Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
sah sich zu Nancy um, die ihm zusah, und lächelte.
»Was hast du erfahren?«
»Bitte?« Sie zwinkerte mehrmals verwirrt.
»Über Kai. Was hast du erfahren?«
»Oh. Als ich Ihre Akte über ihn durchging, bemerkte ich eine Notiz darüber, daß er den Leuten, die auf Alyina in Kriegsgefangenschaft gewesen sind, besondere Aufmerksamkeit schenkt beziehungsweise besonders für sie sorgt. Mein Vorgänger erklärte das mit der Reaktion Ihres Neffen auf Twycross und seiner Neigung, unnötig die Verantwortung für andere auf sich zu nehmen. Es wurde als Schwäche verzeichnet.«
Tormano nickte. Er öffnete die Schranktür weit und betrachtete sich im Spiegel an der Innenseite. »Kai ist bekannt für sein weiches Herz – und dafür, wie ernst er seine Verantwortung nimmt. Aus genau diesen Gründen will ich ihn für uns gewinnen.« Im Spiegel konnte Tormano sehen, daß Nancy aufmerksam jedem seiner Worte lauschte und jede seiner Bewegungen verfolgte. Das gefiel ihm. »Ich erinnere mich, etwas über seine Arbeit mit Kriegsgefangenen gelesen zu haben, als die Akte zum letztenmal aktualisiert wurde.«
»Ich war mir sicher, daß sie sich daran erinnern. Ich habe die Namen aller betreffenden Personen überprüft, um zu sehen, was er für sie getan hat. Zenotaphs offene Finanzpolitik macht es sehr leicht, Zahlungen und ähnliches zu verfolgen. Ich konnte alle Personen überprüfen, die mit ihm auf Alyina waren.«
»Und du hast herausgefunden, daß er äußerst großzügig und von einer pedantischen Detailgenauigkeit ist. Ich möchte wetten, er hat ihnen allen ein Haus oder ein Geschäft gekauft, wo immer sie es wollten.«
»Ja, Gebieter. Will sagen, nein. Ich wollte nachprüfen, ob es unter diesen Personen jemand besonderen gibt, den wir benutzen könnten, um Ihren Neffen zum Freien Capella zu ziehen. Und ich habe gefunden, wonach ich suchte.«
Tormano drehte sich langsam um. »Ich unterbreche dich in einem fort, und dabei hast du offensichtlich etwas Wichtiges entdeckt. Was ist es?«
»Ich weiß nicht, wie wichtig es ist, Gebieter.« Nancy hob den Kopf und verschränkte die Hände im Rücken. Die Bewegung drückte ihre Brüste nach oben. Einen Augenblick war Tormano von diesem Anblick abgelenkt. »Kai hat allen geholfen, die mit ihm auf Alyina waren, mit Ausnahme einer einzigen Person. Ihr Name ist Dr. Deirdre Lear.«
»Der Name sagt mir nichts.« Tormano kniff die Augen zusammen. »Was weißt du über sie?«
»Ich habe erst mit der Überprüfung begonnen. Sie und David Lear haben sich vorigen Monat nach Zürich eingeschifft. Sie arbeitet dort im Rencide-Medozentrum. Das Zentrum wird vom Zenotaphfonds finanziert, aber alle anderen Hilfszahlungen waren offen und direkt. Dieser Fall ist atypisch. Ich habe weitere Informationen angefordert, aber es wird eine Weile dauern, bis sie eintreffen.«
»David und Deirdre.« Tormano zog angewidert die Oberlippe hoch. »Jeder, der einen Partner heiratet, dessen Namen mit demselben Buchstaben beginnt, gehört erschossen. Wahrscheinlich planen sie, ihre Kinder Dennis, Donald und Doris zu nennen.«
»Ja, Gebieter.« Nancy versuchte erfolglos, ein Lachen zu unterdrücken. »Soll ich die Spur weiterverfolgen?«
Tormano nickte. »Auf jeden Fall. Finden Sie heraus, wann sie diesen David geheiratet hat. Falls Kai während des Krieges eine Affäre mit ihr hatte, ist das immerhin etwas, wenn auch nicht viel.«
»Ihr Wunsch ist mir Befehl, Gebieter.«
Tormano lächelte und bot Nancy den Arm an. »Und jetzt wollen wir gehen und meine Gäste begrüßen. Ich werde dich mit meinem Neffen bekannt machen. Erwähne diese Lear aber noch nicht. Diese Überraschung wollen wir uns für später aufheben.«
»Ja, Gebieter.«
»Kümmere dich nur darum, daß Kai sich amüsiert.« Er warf ihr einen Blick aus dem Augenwinkel zu und zwinkerte. »Und mit dir an seiner Seite wüßte ich nicht, wie er etwas anderes tun könnte.«
14
    Solaris City, Solaris VII
Mark Tamarind, Vereinigtes Commonwealth
    30. März 3056
    Das Erscheinen seines Onkels erregte genügend Aufmerksamkeit unter den Gästen, daß Kai es nicht übersehen konnte. Er drehte sich um und sah die Stufen empor. Tormano trat durch eine Tür zwischen zwei Spiegeln in den Saal. Es überraschte Kai keineswegs, daß sein Onkel gewartet hatte, bis er einen echten Auftritt inszenieren konnte. Tormano war bekannt für seine dramatische Ader. Ihn überraschte vielmehr etwas anderes; Tormano erlaubte der Frau an seinem Arm, ihm die Schau zu stehlen.
    Sie ist ein Traum. Als

Weitere Kostenlose Bücher