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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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aber ich habe nicht versprochen, daß ich Sie an einem Stück abliefere! Setzen Sie sich in Trab!«
    Jetzt zögerte Caitlin nicht länger. Die Augen des Mannes bestätigten ihr, daß er es ernst meinte, und sie dachte nicht daran, ihm eine Chance zu geben, das zu beweisen.
    Jedenfalls nicht, bis sie den Zeitpunkt für gekommen hielt.
    Draußen im Korridor gab der Unteroffizier den beiden Soldaten einen knappen Befehl. »Helikopter-Landefeld«, bellte er. »Marsch!« Sie gingen voraus, während der Corporal, die Klinge einsatzbereit, hinter Caitlin herging. Das Stampfen ihrer Stiefel bildete einen scharfen Kontrast zum Klatschen ihrer offenen Pantoffeln auf dem imitierten Steinfußboden des Korridors.
    Die beiden Wachen bogen um die Ecke zu einem der Aufzüge, und Caitlin gestattete sich ein Lächeln. Die Treppe hätte sich für ihren Plan nicht geeignet.
    Die Lifttüren glitten auf, und der erste Posten trat schnell in die Kabine. Der zweite trat beiseite, um Caitlin und den Corporal durchzulassen, als sie stolperte und gegen ihn stürzte. »Au!« rief sie. »Diese verdammten Latschen!«
    Der Soldat streckte die Hände aus, um sie aufzufangen. In diesem Augenblick benutzte sie ihren Schwung, um an ihm vorbeizukommen. Ihre im Mechkampf ausgebildeten Reflexe traten in Aktion, und mit einer blitzschnellen Bewegung packte sie den Arm des Mannes und riß ihn herum, so daß er zwischen sie und die Vibroklinge des Corporals kam. Er schrie auf und zuckte zurück.
    Sie stieß die Linke geradewegs in seinen Bauch, und noch bevor er unter dem Schlag nach vorne kippen konnte, traf sie ihn mit einem Handkantenschlag am Nasenbein. Er schnappte nach Luft, aber aus seinem Mund drang kein Laut, als er nach hinten taumelte, geradewegs in die Vibroklinge. Das Messer drang mit einem Singen in seinen Rücken, und Caitlin sprang vor.
    Der Corporal versuchte die Waffe zu befreien, aber Caitlin hatte ihn bereits erreicht. Ein Handkantenschlag aufs Handgelenk, und er ließ die Waffe fallen. Soldat und Vibroklinge stürzten zu Boden. Caitlin riß das Knie hoch und traf den Unteroffizier in die Weichteile. Er klappte zusammen. Für ein paar Sekunden war er außer Gefecht.
    Caitlin wirbelte wieder herum. Der Gardist in der Aufzugskabine sprang in den Gang, das Gewehr in beiden Händen. In diesem Sekundenbruchteil erschien Oberleutnant Bergstrom vor ihrem geistigen Auge. Sie unterrichtete die Kadetten regelmäßig in QuicKill und anderen Kampfsportdisziplinen. Sie hörte Bergstroms Stimme: »Die erste Regel beim Kampf gegen einen bewaffneten Gegner lautet: die Chancen ausgleichen. Ihr müßt ins Innere seines Schußfelds kommen, dann sind die Gewichte wieder gleich verteilt.«
    Noch bevor der Soldat das Gewehr auf sie richten konnte, sprang sie ihn mit lautem Kampfschrei an. Der Mann zuckte zusammen, als ihn Caitlins Handkante am Hals traf, dann sackte er zu Boden.
    Sie riß die Vibroklinge aus dem Rücken seines Kameraden und drehte sich zu dem am Boden liegenden Unteroffizier um, der sich langsam und mit schmerzverzerrtem Gesicht aufzurichten versuchte. »So, Corporal«, sagte sie mit leiser, drohender Stimme, während sie ihm die Vibroklinge über den Bauch zog. »Und jetzt schlage ich vor, Sie erzählen mir, was hier vorgeht…«
    »Jetzt wird’s ernst!« brüllte der Fahrer des Schwebetransporters. »Festhalten da hinten!«
    Alex Carlyle packte einen Riemen, der an der Vorderwand der Transporterkabine hing, und vergewisserte sich hastig, daß der tragbare Computer gesichert war. Der Schweber kippte zur Seite, als er anhielt, und die bunte Truppe aus Tech-Soldaten und bewaffneten ExGefangenen am Heck der Kabine kletterte schon ins Freie, noch bevor die Hubpropeller zum Stillstand gekommen waren. Julio Vargas, der Luft/Raumpilot, hielt eine Sternennacht-Pistole in der Hand und bellte seine Befehle.
    »Bewegung! Bewegung! Bewegung!« trieb er die Leute an, während er mit der Pistolenhand wedelte und die Männer mit der anderen in Richtung Tür schob. Mit seinem struppigen schwarzen Schnauzbart und den über der Brust gekreuzten Munitionsgürteln für das MG der Gruppe wirkte er wie ein typischer Bandito aus einem TrideoKostümdrama. »Luftangriff! Luftangriff!« schrie jemand. Auf Alex’ Monitor kamen die drei Icons der verbliebenen Gardejäger im Tiefflug herangejagt. Er konnte das Hämmern des MG-Feuers hören, als der vorderste Jet die Legionäre beschoß.
    »Sturm Eins! Sturm Eins!« rief er ins Funkmikro. »Kopfschuß, schaff uns diese

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