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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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rücken am Boden vor. Denken Sie an die Befehle. Wir wollen so viel Luft/Raumkapazität wie möglich erobern.«
    »Ich kenne die Befehle«, schoß Streiger zurück. Lippard war die Sorte Pedant, die Streiger besonders verhaßt war. Hinter seinem Rücken nannte ihn alle Welt ›Mutterhenne‹. Streiger schaltete hastig auf den allgemeinen Kanal der Kompanie. »Alle Einheiten, Lanzen verteilen. Das Landungsschiff hebt ab.«
    Während er seinen Stahlkoloß aus dem Gefahrenbereich der Schiffstriebwerke lenkte, befaßten sich Streigers Gedanken schon mit dem nächsten Zug. Zwei Landungsschiffe, die versuchten, in letzter Minute vom Raumhafen zu fliehen, und eine Gruppe einheimischer Würdenträger, die sich auflöste, noch bevor der erste Mech ausgeschleust war… Hier ging etwas vor, und zwar mehr als diese beiden isolierten Ereignisse. Weit größer, als Lippards begrenzte Phantasie sich vorstellen konnte. Vielleicht war der Graue Tod doch nicht so zerschlagen, wie man ihnen vorgemacht hatte.
    Streiger gestattete sich ein kaltes Grinsen. Vielleicht war dieser Job doch noch die Mühe wert.
    »Sie nehmen den Köder an. Die Union scheint sich für den Start klarzumachen, und die Mechs am Boden setzen sich in Richtung der Schiffe in Bewegung«, berichtete Oberleutnant Lucci.
    »Verstanden, Phantom Eins«, bestätigte Alex Carlyle. Luccis Infanteristen dienten der Legion als Augen, und ihr Bericht beruhigte ihn etwas. Bis jetzt reagierten die Invasoren genau wie erwartet.
    Er schaltete auf Befehlsfrequenz. »Geisterführer an alle Einheiten. Phase Zwo… jetzt!«
    Draußen schoben sich langsam die riesigen Hangartore auseinander. Das Rumoren ihrer Motoren wurde allerdings von den donnernden Schritten der vier gepanzerten BattleMechs übertönt, die in die Schlacht marschierten.
    Auf der Befehlsfrequenz hörte Oberst Streiger die panischen Stimmen seiner Männer. »Mehrfache Ziele! Mehrfache Wärmequellen geortet! Aus drei… nein, vier verschiedenen Richtungen!«
    »Es ist eine Falle!«
    »Frequenz freimachen!« schnarrte Wilhelm Streiger. »Standardaufstellung Taktisch Fünnef! Setzt eure Ärsche in Bewegung!«
    Das aufgeregte Palaver verstummte. Auf der Taktikanzeige sah Streiger, wie die Mechs seiner Kompanie in Reaktion auf seine Befehle ausschwärmten. Wer diese kleine Überraschung auch geplant hatte, er hatte sie gekonnt ausgeführt. Während des ganzen Flugs aus dem Orbit hatten sie keine Spur der Gray-Death-Einheiten in der Hauptstadt entdeckt, und jetzt hatten vier Hangars versteckte Verteidiger ausgespien. Jeder der Punkte auf seinem Schirm repräsentierte einen Fusionsreaktor, entweder einen Mech oder einen Panzer. Sechzehn waren zu erkennen, und es war unmöglich zu sagen, ob noch andere außer Sicht in Reserve standen.
    Sie waren in einem Dreiviertelkreis rund um Streigers Mechs verteilt. Der Oberst erkannte blitzartig, daß das Union-Landungsschiff auf der anderen Hafenseite den Kessel schloß. Ob am Boden oder in der Luft konnte das Schiff eine gewaltige Feuerkraft auf seine Truppen konzentrieren, während der Graue Tod jeden Ausbruchsversuch vereitelte.
    Ein guter Plan, aber wie jeder gute Plan hatte auch dieser Löcher. Streiger lächelte. Er hatte gesehen, was die Legion anzubieten hatte. Jetzt war er an der Reihe.
    Er schaltete auf die Frequenz des Landungsschiffes um. »Anastasia von Vorhut Eins. Greifen Sie das Union-Schiff an. Wir haben hier unten eine Kampfsituation.«
    »Aber die Missionsbefehle…« Lippard klang unsicher.
    »Zum Teufel mit den Missionsbefehlen!« herrschte Streiger ihn an. »Die Sicherheit meiner Leute geht vor!«
    Plötzlich traf ein scheinbar aus dem Nichts kommender Partikelstrahl die Fassade des Verwaltungsgebäudes. Stahlbetonbrocken prasselten gegen die Panzerung des Kriegshammer, und die konzentrierte Hitzeenergie ließ die Gebäudefront zerschmolzen und zertrümmert zurück. Streiger brach die Verbindung ab, ohne sich um Lippards Einwände zu kümmern, und ließ seine Finger über die Kontrollen der Zielerfassung tanzen. Er suchte nach der PPK, die ihn um nicht mal zehn Meter verfehlt hatte.
    Er schien seine Konfrontation mit dem Grauen Tod also doch noch zu bekommen. Hocherfreut fand Streiger sein Ziel und erwiderte das Feuer.
    Es würde ein Tag werden, an den sich die Erinnerung lohnte…
28
    Dunkeld, Glengarry
    Mark Skye, Vereinigtes Commonwealth

    7. April 3056

    »Verflucht! Ich hab den Hurensohn verfehlt!« schnaubte Caitlin DeVries. Sie hatte freies Schußfeld auf

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