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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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Steuerbordseite zertrümmert.
    Es ging also nicht nur darum, die Mechs aus ihren Halterungen zu holen und durch die für den FLUM geschnittene Öffnung klettern zu lassen. Bevor die Söldner die Kampfmaschinen befreien konnten, mußten die Arbeitsteams erst die beim Start des Feuerfalk en-FLUM entstandenen Schäden beheben und die enormen Schlackeklumpen entfernen, die über den gesamten Innenraum verteilt waren. Vosts Panther war davon am stärksten betroffen. Er hatte durch die Auspuffhitze einige Schäden davongetragen, und vor einer Aktivierung war eine Überprüfung und Reparatur aller Systeme notwendig. Trotzdem bestand Vost darauf, daß sein Mech als erster ausgeladen wurde.
    Drei Tage verbrachte Vost auf der Pilotenliege des Panther. Die heißen Gase hatten wie ein Sandgebläse auf das Kanzeldach eingewirkt, und Michelle Guardine lag während der gesamten Zeit mit einem Schleifgerät auf der Kuppel, um sie zu glätten. Das Cockpitdach bestand aus einem speziellen Verbundmaterial von teils hoher, teils niedriger Oberflächenspannung, das gleichzeitig äußerst stabil und äußerst empfindlich war. Die hohe Oberflächenspannung der Außenschicht machten es außer gegen einen Direkttreffer nahezu undurchdringlich, während die dickere Innenseite des Materials mit ihrer niedrigen Oberflächenspannung stoßdämpfend wirkte. Während die zerbrechliche Außenschicht den auftreffenden Schuß abblockte, verformte sich die weichere Innenschicht, und verteilte die Aufschlagswucht über die gesamte Oberfläche. Das Ganze funktionierte ausgezeichnet, aber die nur zwei Millimeter dicke Außenschicht durfte kein Loch bekommen, sonst brach die Kuppel zusammen. Guardine mußte äußerst vorsichtig arbeiten und nur die feinste Körnung verwenden, um die Kratzer abzuschleifen.
    Die Entladearbeiten wären schneller vorangekommen, hätten die anderen Mechpiloten die Zeit nicht an ihren eigenen Maschinen verbracht. In einer Söldnereinheit wie der Vosts waren die MechKrieger die Besitzer ihrer jeweiligen Kampfmaschine, auch wenn die Einheit unter dem Oberbefehl des Anführers stand. Außerhalb einer akuten Gefechtssituation war es sehr schwer für Vost, alle seine Leute auf ein gemeinsames Ziel einzuschwören. Er versuchte, die anderen Piloten und ihre Techs zur Hilfe beim Ausladen des Panther zu überreden, und später, es ihnen zu befehlen, aber ohne Erfolg. Holly Goodall war die erste gewesen, die ihm gesagt hatte, wo er sich seine Befehle hinstecken konnte, und die anderen Piloten hatte auch nicht viel länger gewartet. Der einzige, der sich zur Mithilfe überreden ließ, war Pesht, der Speerschleuder-Pilot, und selbst ihm ging es dabei mehr darum, seine Speerschleuder schneller freizubekommen.
    Am sechsten Tag war der Panther beinahe frei, und Vost schätzte, daß nur noch ein paar Stunden nötig sein würden, um auch die Speerschleuder einsatzbereit zu bekommen. Als sich die Arbeit ihrem Abschluß näherte, begann sich in Vosts Hinterkopf ein Plan herauszubilden. Bis jetzt hatte er nichts unternehmen können, um den Draconis Elite-Sturmtrupp loszuwerden, weil die Mechs unerreichbar gewesen waren. Er hatte Seagroves gegenüber schon einmal erwähnt, daß eine Salve aus den schweren Lasern des FLUM genügen würde, um den DEST-Kommandobunker, der inzwischen eine beachtliche Größe erreicht hatte, ins Jenseits zu blasen. Seagroves hatte mit der Begründung abgelehnt, daß ein Angriff auf das DEST-Hauptquartier nichts bringen würde. Die Schwere-Waffen-Sektion unter Ariake Sanae hätte reagiert und seinen Mech mit ein paar gutgezielten Schüssen in seine Einzelteile zerlegt. Vost hatte genickt und gelächelt. Wenn erst alle Mechs ausgeladen wären, würde die Sache anders aussehen, hatte er festgestellt. Damit war das Gespräch beendet gewesen, aber die Saat war gepflanzt.
    Am späten Nachmittag des sechsten Tages kehrten Arsenault und seine Sektion ins Lager zurück, zur Überraschung aller Gestrandeten mit Ausnahme Takudas, der über einen abgeschirmten Kanal seines Komsets Verbindung mit ihnen gehalten hatte. Bevor die Patrouille losgezogen war, hatte er mit Arsenault Zeit und Frequenz der Sendungen abgesprochen. Die meisten Komsetverbindungen der Einheit wurden über Laserrichtstrahl abgewickelt. Funkfrequenzen dienten nur als Reservemöglichkeit. Takuda und Arsenault hatten die Verwendung des älteren Systems vereinbart, da die Komsets der Söldner primär auf Laserkommunikation ausgelegt waren. Die Verwendung der

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