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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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rechtmäßige Baron von Glengarry zurückkehrt, muß dies mit einer erdrückenden Übermacht geschehen. Ich muß sicher sein, daß diese Rebellion im Keim erstickt wird.«
    Grayson Carlyle antwortete nicht sofort. Also das ist der Preis für den Titel, für die Zeremonie und den Jubel bei Hofe, dachte er verbittert. Wenn er Victors Befehl jetzt verweigerte, würde er den erst vor einer Woche geleisteten Treueschwur brechen. Und der Prinz war durchaus in der Lage, ihm jede Hilfe für die Verteidiger auf Glengarry zu verweigern.
    »Na gut, Hoheit«, sagte er schließlich. »Ich werde es tun.«
    Victor Davion lächelte. »Gut. Gut. Ihre Leute machen den Bastarden auf Glengarry die Hölle heiß, und Sie selbst treten dann mit den Highlanders die Gegenoffensive an. So werden wir Skye retten.«
    Grayson Death Carlyle stand langsam auf und verneigte sich. Er hoffte, der Archon-Prinz des Vereinigten Commonwealth hatte recht.
    Und er hoffte auch, Alex Carlyle würde irgendwo und irgendwie wissen, daß ihn die Gedanken und Gebete seines Vaters begleiteten.
34
    Dunkeld, Glengarry
    Mark Skye, Vereinigtes Commonwealth

    11. April 3056

    Die Statusanzeige auf der Kontrollkonsole des Schütze zeigte ein halbes Dutzend roter Warnlichter, und das Schrillen des Alarms übertönte die Stimmen von Alex Carlyles Leuten, die ihn anflehten, ihnen zu Hilfe zu kommen. Aber er konnte ihnen nicht helfen. Eine feindliche Angriffswelle nach der anderen war unterwegs, und es waren keine Legionäre mehr da, die er in den Kampf werfen konnte.
    Alex Carlyle schreckte hoch und setzte sich ruckartig auf. Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn. Einen langen Moment konnte er den Alptraum nicht abschütteln. Seit der Schlacht um den Raumhafen wiederholte sich dieser Traum jede Nacht. Mit jedem Mal wurde er realer, lebendiger, und jedesmal, wenn er erwachte, erwartete er, sich inmitten der Schlacht wiederzufinden und Freunde und Kameraden seinen Namen schreien zu hören.
    Er brauchte einige Sekunden, um zu erkennen, daß das Schrillen nicht nur ein Nachhallen aus dem Alptraum war. Nein, er befand sich in seinen Räumen, in der Residenz auf dem Castle Hill, und das Interkom neben seinem Bett trillerte nachdrücklich. Unsicher streckte er die Hand aus und nahm den Anruf an. »Carlyle«, krächzte er. Er schluckte und versuchte sich besser in den Griff zu bekommen, bevor er sich noch einmal meldete, diesmal klar und deutlich. »Carlyle. Was gibt es?«
    »Herr Oberst, hier ist Longo in der Verteidigungszentrale. Wir verzeichnen bei vier der Landungsschiffe in der Umlaufbahn Vektorveränderungen. Sieht aus, als ginge es los, Sir.«
    Die Meldung des ehemaligen Landungsschiffkapitäns ließ ihn augenblicklich wach werden. »Ich bin unterwegs, Oberleutnant«, erklärte Alex. »Geben Sie Kommandanthauptmann McCall Bescheid und lösen Sie allgemeinen Bereitschaftsalarm aus. Alpha-Gruppe bereitmachen zum Ausrücken.«
    »Ja, Sir«, antwortete Longo. »Verteidigungszentrale Ende.«
    Alex wälzte sich aus dem Bett und lief an den Schrank, wo er sich hastig anzog. Fast vier Tage waren seit dem Kampf um den Raumhafen vergangen, und sie hatten schon längst eine Feindaktion erwartet. Jetzt war die Warterei endlich vorbei, aber er war sich nicht sicher, ob er erleichtert sein oder Angst vor dem haben sollte, was ihnen bevorstand.
    Während des Anziehens und auch noch während des Wegs zur Verteidigungszentrale weit unter dem Residenzgebäude, wog Alex in Gedanken ihre Erfolgsaussichten ab. Nachdem der Graue Tod der Freien Skye-Armada einmal die Zähne gezeigt hatte, bestand keine Hoffnung mehr, sie noch einmal in einen Hinterhalt zu locken. Damit war die Legion wieder an dem Punkt, an dem sie gewesen war, nachdem de Villar gestorben und Gouverneur DeVries aus der Hauptstadt geflohen war.
    Es gab noch immer verschiedene gute Landezonen für die feindliche Invasionsstreitmacht und zu wenige Legionäre, um sie alle abzudecken. Das plötzliche Auftauchen von Gouverneur DeVries und zwei Bataillonen der Planetaren Garde in Eastport, Teviotdale, hatte die Situation noch weiter kompliziert, da immer noch die Möglichkeit bestand, daß von Bülow sich entschloß, dort zu landen, wo er einheimische Unterstützung hatte, und anschließend einen längeren Feldzug auf sich nahm. Aber Dunkeld, Coltbridge, Loch Sheol und Halidon blieben die wahrscheinlichsten Angriffsziele. Nur, wo würde dieser Angriff tatsächlich stattfinden? Und wie konnte die zahlenmäßig unterlegene Legion alle

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