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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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zu verwüsten, die ein wichtiger Teil unseres unabhängigen Reiches Skye werden könnte. Deshalb möchte ich Blutvergießen nach Möglichkeit vermeiden, und ich stelle hocherfreut fest, daß Sie meinen Standpunkt teilen. Das macht Ihre Söldner-Lehnsherren zum letzten Hindernis vor einer Einigung zu unser aller Vorteil.« Der General hob die Hand. »Bitte mißverstehen Sie mich nicht, Herr Gouverneur. Ich bin der letzte, der leichtfertig einen Eidbruch predigen würde. Immerhin würde ich von Ihnen erwarten, der provisorischen Regierung loyal zu dienen, falls wir zu einer Einigung kommen. Aber ich kann wohl mit Gewißheit feststellen, daß sich diese ganze Frage um das Thema Loyalität dreht. Der Herzog von Skye betrachtet die Vergabe des Lehens Glengarry an diese Söldner als ungesetzlich, da sie von den Lakaien Haus Davions vorgenommen wurde. Jeder konnte sehen, wie Archon Melissa von ihrem sogenannten Gatten und später ihrem närrischen Sohn völlig beherrscht wurde. Seine Gnaden betrachtet die Allianz mit Davion und alle ihre Folgen als illegal, weil nicht mit der Verfassung des Lyranischen Commonwealth zu vereinbaren, und damit als nichtig.«
    Bevor von Bülow weitersprach, machte er eine Pause. »Was bedeutet das nun für Sie? Ganz einfach. Erstens hat Herzog Richard an Stelle der diskreditierten Linie Katrinas – Melissa und Victor Davion – das Szepter Haus Steiners übernommen. Er hat die Allianz widerrufen, die lyranisches Territorium unter die Jurisdiktion der verbrecherischen VerCom-Regierung gestellt hat. Als legales Oberhaupt Haus Steiners und des Lyranischen Commonwealth kann er alle Besitztümer und Kontrakte, die diesem Haus oder seiner Regierung gehören, einziehen und vergeben. Zweitens bestand Oberst Carlyles Kontrakt von Beginn an mit Haus Steiner, und seine Leute sind der Autorität des gesetzmäßigen Oberhaupts dieses Hauses verantwortlich – wiederum Seiner Gnaden, Herzog Richard. Drittens wird die Vergabe Glengarrys an Carlyles Legion von Seinen Gnaden nicht als legal anerkannt und kann ohnehin von Seinen Gnaden jederzeit widerrufen werden. Was im übrigen bereits geschehen ist. Seine Gnaden von Carnwath hat mich zur Sicherung von Recht und Ordnung in dieser Region als legitimen Halter des Lehens Glengarry bestätigt. Daher brauchen Sie sich um die Implikationen des Lehensarrangements keine Gedanken zu machen. Es ist dreifach aufgehoben. Davionisten könnten versuchen, dagegen zu argumentieren, aber es gibt ausreichende Präzendenzfälle, die es Ihnen ermöglichen, die Autorität der Gray Death Legion anzufechten, wenn Sie das wollen.«
    Der General blickte aufmunternd vom Schirm. »Mit anderen Worten, mein lieber Gouverneur DeVries: Wenn es Ihnen ernst ist mit Ihrem Wunsch, Ihrer Welt Kriegsgreuel zu ersparen – und wer, außer professionellen Soldaten, würde sich einen solchen Konflikt wünschen
    -, haben Sie bereits die legale Rechtfertigung, die Sie zum Schutz der Zivilbevölkerung Glengarrys benötigen. Ich wäre mehr als erfreut, Ihre Versicherung der Neutralität in diesem Disput zwischen Seinen Gnaden und den Usurpatoren, die seine Familie verraten haben, entgegenzunehmen. Mehr verlange ich gar nicht, nur Ihre Neutralität… und die Annahme ein paar geringfügiger Garantien für diese Neutralität. Wenn Sie mutig genug sind, den Schritt in die Neutralität zu tun, wird es die Gray Death Legion schwer haben, gegen Ihre Entscheidung vorzugehen. Ihre Existenz hängt von Ihrer Zivilregierung ab, und mit genügend Durchsetzungsvermögen Ihrerseits sollten wir dafür sorgen können, daß diese Militärs die Sache des Friedens auf Glengarry nicht sabotieren.«
    DeVries hielt die Aufzeichnung an und ließ sich zurücksinken. Er betrachtete das erstarrte Gesicht des Generals auf dem Bildschirm mit einem trockenen Lächeln. Laut Computerdatenbank des Gouverneurs hatte General von Bülow die letzten Jahre im persönlichen Stab Herzog Richard Steiners verbracht. Offensichtlich hatte er in dieser Zeit die Sprache der Diplomaten gelernt. Ebenso offensichtlich war für DeVries, daß Mienenspiel / Phrasen und sorgfältig ausformulierte legalistische Argumente dieses Mannes nur dazu dienten, seine wahren Absichten zu verschleiern. Die Rebellen von Skye mußten die Gray Death Legion, die so nahe am Herzen ihres jungen Reiches stationiert war, neutralisieren. Es lag im Interesse Richard Steiners, die Legion mit minimalem Einsatz von Zeit und Mitteln aus dem Geschehen zu entfernen, besonders, da

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