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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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Antwort stehen, und wenn ich mich dazu persönlich auf seinem Schreibtisch aufbauen und ihn niederschreien muß.«
    Der Kommandanthauptmann schob die Diskette ein und konzentrierte sich auf den Computerschirm. Alex suchte sich einen Sessel abseits seiner beiden Vorgesetzten und wartete auf den nächsten Auftrag. Er hatte schon eine lange Nacht hinter sich. Und sie war noch längst nicht vorbei.
    Generalgouverneur Roger DeVries räkelte sich zufrieden in seinem Sessel. Seine Rechtsexperten hatten in General von Bülows Argumentation keinen Fehler finden können. Das lieferte ihm eine klare Richtlinie für den Umgang mit der Gray Death Legion. Walthers hatte gemeldet, daß die Garde voll auf den Einsatz vorbereitet war und nicht nur bei den normalen Wachtposten in doppelter Stärke vertreten war, sondern auch in Schlüsselpositionen des Teils von Castle Hill, der die Quartiere der Familien und Dienstboten der hohen Legionsoffiziere beherbergte. Damit würde es einfach sein, den Großteil der Söldnereinheit auszuschalten. Natürlich würde es einigen wenigen gelingen, durch das Netz zu schlüpfen, besonders in der Außenstelle der Legion in Brander. Aber dort stellten sie keine unmittelbare Gefahr da, und wenn die Regimentsspitze erst einmal in seiner Hand war, würden auch sie bald gebändigt sein.
    DeVries hatte gute Gründe, zufrieden zu sein. Abgesehen von einem gewissen Restrisiko würde Glengarry so gut wie sicher sein, sobald sein Plan aufging. Vor allem wollte er jeden Ärger vermeiden. Sowohl mit den Truppen von Bülows als auch mit der Gray Death Legion. Glengarry durfte kein Gefechtsfeld werden.
    Der Interkom summte nachdrücklich.
    »Was ist denn, Campbell?« fragte er.
    »Kommandanthauptmann de Villar möchte Sie sprechen, Herr Generalgouverneur«, meldete sein Sekretär. Der Mann klang unsicher. DeVries hatte strikte Anweisung gegeben, daß er nicht gestört werden wollte. Wenn Campbell sich jetzt trotzdem meldete, mußte schon ein dringender Notfall anliegen.
    DeVries strich sich nachdenklich über den dünnen Schnurrbart. Was wollte der Interims-Kommandeur der Legion hier? Wollte er noch immer über eine koordinierte Verteidigung reden, oder war etwas durchgesickert? Abgesehen von Walthers waren die Beamten in der Rechtsabteilung und zwei KommTechs die einzigen, die irgendeine Ahnung hatten, was vor sich ging. Konnte jemand von der Garde sich ausgerechnet haben, was geschah, und es weitererzählt haben?
    »Soll reinkommen«, sagte er schließlich.
    Als der Kommandanthauptmann eintrat, erhob sich DeVries von seinem Platz, lächelte und streckte seinem Besucher die Hand entge
    gen. Es war Zeit für gute alte Stimmungsmache. »Herr Kommandanthauptmann! Wie schön, Sie zu sehen. Ich bin überrascht, daß Sie Ihren Bunker verlassen haben – angesichts der herrschenden Lage.«
    »Die herrschende Lage ist der Grund für meinen Besuch«, stellte de Villar trocken fest.
    »Natürlich… Ihre Bitte um Unterstützung durch die Planetare Garde.« DeVries deutete auf einen Stuhl. »Ich habe immer noch nicht alle
    Berichte beisammen, Herr Kommandanthauptmann. Sie wissen ja, wie schwer es ist, seinen Stab in Gang zu setzen. Aber nehmen Sie Platz.
    Ich werde sehen, was ich Ihnen an vorläufigen Ergebnissen zukommen lassen kann. Vielleicht können Sie damit ja schon etwas anfangen.«
    De Villar setzte sich, und der Generalgouverneur kehrte zu seinem Schreibtisch zurück. Hinter seiner freundlichen Kaufmannsmiene machte er sich Sorgen. Er hatte geplant gehabt, sich alle Optionen offenzuhalten, bis er eine bessere Vorstellung von der Gesamtsituation hatte. So wartete er zum Beispiel immer noch auf eine Zusammenfassung der Nachrichtendienstdaten, die seit Stunden von der Legion zu seinen Militärs strömten. Die Söldner hatten die besseren Mittel und Informationen, und er wollte keinen noch unbekannten Faktor übersehen, der die Gleichung möglicherweise noch veränderte, bevor er sich zu einer endgültigen Vorgehensweise entschloß. Aber eine Mobilmachung der Art, wie die Söldner sie verlangten, ließ sich unmöglich vor den ohne Zweifel reichlich vorhandenen Spionen von Bülows auf Glengarry geheimhalten. Wenn jemand sah, wie DeVries seine Truppen in Gefechtsbereitschaft brachte, konnte das alles in Frage stellen, was er in den vergangenen Stunden ausgehandelt hatte.
    Jetzt saß er in der Klemme. Er ließ die Hand unter die Tischplatte gleiten und preßte den dort angebrachten Alarmknopf. Jetzt wußte Walthers, daß

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