einem Überfall?« fragte Esmeralda.
    »Wenn sie bedrohlich genug aussieht, könnte eine einzelne Lanze den ganzen Planeten übernehmen«, antwortete Cooke.
    »Sie machen Witze.«
    »Biota und Volders sind ohne einen Schuß gefallen«, erinnerte Rose.
    »Aber die waren beide bedroht.«
    »Auf eine Bevölkerung, die glaubt, die Clans würden sie alle umbringen, können schon zwei Mechs sehr bedrohlich wirken.«
    Esmeralda schnaufte angewidert. Cooke drehte sich zu ihr um.
    »Das dürfen Sie glauben, Gnädigste. Sie sind eine Kriegerin. Ihnen mag Tod und Vernichtung wenig ausmachen, aber das hier ist eine Welt von Fischern und Bauern. Das sind keine Kämpfer. Wenn sie sich bedroht fühlen, werden sie sich dem ersten Clanner ergeben, den sie sehen.«
    Esmeralda war von der Intensität dieser Aussage schockiert, aber sie erholte sich schnell wieder. Rose blockte ihren wütenden Wortschwall ab, indem er zwischen sie und Cooke trat.
    »Wir haben schon verstanden, Herr Vorsitzender«, meinte er und starrte Esmeralda nieder. »Wie steht es mit einer Gegenoffensive?«
    Cooke sah Rose an, als hätte der Söldner den Verstand verloren.
    »Crenshaw wird die Leute dahingehend beeinflussen, daß sie die Clans akzeptieren«, erläuterte Rose. »Sie müssen sie vom Gegenteil überzeugen. Noch haben Sie Morgain. Wenn sein Ruf wirklich so toll ist, wie Sie sagen, könnte er den Meinungsumschwung bremsen, wenigstens für eine Weile.«
    Cooke nickte, und seine Augen zeigten kurz neues Feuer. »Wir werden abwarten müssen.«
    »In der Zwischenzeit machen wir uns auf den Weg zurück ins Lager. Rianna, Alarmstufe Gelb.« Rose wandte sich an Esmeralda.
    »Sorg dafür, daß die Mechs augenblicklich ausrücken können. Bis wir wissen, wie ernst die Lage ist, müssen wir improvisieren und uns auf das Schlimmste vorbereiten.«
    Cooke sah auf die Uhr, dann gestikulierte er aufgeregt. »Ich komme schon eine halbe Stunde zu spät zu der Sitzung, die ich selbst einberufen habe.« Er lief den Gang hinab, aber nach ein paar Schritten machte er noch einmal halt. »Vielleicht sollten Sie ihre Landungsschiffbesatzung von der Entwicklung unterrichten. Sie gilt als Teil Ihrer Einheit.«
    »Der Vorsitzende hat recht«, meinte Rose zu den beiden Frauen. »Ihr fahrt zurück ins Lager. Ich werde Antioch bitten, mich direkt zum Raumhafen zu fliegen.«
24
    Houston, Borghese

    12. Juni 3055

    Wie sich herausstellte, war McCloud besser auf den politischen Umschwung vorbereitet als Rose. Die Laderäume der Bristol wurden bereits für einen Flug nach Cameron beladen. In zwei Tagen wollte Rachel McCloud mit ihrem Schiff Borghese verlassen. Rose bezweifelte, daß sie je zurückkehren würden.
    Es gab keine tränenreiche Abschiedszene, nur die harte Wirklichkeit. Rachel verdiente ihr Geld damit, Waren aus einem System in ein anderes zu transportieren. Rose hatte einen Kontrakt, sie nicht. Die Wartungskosten der Bristol waren zu hoch, als daß sie auf einer Welt hätte bleiben können, auch wenn sie die Kompanie mochte. Rose bot ihr eine Stellung als Einheitstransport für die Black Thorns an, aber sie lehnte ab. Die Einheit verdiente nicht einmal genug, um die langfristige Wartung ihrer BattleMechs sicherzustellen. Wie wollte sie da die Kosten eines Landungsschiffes decken?
    Nachdem er Rachel das Versprechen abgenommen hatte, am nächsten Abend zu einem Abschiedsessen ins Lager zu kommen, ging Rose von Bord. Das schien ihm das mindeste, was er

Weitere Kostenlose Bücher