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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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ungeduldig weiter. Der Hubschrauber flog dreißig Minuten später ab. Rose war noch damit beschäftigt, eine neue Flugmöglichkeit zu organisieren, um die Aufklärungsarbeit zu Ende bringen zu können, als ihn Angus beiseite zog.
    »Eber ist krank, Sir. Wir sollten ihn in ein Krankenhaus schaffen.«
    Auf der Fahrt ins Krankenhaus machte Rose sich Vorwürfe, weil er es soweit hatte kommen lassen. Eber hatte sich während einer ihrer
    Reisen eine Erkältung eingefangen, sie aber nicht auskuriert. Auf späteren Reisen hatte sich sein Zustand verschlechtert, aber Eber hatte sich der Krankheit widersetzt. Er war einfach zu robust gewesen, um sich von einem Virus bremsen zu lassen. An diesem Morgen hatte Angus ihn jedoch mit hohem Fieber vorgefunden. Eber verbrachte die nächsten zehn Tage in der Klinik.
    Ohne einsatzfähigen Assistenten und Hubschrauber machte Rose sich zum Herrscherrat auf und stellte einen förmlichen Antrag auf einen Helfer und ein Ersatzflugzeug. Er war nicht allzu überrascht, als der Rat mit der entscheidenden Stimme von Fräulein de Vilbis ablehnte. Die Überraschung kam am nächsten Morgen, als ein leichter Flugscout vom Typ Frettchen im Innenhof des Lagers landete. Rose, Rianna und Angus, die drei einzigen Thorns auf dem Gelände, versammelten sich um die Maschine, als der Pilot ausstieg. Er zog auf dem Weg zu den Söldnern den Flughelm vom Kopf und schüttelte die längste blonde Mähne, die Rose je gesehen hatte. Er steckte die Handschuhe in den Helm und reichte Rose die Hand.
    »Kapitän Rose, mein Name ist Antioch Bell. Ich soll Ihnen bei Ihren Erkundungen helfen.« Rose ergriff die dargebotene Hand und erwiderte das warme Lächeln.
    »Hat der Rat seine Entscheidung revidiert?«
    Der Pilot grinste. »Nicht, daß ich wüßte. Ich arbeite für Salander Morgain.«
    »Salander hat Sie geschickt?« fragte Rianna, und jetzt erst schien Antioch sie zu bemerken.
    »Ja, gnä’ Frau. Sie müssen Rianna sein.« Er streckte die Hand aus.
    »Salander hat viel von Ihnen erzählt.«
    Rianna fühlte Rose’ wütende Blicke, und ihr breites Lächeln verschwand. »Freut mich, Sie kennenzulernen, Mister Bell. Wenn Sie
    mich jetzt entschuldigen wollen.« Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und stampfte wütend zurück in den Befehlsstand. Rose sah ihr nach. In der Zwischenzeit machte Angus sich leise mit Bell bekannt.
    »Schwestern.« Rose schüttelte den Kopf, und Bell grinste.
    »Ich hab auch zwei. Ich werde die Frauen nie verstehen, selbst wenn sie mein Fleisch und Blut sind.«
    Rose dachte über Beils Worte und über seine Anwesenheit im Lager nach. »Mister Bell, ich weiß Ihre und Mister Morgains Geste zu schätzen, aber ich fürchte, ich muß ablehnen. Ich kann nicht mit gutem Gewissen eine zivile Maschine annehmen.«
    »Tja, Kapitän Rose, wenn das hilft, Ihr Gewissen zu erleichtern: Das Frettchen da drüben setzt seit fünf Jahren nur noch Staub an. Und das wird auch so bleiben, wenn Sie das Angebot ablehnen. Und Zivilist bin ich auch nicht gerade. Ich habe sieben Jahre bei der 26. Lyranischen Garde gedient.«
    »Wirklich?«
    »Jetzt arbeite ich für Morgain. Ich habe einen Kontrakt unterzeichnet, als ich die Garde verlassen habe.« Rose konnte dem Mann am Gesicht ablesen, daß er sein Verhalten als die natürlichste Sache der Welt ansah.
    »Und die anderen Krieger auf dem Gut?«
    »Mehr oder weniger die gleiche Geschichte. Aber eigentlich bin ich nicht zum Plaudern gekommen. Soll ich wieder zurückfliegen, oder wollen wir ein bißchen auf Erkundungsflug gehen?«
    Rose musterte den Mann. Er war etwa so alt wie Rose, schien sich aber sehr viel leichter damit zu tun, was um ihn herum vorging. Alles an ihm deutete auf ein offenes Leben ohne Geheimnisse hin. Rose bezweifelte, daß dieser Mann irgend etwas vor ihm zu verbergen suchte, und fragte sich kurz, ob er Salander Morgain möglicherweise falsch eingeschätzt hatte. Er sah hinüber zum Hubschrauber.
    »Können Sie das Ding wirklich fliegen?«
    Beils Miene hellte auf. »Klar. Ich bin kein Kampfpilot, aber die Gefechtsbestückung ist eh aus der Kiste entfernt worden, als die Miliz sie an Morgain verkaufte. Solange wir keine Kunstflugmanöver versuchen, müssen Sie sich keine Sorgen machen.«
    Rose überlegte. Das war nicht gerade eine begeisterndes Leistungszeugnis, aber die gewonnene Zeit war sicher das Risiko wert. Er warf einen schnellen Blick hinüber zu Angus. Der zuckte nur die Schultern.
    »Ich hole nur meine Karten.« Fünfzehn Minuten

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