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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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Heuschreck scharten. Dort blieben sie auch, wenn die Kavalkade in der Nacht rastete. Sie wurden zu einer Inspiration für die Mechpiloten. Die beiden lernten viele der Tetaetae, die neben ihnen herrrotteten, auf sehr vertrauliche Weise kennen. Sie sahen die Vogelwesen ermüden. Sie sahen, wie sie sich gegenseitig beistanden. Sie gaben vielen von ihnen Spitznamen wie Spring-ins-Feld, Frohnatur, Trampolin oder Dumbo. Sie sahen einige zusammenbrechen und beobachteten, wie sie zur letzten Ruhe gebettet wurden, begraben unter den gerade verfügbaren Blumen.
    Als Arsenault mit einer Speerwunde in der Hüfte zusammenbrach, trugen die Tetaetae ihn weiter. Paul Tessarak, ein Flüchtling aus Oslo, übernahm Arsenaults Lasergewehr, mußte aber feststellen, daß Energietornister und Gewehr zusammen zu schwer für ihn waren. Ein Tetaetae übernahm den Tornister. Die beiden, der Mensch mit dem Gewehr und der Kaetetöäner mit dem Energietornister, wurden unzertrennlich. Und immer liefen die Tetaetae auf dem Weg voraus und säuberten ihn von Zweigen und Steinen, um den Menschen das Fortkommen zu erleichtern. Wenn das letzte Mitglied der Kolonne einen Punkt passierte, war der Weg so frei und eben, wie er ohne schwere Baumaschinen nur sein konnte.
    Takuda machte die Einheimischen darauf aufmerksam, daß ein so deutlicher Weg den Menschen zwar die Reise erleichterte, ihre Verfolgern es dadurch aber auch leichter hatten. Daraufhin beeilten sich die Tetaetae, den Weg hinter der Kolonne wieder unter den Ästen, Zweigen, Steinen und Felsbrocken zu verstecken, die sie kurz zuvor noch weggerräumt hatten. Takuda gab es auf. Anscheinend waren die Vogelwesen entschlossen, ihn als Halbgott zu behandeln, und es gab nichts, was er dagegen tun konnte.
    Am siebzehnten Tag verließen sie den Wald und erreichten ein Gebiet, in dem nur noch niedrige Sträucher wuchsen. Die Temperatur fiel weiter ab, und die aus dem grauverhangenen Himmel herabwehenden Windböen drangen wie Messer durch die leichten Warmwettermonturen der Einheit. Die Kälte machte es ihnen unmöglich, nachts zu marschieren. Flüchtlinge, Draconier und Tetaetae drängten sich um winzige Lagerfeuer, die mehr ein Gefühl der Geborgenheit als echte Wärme ausstrahlten. Am einundzwanzigsten Tag sahen sie den ersten Schnee.
    Trotz des offeneren Geländes erschien der FLUM seltener am Himmel. Die Flugzeit von Usugumo bis an die Spitze der Kolonne wurde mit wachsender Entfernung, schrumpfendem Treibstoffvorrat und zunehmenden Wartungsproblemen zu einem merklichen Faktor. Die Wanderer befanden sich jetzt dreihundert Kilometer vom Fluß entfernt, und selbst bei einer Geschwindigkeit von neunhundert Stundenkilometern begann die Flugzeit hin und zurück deutliche Spuren in der Tankfüllung zu hinterlassen. Die anderen Mechs hatten sich an das Ende der Kolonne gehängt, aber auch bei ihnen wurde die Belastung spürbar. Es war Tage her, seit die Techs sie gewartet hatten, und Seagroves verbrauchte eine Menge seines kostbaren Brennstoffs damit, Personen und Einzelteile von ihrer Heimatbasis in Usugumo anzufliegen. Er beschwerte sich darüber, als Taxi mißbraucht zu werden. Vost zeigte sich nicht amüsiert.
    Soweit es den Kommandeur der Söldnereinheit betraf, bekam Seagroves, was er verdiente. Der FLUM-Pilot nahm sich viel zu wichtig, und es tat gut, ihn ein paar Stufen nach unten fallen zu sehen. Vost entschied, den FLUM ständig bei den übrigen Mechs zu behalten und nur bei Bedarf zurück nach Usugumo zu schicken. Als Reaktion auf seine immer selteneren Ausflüge in die Stadt sorgte Seagroves dafür, daß sie sich umso mehr lohnten. Er begann, sein Gold aus den Verstecken in der Befestigung in die Staufächer des FLUM umzulagern. Er wollte sichergehen, daß wenigstens ein Teil seines Schatzes sicher war. Das zusätzliche Gewicht im Bug des FLUM machte ein Umtrimmen der Maschine für jeden Flug nötig, aber dazu reichte eine kleine Nachjustierung der Tragflächenklappen.
    Am späten Nachmittag des zweiundzwanzigsten Tages setzte Seagroves den FLUM mit einer rauheren Landung als normal in der Nähe der anderen Mechs auf. Im Laufe der Tage hatten Vosts übrige Leute immer weniger Bereitschaft gezeigt, einen Landeplatz für den Feuerfalken-FLUM zu säubern. Es war nicht so schwer, den fünfzig Tonnen schweren Kampfkoloß in einer Lichtung aufzusetzen, aber es war immer besser, wenn der Boden von Steinbrocken gesäubert und nicht sofort erkennbare Löcher vorher aufgefüllt waren. Der FLUM war eine

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