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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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einer ganz und gar neuartigen Lage, auf einer fremden Welt. Wir werden uns anpassen müssen. Es ist ein interessantes Problem. In der Vergangenheit haben wir alles, was nicht menschlich war, und sogar manche Menschen als eine minderwertige Lebensform betrachtet, die wir nach Belieben ausbeuten oder töten konnten. Auf dieser Welt wird sich das ändern müssen. Wir müssen das Leben dieser Wesen respektieren, auch wenn wir sie nicht vollständig verstehen. Das alles wird neue Umgangsformen erfordern.«
TEIL II
    25
    Takuda hatte recht. Ihre Situation war grundlegend neu. Hier waren die Menschen die Fremdwesen. Sie hatten immer daran geglaubt, die Umwelt ihren Bedürfnissen anzupassen, alles, was sie wollten oder brauchten, in Besitz zu nehmen und so zu verändern, wie es ihren Wünschen entsprach. Jetzt waren sie in der umgekehrten Situation. Hier waren es die Tetaetae, die an die Umwelt angepaßt waren. Die Menschen waren die Außenseiter. Und nicht nur Außenseiter. Sie waren auch unfähig, die Umwelt ihren Wünschen entsprechend umzugestalten. Die Menschen besaßen nicht die notwendigen Hilfsmittel, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Sie konnten kurze Zeit aus eigener Kraft existieren, aber früher oder später würden ihre mageren Vorräte aufgebraucht sein. Sie mußten sich anpassen oder untergehen.
    Takuda war der erste, der diese Veränderung akzeptierte. Ausgerechnet er, der sein ganzes Leben lang Teil einer rigiden Hierarchie gewesen war, hatte die wenigsten Schwierigkeiten damit, sich zu ändern. Vielleicht war es die Verantwortung für das Leben der anderen, die ihn für den Druck der Umstände empfänglich machte, vielleicht lag es aber auch in seiner Natur. Jedenfalls hörte er zu, was Dakodo und die anderen sagten, und tat, was nötig war.
    Am dritten Tag in den Höhlen waren die Menschen kräftig genug weiterzuziehen. Takuda entschied, daß es Zeit war zu handeln, selbst wenn sie noch keinen echten Plan hatten. Die Söldner hatten drei Tage Schonfrist bekommen, in denen sie mit den Enklaven verhandeln konnten, und seine Gruppe würde noch Weitere Tage benötigen, den Fluß zu erreichen. Sie mußten sich in Bewegung setzen, und das mit einem Ziel vor Augen.
    Die Tetaetae hatten sich in der Erholungsphase der Gestrandeten sehr hilfreich gezeigt, hatten die Menschen mit Nahrung versorgt und sich ganz allgemein konstant um sie gekümmert. Es hatte etwas Entnervendes, mit einem der kleinen Wesen neben sich einzuschlafen und beim Aufwachen festzustellen, daß es sich nicht von der Stelle gerührt hatte. Sie schienen die Fähigkeit zu besitzen, mit einem geschlossenen und einem wachsam offenen Auge zu schlafen. Es war äußerst seltsam. Aber die Menschen gewöhnten sich daran, wenn auch unterschiedlich schnell. Andi Holland gelang es als erster, Dana Lost nur sehr schwer.
    Bevor sie ausrücken konnten, mußte Takuda seine Gruppe umstrukturieren. Die Verluste des DEST machten es noch wichtiger, daß Jacobs seine Mechpilotenfähigkeiten verbesserte. Goodall trainierte ihn den ganzen Tag und bis in die Nacht, um ihn einsatzbereit zu machen. Sie war sicher, daß er mit genug Training ein guter Pilot werden konnte, aber Zeit war das einzige, was sie nicht hatten.
    Unter normalen Umständen dauerte es Wochen, auch nur die Lenkung des komplexen Kampfkolosses zu erlernen. Das war eine der Funktionen des Neurohelms. Mit dem an seine Gehirnwellen angeschlossenen Helm konnte ein MechKrieger das Gleichgewicht der Maschine halten, ohne einen bewußten Gedanken darauf verschwenden zu müssen. Aber egal, was Goodall und Jacobs versuchten, sie schafften es nicht, den Helm auf Jacobs einzustellen. Vielleicht hatte er auch einen subtilen Schaden davongetragen, der dazu führte, daß er zu plötzlichen und unerwarteten Fehlfunktionen neigte. Sicher war jedenfalls, daß Goodall keine Wochen zur Verfügung hatte, um Jacobs auszubilden.
    Die Waffensysteme stellten ein weiteres Problem dar. Nachdem er die Steuerung der Maschine gemeistert hatte, wurde von einem Mechpiloten in der Regel erwartet, daß er einige Zeit auf dem Schießstand zubrachte. Dabei ging es weniger darum, das Zielen und Schießen zu lernen, als sich mit der Wärmeentwicklung der Waffen und den typenspezifischen Auswirkungen auf den jeweiligen BattleMech vertraut zu machen. Hitzestaus waren die echten Mechkiller auf den Schlachtfeldern der Nachfolgerstaaten, und schon mehr als ein Pilot war daran gescheitert, daß er die Anzeige der Wärmeskala nicht beachtet

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