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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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sich im Büro des Gouverneurs eine mögliche Gefahrensituation anbahnte. Aber die Wache würde erst nach einem zweiten Alarm eingreifen.
    Die andere Hand streckte DeVries nach der Computertastatur aus, aber dann zögerte er und sah dem Kommandanthauptmann direkt in die Augen. So fanatisch diese Legionäre auch sein mochten, vielleicht war es trotzdem möglich, sie von der richtigen Vorgehensweise zu überzeugen. De Villar zumindest war ihm immer als nüchterner, nachdenklicher Offizier erschienen. »Herr Kommandanthauptmann«,
    begann der Gouverneur langsam. »Ich verstehe Ihre Sorge um Ihre Einheit, um Ihre Leute. So beliebt es auch ist, das Gegenteil zu behaupten, auch Politiker und Verwalter wie ich teilen diese Sorge um die Menschen unter unserer Obhut.«
    »Ich habe nie viel mit Politikern zu tun gehabt«, erwiderte de Villar. »Das war immer die Sache des Obersten. Worauf wollen Sie hinaus, Herr Gouverneur?«
    »Ich, ähem… ich frage mich, ob Sie alle Aspekte dieses… dieses Dilemmas erwogen haben. Die rechtliche Fragen? Wenn sich Herzog Richard zum rechtmäßigen Oberhaupt Haus Steiners ausgerufen hat und das durchsetzen kann, ließe sich argumentieren, daß Ihr Kontrakt mit ihm und nicht mit Victor Davion besteht. Damit wären Sie Rebellen gegen die rechtmäßige Regierung, nicht wahr?«
    De Villar zuckte die Achseln. »Meiner Erfahrung nach sind es die Sieger, die darüber entscheiden, was rechtmäßig ist und was nicht, Herr Gouverneur. Die Chancen Richard Steiners sind verdammt gering. Prinz Victor kontrolliert ein Drittel der Inneren Sphäre und mehr
    Mechregimenter, als Skye Planeten hat. Steiner müßte schon einige spektakuläre Siege erringen, um überhaupt eine Chance zu haben.«
    »Die Chancen des Herzogs mögen gering sein, Herr Kommandanthauptmann. Aber hier und jetzt scheinen mir die Ihrer Legion noch kleiner. Die Flotte da draußen wird den Grauen Tod früher oder später zerquetschen, gleichgültig, wie viele Planetare Gardisten Ihnen helfen.«
    »Mag sein«, gab de Villar zu. »Im Krieg ist nichts sicher, aber ich gebe zu, daß die Wetten für seine Seite besser stehen.« Er verzog den Mund.
    »Warum widersetzen Sie sich dann? Warum wollen Sie sich und Ihre Mechs opfern, wenn selbst Sie vermuten, daß Ihr Unterfangen zum
    Scheitern verurteilt ist.« DeVries stockte, dann sprach er weiter.
    »Denken Sie noch einmal nach, bevor Sie Glengarry zum Schauplatz einer offenen Feldschlacht machen, Herr Kommandanthauptmann. Unschuldige Menschen werden darunter zu leiden haben, wenn von Bülows Truppen eine Invasion durchführen müssen. Aber er hat uns
    ein Geschäft vorgeschlagen. Wenn wir annehmen, ersparen wir der Bevölkerung die Tragödie einer gewaltsamen Invasion.« »Für mich hat sich das Angebot des Generals ziemlich wertlos angehört«, stellte de Villar fest. »Widerstand ist zwecklos, also legt eure Waffen nieder und akzeptiert Richard Steiner als neuen Herrscher. Das ist kein Geschäft. Das ist eine Aufforderung zur Kapitulation.«
    »Nein… keine Kapitulation. Eine einfache Neutralitätserklärung, Herr Kommandanthauptmann. Im Gegenzug akzeptieren wir eine symbolische Besatzung. Übergabe der Luft/Raumkräfte und Verpflichtung, nicht gegen das Freie Skye zu kämpfen. Zeitweilige Stillegung Ihrer Mechs, nur bis die unmittelbare Krise vorbei ist. Ein absolut vernünftiger Preis, um den Frieden zu erhalten.«
    De Villar stand blitzartig halb aus seinem Sessel auf und beugte sich drohend über den Schreibtisch. »In der Sendung, die ich gehört habe, hat von Bülow keine derartigen Details aufgezählt, Herr Gouverneur«, erklärte er mit gespannter Stimme. »Was ist hier oben abgelaufen?«
    Mit einer Selbstsicherheit, die ganz und gar vorgetäuscht war, strich sich DeVries über den Schnurrbart und lehnte sich zurück. Innerlich
    war er äußerst angespannt. »Ich bin nur ein armer Freihändler, der versucht, seinen Schreibtischjob zu behalten, Herr Kommandanthauptmann«, improvisierte er. »Aber ich bin sicher, wenn wir es nur versuchen, können wir dem General diese Bedingungen abluchsen.«
    Der Legionsoffizier beugte sich noch weiter vor. »Lassen Sie uns mit dem Schattenboxen Schluß machen, Herr Gouverneur. Sie haben
    Kontakt mit dem Feind aufgenommen. Eine derartig detaillierte Vorstellung möglicher Bedingungen läßt sich nicht anders erklären. Was
    haben Sie meinen Legionären angetan?«
    DeVries stand auf und begegnete dem stählernen Blick des Söldners. »Hören Sie, Herr

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