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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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ergriffen die kleinen Vogelwesen die Flucht. Die Gruppe marschierte weiter, angeführt von Topi.
    Die kleine Kaetetöänerin ging voraus und grüßte zwitschernd alle ihrer Art, denen sie begegnete. Sie bewegte sich nickend und hüpfend durch die Gassen und blieb gelegentlich zu einem Gespräch bei anderen Erwachsenen stehen. Aber die meisten Informationen schien sie von den Kindern zu bekommen. Die Erwachsenen stießen gelegentlich scheltende Töne aus, Wenn sich die Menschen näherten, und zuckten die Schnäbel in Richtung der Gruppe. Die Kinder drängten sich in respektvollem Abstand zusammen, und ihre Augen standen noch weiter vor als üblich.
    Topi führte die Gruppe durch die Straßen und hielt direkten Kurs auf den höchsten Punkt der Enklave. Als sie schließlich anhielt, befanden sie sich am Ende einer Gasse, die so schmal war, daß sie sich seitlich hindurchzwängen mußten. Vor ihnen lag ein breiter Platz. Die Tetaetae ging in die Hocke und gestikulierte in Knytes Richtung. Sie deutete auf einen Raum im ersten Stock. Dabei rasselte sie etwas herunter, was der Sektionsführer nicht verstand, aber die kleine Einheimische war nicht umzustimmen. Knyte deutete mit den Fingern eine Gehbewegung an, und sie nickte. Als er andeutete, sie solle die Gruppe begleiten, schüttelte sie heftig den Kopf. Sie würde das Gebäude nicht betreten.
    Topi erhob sich zu voller Größe und ließ die DESTler zwischen ihren Beinen hindurchkriechen, bis sie am Ende der Reihe stand. Sie sagte etwas zu Horg, dem letzten der vier, als er vorbeikam, und stieß ein gutturales Geräusch aus. Sie schien ihnen Glück zu wünschen, und Horg entschied sich, es entsprechend aufzufassen. Knyte gab Horg ein Zeichen, vor dem Haus zu warten und ihre Fluchtroute zu sichern. Dann ging es los.
    Knyte trat als erster auf den vom Licht des frühen Nachmittags überfluteten Platz. Das Gebäude unmittelbar vor ihnen war ein imposantes Bauwerk aus Stein und Gold, ein Prunkbau ersten Grades. Das breite Doppelportal öffnete sich wahrscheinlich in ein zentrales Treppenhaus, durch das man in den ersten Stock gelangte, dachte er. Wahrscheinlich hatte diese Etage einen Zentralkorridor, der durch das gesamte Gebäude verlief und von dem nach beiden Seiten Zimmer abgingen. Die Treppe hoch und dann den Gang hinab in Richtung der Fenster, auf die Topi gezeigt hatte. Ohne das Gebäude zu betreten, hatte er im Geiste einen Lageplan angelegt. Die anderen machten es ihm nach und kamen zum selben Schluß. Erfahrung und Ausbildung trugen Früchte.
    Sie stießen in die Dunkelheit des Eingangs vor. Die Treppe war vom Licht eines auf halber Höhe liegenden breiten Fensters erhellt. Der Weg hinauf zum ersten Stock wurde durch einen Absatz unterbrochen, an dem die Treppe die Richtung wechselte. Sie stiegen langsam hoch, mit sicherem Schritt, so als gehörten sie in dieses Gebäude. Auf dem Treppenabsatz gruppierten sie sich in Zweierreihen.
    Der Korridor entsprach exakt ihren Erwartungen. Sie wandten sich nach links, und Miranda wurde langsamer, um Rückendeckung zu geben. Nach rechts war der Gang leer, aber in der Richtung, die sie eingeschlagen hatten, erwartete sie ein uniformierter Posten. Der Soldat hob die Hand, um sie aufzuhalten, aber noch bevor er ein Wort sagen konnte, fuhr Knyte ihn an: »Wir sind wegen der Gefangenen hier. Und warum stehst du nicht an der Tür ihrer Zelle? Da sollst du bleiben, und nicht hier auf dem Gang herumwandern. Mach, daß du auf deinen Posten kommst, oder ich melde dich auf der Stelle deinem Vorgesetzten.«
    Der Soldat war völlig verblüfft. Er brauchte einen Moment, um sich klarzuwerden, daß er auf seinem Posten stand, und um zu erkennen, daß die Aussprache dieses Fremden ebenso ungewöhnlich war wie seine Kleidung. Er wollte etwas erwidern, aber da war es schon zu spät. Der Schlag zerquetschte seinen Kehlkopf. Er versuchte zu schreien, nach Luft zu schnappen, aber beides erwies sich als unmöglich. Er griff nach der Waffe an seiner Seite, fühlte eine Hand an seinem Arm. Er wehrte sich. Dann senkte sich roter Nebel vor seine Augen.
    Knyte ließ den Posten auf den Boden sinken und zog die schwere Pistole aus dessen Holster. Er bedeutete Miranda, Posten zu stehen, während er und Holland hastig weiterliefen. Als sie die Tür des gesuchten Raums erreicht hatten, legte Knyte das Ohr an das Holz, um zu lauschen. Er hörte nichts, was als Hinweis darauf dienen konnte, wer oder was sie im Innern erwartete. Knyte bedeutete Holland, eine

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