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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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zu nehmen. Das bremste ihr Fortkommen. Hinzu kam, daß die Tetaetae ihr Ziel, wo immer es sein mochte, erreichen wollten, bevor ihre Kinder schlüpften. Sie hielten es für sehr wichtig, daß ihre Nachkommen nicht auf der Wanderung auf die Welt kamen, sondern bereits in ihrer neuen Heimat. Das wiederum führte dazu, daß die Vogelwesen würden in Bewegung bleiben wollen, selbst wenn die Menschen müde waren. Und natürlich war es besser, diese Probleme vor dem Marsch zu lösen als nach ihrem Aufbruch. Sie würden den Flüchtlingen, von denen eine beachtliche Zahl sich entschlossen hatte, trotz allem auf Takuda und seine Vision einer besseren Welt zu setzen, die Lage erklären müssen.
    Einige Stunden vor Sonnenaufgang erhob sich der Heuschreck aus der Hocke und setzte sich in Bewegung. Goodall saß auf dem Platz des Piloten, während Jacobs sich hinter ihr ins Cockpit gequetscht hatte. In der Kanzel war so wenig Platz, daß er halb hinter dem Pilotensitz hockte und aufpassen mußte, sich nicht in den spaghettigleichen Kabelbündeln zu verheddern und sie möglicherweise aus den Befestigungen zu reißen. Seine Anwesenheit im Cockpit war nicht unbedingt erforderlich. Er war nur mitgekommen, weil er die Gesellschaft Goodalls der jedes anderen vorzog. Dakodo ritt auf dem abfallenden Vorderstück des Mechtorsos und lotste den Heuschreck in Richtung auf das ferne Land ihres Ziels.
    Am Ende der sich schwerfällig voranmühenden langen Marschkolonne gingen die DEST-Mitglieder und die Freiwilligen. Takudas Einheit war schon zu Beginn der Operation klein genug gewesen, und inzwischen hatten sie enorme Verluste. Außer Parker Davud war jeder von ihnen mindestens einmal verletzt worden, manche, wie Holland, Bustoe und Horg sogar zweimal. Sechs der ursprünglichen DESTler würden nie mehr einen Treffer einstecken müssen. Alle waren steif vor Erschöpfung. Die Rekruten aus den Enklaven waren kaum in besserer Verfassung. Das einzige, was es ihnen erleichterte, die Anstrengungen des Marsches auf sich zu nehmen, war die Tatsache, daß sie noch nicht so lange dabei waren.
    Takuda hatte sorgfältig darauf geachtet, weder Fullerton noch irgend jemand sonst unter den Zurückbleibenden Einzelheiten über ihre Route oder Marschrichtung zu geben. Die Position der Flüchtlinge – und etwas anderes war keiner von ihnen – würde früher oder später sowieso bekannt werden, aber Takuda zog später vor. Wenn Vost sie mit der Speerschleuder oder dem Panther verfolgte, konnte sich die Kolonne möglicherweise verstecken. Aber wenn der Söldner den FLUM einsetzte, war eine Entdeckung nicht zu verhindern. Takuda hoffte inbrünstig darauf, daß Vost die Reserven des FeuerfalkenFLUM und der Speerschleuder schonte. In dem Falle bestand die Chance, daß er den FLUM zurückhielt. Zumindest hoffte Takuda das.
    Die Tetaetae-Begleiter der Nachhut waren mit der üblichen Begeisterung bei der Sache. Sie waren Meister-Waldläufer und bauten fröhlich Fallgruben und Stolperfallen für unvorsichtige Feindmechs. Sie sahen es als Ermutigung, noch viel mehr dieser Fallen anzulegen, als Pesht in der Speerschleuder, überzeugt von seiner gepanzerten Macht, mit einem donnernden Krach in eine der Gruben stürzte.
    Vost sah die Speerschleuder in seinem Cockpit zu Boden gehen. Im einen Augenblick war sie noch da, im nächsten war sie verschwunden. Er wußte sofort, was geschehen war, und gab einen konstanten Kommentar aus gehässigen Sarkasmen über die Komleitung, bis er den Mech wieder aus der Grube klettern sah. Vost hatte sein eigenes Mißgeschick mit einer ähnlichen Fallgrube nicht vergessen und freute sich, daß diesmal Pesht den Dummkopf abgab.
    Die Gruben veranlaßten Vost, Bodentruppen und den FLUM zur Unterstützung anzufordern. Im dichten Regenwald mit seinem mehrfachen Blätterdach war es nicht leicht, die flüchtende Kolonne aufzuspüren, und er wollte sich seine kostbaren Mechs nicht durch irgendeinen übereifrigen Fußsoldaten beschädigen lassen. Er hatte massenhaft Fußvolk zur Verfügung, besonders nach dem Strom von Rebellen, die Takuda davongelaufen waren. Diese neuen Leute waren mehr als bereit, dem neuen Herren ihre Loyalität zu beweisen, und er schickte sie auf Beutefang. Wenn sie dabei umkamen, so Vosts Überlegung, brauchte er weniger von ihnen zu bezahlen. Und für die Überlebenden blieb mehr übrig.
    Die neuen Rekruten stürzten sich mit einem Eifer auf Takudas Nachhut, der an Verzweiflung grenzte. Das war ihre Chance, sich einen Bonus zu

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