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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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größeren Schaden mehr anrichten können. Zumindest drehten die Piloten vom Kampf geschehen ab. Sie schienen nicht bereit zu sein, sich dem tödlichen Feuerhagel auszusetzen, der ihnen vom Kampfschütze entgegenschlug.
    Das Stakkato des schweren Maschinengewehrs war laut genug, um selbst durch das versiegelte Zellenfenster an Alex Carlyles Ohren zu dringen. Er reckte den Hals, aber abgesehen von entferntem Feuerschein irgendwo in der Nähe der Außenmauer konnte er kein Anzeichen eines Gefechtes erkennen. Das Raketenbombardement von Süden her muß eine Ablenkung gewesen sein, dachte er, während der wirkliche Angriff von Norden kommt. Das Gefecht hatte bereits alle Wachen aus dem Kerkerkomplex abgezogen. Die Offiziere der Legion waren unter sich und unbewacht. Aber sie waren noch immer eingesperrt und konnten das Geschehen draußen nur anhand von Geräuschen und Vermutungen rekonstruieren.
    »Mein Gott«, rief jemand auf der anderen Seite des Ganges. Alex glaubte, die Stimme Hauptmann Guillaume Dumonts zu erkennen. Dumont befehligte eine der beiden Mechkompanien Kommandanthauptmann de Villars. »Da draußen ist eine regelrechte Schlacht im Gange!«
    »Wer sind die Angreifer?« fragte Vargas aus einer anderen Zelle.
    »Ich kann zwei Mechs erkennen«, rief Dumont. »Einen Feuerfalke und einen Greif. Der Greif trägt das Gefährtenzeichen!«
    »Aber bei den Gefährten führt niemand einen Greif!«, protestierte ein anderer.
    Alex lief an die Zellentür. »Das vielleicht nicht«, rief er fröhlich, »aber Davis Clay führt einen Greif, und er ist berechtigt, das Abzeichen zu führen.« Das Emblem der Gefährten des Grauen Todes, der auf einem senkrechten Breitschwert aufgespießte Totenschädel der Legion, wurde von den Mitgliedern der Befehlskompanie der Einheit und deren Erben geführt. Mit der Ausnahme von ein paar altgedienten Haudegen wie Charles Bear und Kommandanthauptmann McCall waren Davis Clay, Cristiano de Villar und Alex Carlyle selbst die einzigen MechKrieger außerhalb der regulären Gefährten, die das Recht hatten, diese Insignien zu führen.
    Alex jubelte. Irgendwie hatten die Kadetten in Brander die Wahrheit erfahren und schlugen jetzt zurück. Vielleicht gab es doch noch eine Hoffnung für die Legion.
    »Achtung da drinnen!« hallte eine Lautsprecherstimme durch das Gebäude. Selbst durch die verzerrende Wirkung des Verstärkers erkannte Alex Farquhars knabenhafte Stimme. »Treten Sie von der Nordwand zurück!«
    Er sah Hauptmann Dumont und mehrere andere, deren Zellen von seiner Tür aus zu erkennen waren, soweit wie möglich von der Außenmauer zurückweichen. Einen Augenblick später zuckte ein greller Lichtschein durch Dumonts Fenster, und innerhalb von Sekunden war die Duraplastwand darunter weißglühend. Das Material strömte verflüssigt zu Boden. Der Gestank war beißend, aber für Alex war es der süße Duft der Freiheit.
    »Von der Öffnung zurückbleiben!« warnte Farquhar. Die Hand seines Mechs griff durch das Loch in der Wand, packte das heiße Duraplast und riß eine ganze Wandsektion ab. Einige der gefangenen Offiziere brachen in lauten Jubel aus.
    Sekunden später schwärmten Bewaffnete in Gray-DeathGefechtsmontur von einem Schwebetransporter aus und kletterten durch die geborstene Wand. Sie schlossen die Zellentüren auf und befreiten die übrigen Eingekerkerten. Weitere Soldaten trieben die befreiten Geiseln in den Laderaum des Transporters, während ringsumher der Kampf weitertobte. Farquhar hielt in seinem Feuerfalke Wache und gab gelegentlich eine MG-Salve ab, um die Planetare Garde abzuschrecken.
    SeniorTech Alard King saß im Heck des Schwebers. In Gefechtsmontur und mit einer Laserpistole im Holster wirkte er kostümiert. Er sah sich alle Neuzugänge an, und mit jedem, der an Bord stieg, verdüsterte sich seine Miene. »Wo ist Kommandanthauptmann de Villar? Oder der Waffenmeister?« wollte er von Alex wissen.
    »Seit dem ersten Tag habe ich keinen der beiden mehr gesehen«, stellte Julio Vargas fest, während er einen Pistolengurt umschnallte, den ihm ein AsTech in Kampfmontur nach hinten gereicht hatte. »Kommandanthauptmann Owens auch nicht.«
    »Die verheirateten Offiziere und Kommandanthauptmann McCall wurden unmittelbar nach der Festnahme abgesondert, Sir«, teilte Alex King mit. »Ich nehme an, daß die Familien unter Bewachung in der Residenz bleiben durften.«
    »Verdammt«, fluchte King leise. »Davon hat unser Mann uns nichts gesagt.«
    »Wir müssen den Rest der

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