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BattleTech 23: Black Thorn Blues

BattleTech 23: Black Thorn Blues

Titel: BattleTech 23: Black Thorn Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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aufkommen. Er wußte ganz genau, daß der Clanner sein Vorhaben bis ins letzte Detail durchführen würde. Vielleicht würde er sich sogar daran erfreuen, erkannte Danes mit einem Schaudern.
»Und wenn ich mich bereit erkläre, Ihnen die Zugriffscodes zu geben? Was passiert dann?«
Denard sah zu Thrace herüber. Egal was Danes jetzt sagte, beide Elementare wußten, daß der Landungsschiffkäpten kooperierte. Keiner hatte daran gezweifelt, daß Denard den Käpten umdrehen konnte. Daß es jedoch so schnell geschehen würde, war unerwartet.
»Wir nehmen Sie und die überlebenden Besatzungsmitglieder mit uns«, sagte Denard. »Auf diese Art haben wir Sie und die Codes. Vielleicht können Sie uns sogar helfen, wenn wir unterwegs sind.
Wenn wir unser Ziel erst einmal erreicht haben, lassen wir Sie irgendwo aussteigen, und Sie können machen, was Sie wollen.« Denard breitete seine Hände aus. »Sie gehen Ihren Weg, und ich den meinen.«
»Als Gegenleistung für meine Freiheit und die meiner Besatzung übergebe ich Ihnen nur mein Landungsschiff und das Sprungschiff des Kombinats?«
Denard überdachte die Frage. »Pos. Das ist im großen und ganzen unsere Vereinbarung.«
Danes richtete sich in dem Stuhl auf und durchdachte seine begrenzten Möglichkeiten. Er hatte sich innerlich schon auf das Leben eines Leibeigenen vorbereitet. Als Elementare ihn zum erstenmal gefangennahmen, hatte er keine Zweifel über sein Schicksal. Der Gedanke an ein Leben in Sklaverei ängstigte ihn, aber er würde es eher mit Freude akzeptieren als zum Verräter werden.
Die Tatsache, daß der Elementar sich entschlossen hatte, das Sprungschiff zu kapern, warf ein vollkommen neues Licht auf die Situation. Der Clansmann würde anscheinend alles tun, um das zu erreichen. Danes wußte, daß er nur ein Werkzeug war, das man benutzte und dann zur Seite legte. Wenn er das Angebot annahm, konnte er vielleicht etwas ändern, aber er hatte nicht die leiseste Idee, was das sein würde. Wenn er ablehnte, mußten andere für ihn leiden.
»Kann ich es mir durch den Kopf gehen lassen?« fragte er schließlich.
Denard nickte feierlich. »Aber natürlich, Käpten. Ich werde morgen wiederkommen, dann können wir die Situation erneut diskutieren. Ich bin sicher, daß die Techniker, die an Ihrem Schiff arbeiten, noch einiges zu tun haben.« Denard stand auf. Danes wollte es ihm gleichtun, aber der Elementar stoppte ihn mit einer freundlichen Handbewegung.
»Kein Grund aufzustehen, Käpten. Ich kann mich selbst rauslassen.« Denard drehte sich ohne einen weiteren Blick um und warf Thrace ein kurzes Lächeln zu, als er an ihr vorbeiging. Mit einem Nicken in Danes Richtung folgte sie ihrem Kommandanten. Denards Plan schien perfekt zu funktionieren, dachte sie. Wenn das abendliche Treffen mit Sterncolonel Bondan ebenso glatt lief, konnte nichts mehr schiefgehen.

27
    Courcheval
Novakatzen-Besatzungszone
    30. Juli 3057
    Das Treffen mit den Führern der Widerstandsbewegung war genauso entmutigend, wie Rose es sich vorgestellt hatte. Wie erwartet, waren sie mehr darüber besorgt, ihr Versteck geheimzuhalten und die Streitkräfte keiner unnötigen Gefahr auszusetzen, als die Novakatzen davon abzuhalten, das Landungsschiff für ihre Zwecke zu mißbrauchen. Lediglich Sho-sa Cantrell war bereit, sich für Rose einzusetzen. Sie wurde jedoch von den politischen Führern überstimmt. Sie gaben alle zu, daß die Übernahme der Tracy K eine große Gefahr für das Kombinat darstellte, aber da es keinen direkten Einfluß auf die Situation auf Courcheval hatte, wollten sie ihre Köpfe nicht zu weit vorstrecken. Es war das typische kurzsichtige Denken von Politikern, wie Rose es sein Leben lang beobachtet hatte.
    Er konnte sein Temperament nur mit Hilfe seiner Schwester zügeln, die ihm einige ausgesuchte Worte von der Seite her zuflüsterte. Am Ende hatte Rose nur erreicht, daß die Guerillas die Mechs der Black Thorns so weit wie möglich reparierten. Danach konnten sie wieder gehen. Selbst dieses Zugeständnis war nur schwer von den Führern zu erhalten, jetzt, wo die Thorns die Position ihres Verstecks kannten. Wenn auch nur einer der Piloten von den Novakatzen gefangengenommen wurde, war die ganze Untergrundbewegung in Gefahr. Rose war nicht geneigt, sich der optimistischen Ansicht seiner Schwester anzuschließen. Trotzdem gab er zu, daß die Reparatur der Mechs ein wichtiger Punkt war. Obwohl nur wenige BattleMechs interne Schäden aufwiesen, waren die meisten Panzerungen beschädigt

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