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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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ganz sicher mehr als Vost. Seit wir hier zusammen sind, ich, Takuda und die anderen, habe ich das Gefühl, für mehr als nur Geld zu kämpfen, für eine Vorstellung von meiner Zukunft. Das gefällt mir. Wenn alles andere gleich ist, oder selbst wenn nicht, werde ich wohl die dümmere Wahl treffen und bei Kommandeur Takuda bleiben. Wenn Ihnen das recht ist, Sir.«
»Ich wäre stolz, Sie bei uns zu wissen, Pilotin Holly Goodall.« Takuda fühlte Freude in sich aufsteigen. Es würde alles gut werden. »Tja, Robert Fullerton«, sprach er weiter. »Sie stellen mich vor eine unangenehme Aufgabe. Sie wollen sich auf die Seite Vosts stellen, und das ist Ihr gutes Recht. Aber jetzt wissen Sie, was wir übrigen vorhaben, und das stellt mich vor ein Dilemma. Was soll ich mit Ihnen machen?« Die Menge hinter Fullerton wurde unruhig. »Wenn ich Sie gehen lasse, wird irgend jemand Vost von unserem Plan berichten. Unsere einzige Hoffnung aber besteht darin, jeden Kontakt mit ihm abzubrechen und uns davonzumachen. Wir müssen bald und schnell handeln. Aber wenn Sie und Ihre Leute uns jetzt verlassen, werden Sie unseren Plan bestimmt nicht geheimhalten können. Auf die eine oder andere Weise werden wir drauf gehen. Verstehen Sie mein Problem? Andererseits könnte ich meinen Leuten befehlen, Sie zu entwaffnen. Ich bin sicher, daß es uns gelingen würde. Wir besitzen die nötigen Waffen und die nötigen Fähigkeiten. Aber es wäre eine genauso schlechte Lösung. Wir müßten Sie alle gefangennehmen, selbst diejenigen, die eigentlich bei uns bleiben wollen. Wir könnten keinem von Ihnen auch nur einen Moment vertrauen, und wir könnten es auch später nie wieder. Und es würde Verluste geben. Auf beiden Seiten. Das ist kein Weg, Loyalität aufzubauen.«
Fullerton sah auf. »Es stimmt, Sir. Wir gewinnen nichts, wenn wir kämpfen, und Sie gewinnen nicht wirklich etwas, wenn Sie uns entwaffnen. Wir würden ein paar von Ihnen erledigen, aber Sie wahrscheinlich weit mehr von uns. Das wollen wir nicht. Wir wollen nur unseren eigenen Weg gehen können. Unsere Haut und unsere Leute retten. Manche dieser Männer haben Familien, die sie beschützen müssen. Ich will ebensowenig wie Sie, daß jemand verletzt wird.«
Zwischen den beiden Männern herrschte eine gespannte Stille, aber beide konnten die gedämpften Gespräche hinter dem Rücken des Flüchtlingsführers hören. Sie hörten auch die Bewegungen hinter Takuda, das zischende Geräusch scharfgemachter Lasergewehre. Fullerton wartete, bis sich das Raunen gelegt hatte, bevor er erneut das Wort ergriff. »Wenn Sie uns ermöglichen würden, unsere Sachen zusammenzusuchen, das Lager sozusagen aufzuteilen, so daß die Leute wissen, was geschieht, dann könnten Ihre Leute in der Dunkelheit untertauchen. Ich kann meine bis zum Morgen hier festhalten. Danach ist alles offen.«
Takuda schaute den Mann an, der die Organisation seiner Einheit zerstören würde. Robert Fullerton hatte keinem seiner Untergebenen an Loyalität nachgestanden. Er war ihm durch schlechte Zeiten treu geblieben, aber jetzt hatte er eine Entscheidung zu treffen. Wie jeder gute Kommandeur dachte er an die Interessen seiner Leute. Takuda nickte. »Na schön, Robert Fullerton. Wir werden es versuchen. Holen Sie Ihre Leute zusammen. Teilen Sie das Lager. Sorgen Sie dafür, daß alle, wirklich alle, verstehen, was los ist. Dann rücken wir ab.«
46
    Takuda wollte den Heuschreck zur Nachhut einteilen, aber Dakodo riet ihm davon ab. Die Tetaetae waren emotional zu sehr an den Mech gebunden. Er mußte die Kolonne anführen. Geschah das nicht, erklärte ihm der Sprecher der Einheimischen, würden sie sich wahrscheinlich um das Fahrzeug versammeln und den Abmarsch verweigern. Einige von ihnen würden die Notwendigkeit, sich zu beeilen, verstehen, aber wahrscheinlich würden sich ihre Gefühle als stärker erweisen.
    So kam es, daß der Heuschreck, gesteuert von Jacobs und/oder Goodall, an der Spitze marschieren würde. Die DEST-Mitglieder und mögliche Freiwillige aus den Reihen der Flüchtlinge würden die Nachhut übernehmen. Die Tetaetae und die übrigen Menschen würden zwischen beiden den Hauptteil der Kolonne bilden. Die Kaetetöäner konnten sich nach Bedarf um die Verletzten kümmern.
    Das einzige echte Problem bei ihrem Rückzug stellten die Tetaetae selbst dar. Es war Legezeit, und die Eier waren sehr zerbrechlich. Sie konnten zwar transportiert werden, mußten aber mit äußerster Vorsicht behandelt werden, um keinen Schaden

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