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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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jungen Prinzen weit mehr kosten, als er sich leisten konnte.
    Wäre Victors Schwester Katrina hier gewesen, hätte sie vielleicht einen Weg gefunden, die Situation zu retten. Sie war größer als Victor und von einer königlichen Schönheit, die eine Mischung aus der Kraft ihrer Großmutter und dem Liebreiz ihrer Mutter war. Ihre Gnaden, die Herzogin von Sarna, Katrina Steiner-Davion, war bei der Bevölkerung des Lyranischen Commonwealth äußerst beliebt und ohne Zweifel das populärste von Hanse und Melissas drei Kindern. Vielleicht lag es daran, wie sehr sie der vom Volk vergötterten Melissa ähnelte, oder vielleicht an der Tatsache, daß sie sich von allen dreien am meisten um das Schicksal des Lyranischen Commonwealth kümmerte.
    Aber Katrina war nicht hier, um ihren Platz neben ihrem Bruder einzunehmen. Wo sie ohne Zweifel Charme und Eleganz gezeigt hätte, gestikulierte Prinz Victor plötzlich ungeduldig. Zwei riesige Tore in der Rückwand der Empore öffneten sich langsam, und zwei BattleMechs traten in den Saal. Die Tradition, den lyranischen Thron von zwei Kampfkolossen bewachen zu lassen, reichte über fünfhundert Jahre zurück, aber heute keuchte die Menge beim Anblick der Maschinen auf. Traditionell waren die beiden Mechs einfarbig schwarz lackierte Greifen. Heute baute sich zur Linken des Throns ein Marodeur im Schwarz und Gold der Ersten Kathil-Ulanen auf, einer Einheit von fanatischer Loyalität dem Vereinigten Commonwealth gegenüber. Zu seiner Rechten stand ein Kreuzritter mit dem roten Torso, den schwarzen Beinen und den schwarzen Verzierungen der Söldnereinheit Kell Hounds.
    Noch ein schwerer Fehler, dachte Carlyle. Hier auf Tharkad, wo die pro-lyranischen Sympathien besonders stark waren, die Allianz zwischen den beiden Reichen zu unterstreichen, und dann auch noch durch einen Bruch jahrhundertealter lyranischer Traditionen, war so ziemlich das Dümmste, was Victor tun konnte.
    Der Großmarschall des Palastes brachte das Raunen der Menge mit einer weiteren Lautsprecherdurchsage zum Verstummen. »Im Namen des Unvollendeten Buches mögen nun alle nähertreten, die vor dem Thron des Archon-Prinzen etwas vorzubringen haben. Möge die Göttliche Macht seiner Hoheit die Weisheit verleihen, das Reich zu schützen und zu bewahren!« Die Unruhe wurde stärker. Das Unvollendete Buch war zentrales Symbol der inoffiziellen Staatsreligion der alten Vereinigten Sonnen und spielte in der lyranischen Gesellschaft keinerlei Rolle. Carlyle griff sich unwillkürlich an den Kopf. Ahnte Victor überhaupt, wie brutal er mit diesen unverbrämten Versuchen, einem stolzen Volk wie den Lyranern eine fremde Kultur aufzuzwingen, auf den Gefühlen der Hälfte seiner Untertanen herumtrampelte? Carlyles Gedanken schweiften ab, als die ersten Bittsteller oder zu Ehrenden vor den Thron geleitet wurden. Er fragte sich, ob irgendeiner dieser sorglosen Stutzer einen blassen Schimmer von dem hatte, was sich außerhalb der engen Grenzen ihres Lebens in Pomp und Privilegien abspielte. Das Attentat auf Archon Melissa war nur der jüngste Schlag in einer Serie gewesen, die das Vereinigte Commonwealth an den Rand des Zerfalls gebracht hatten, aber keiner dieser herausgeputzten Hofschranzen schien irgendeinen Unterschied zu den Tagen Prinz Hanses zu bemerken. Natürlich war der Verfall schleichend gewesen. Er hatte viele Jahre gedauert. Begonnen hatte es mit Hanse Davions fehlgeschlagenem Versuch, die Innere Sphäre zu einen. Das Haupthindernis dabei war Haus Kuritas Draconis-Kombinat gewesen, der traditionelle Rivale des Vereinigten Commonwealth. Trotz der vereinten Anstrengungen der Häuser Steiner und Davion hatte sich der Erfolg nicht einstellen wollen. Schlußendlich war es dem Kombinat nicht nur gelungen zu überleben, es hatte einen ausreichend starken Gegenangriff auf die Beine gestellt, um einen Waffenstillstand und die Rückkehr zum klassischen Patt der Inneren Sphäre zu erzwingen. Darauf war der Schock der Claninvasion gefolgt, die besonders die Grenzwelten des alten Lyranischen Commonwealth schwer getroffen hatte. Carlyle schauderte noch immer, wenn er an Sudeten dachte, wo so viele Legionäre gegen die Clans gefallen waren. Obwohl der Krieg nur drei Jahre gedauert hatte, waren seine Folgen schwer und tragisch, und sie hatten der wachsenden Unzufriedenheit der Lyraner mit der geschwächten Wirtschaft des Vereinigten Commonwealth und seiner überbeanspruchten und überforderten Bürokratie zusätzliche Nahrung

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