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BattleTech 23: Black Thorn Blues

BattleTech 23: Black Thorn Blues

Titel: BattleTech 23: Black Thorn Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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nach der Schulter des Mannes, der sich bereits wieder zum Gehen gewandt hatte. Der feste Griff ließ ihn auf der Stelle erstarren.
»Wann ist das reingekommen?« fragte Rose mit übertriebener Betonung. Die noch verbliebenen Thorns hielten in ihren Bewegungen inne und sahen ihren Kommandanten an. Die Augen des Besatzungsmitgliedes weiteten sich in Furcht.
»Ich weiß nicht, Sir. Vor einigen Minuten, denke ich«, stammelte der Mann.
»Warum hat man mir nichts davon gesagt?« Er las die Notiz ein zweites Mal. Die Augen des Mannes waren immer noch vor Angst geweitet. Seine Schulter schmerzte durch den festen Griff, mit dem ihn Jeremiah am Platz hielt.
»Ich weiß es nicht, Sir. Die Nachricht war nicht autorisiert. Käpten McCloud hätte die Meldung nicht absetzen dürfen. Es war sehr gefährlich.«
»Eine Nachricht von McCloud?« fragte Ria. Sie ging zu ihrem Bruder und legte ihm eine Hand auf die Schulter, während sie das Besatzungsmitglied aus Rose' Griff zu befreien versuchte. Er hatte den Mann anscheinend vergessen, als er erneut las.
»Käpten Danes würde Ihnen nie gestatten zu antworten, Sir. Es wäre zu gefährlich.« Rose blickte nicht einmal von dem Stück Papier auf, aber Ria wies mit dem Kopf zur Tür. Der Mann verstand das Zeichen. Mit unglaublicher Geschwindigkeit bahnte er sich einen Weg durch die Söldner und verließ den Raum.
»Was ist passiert, Jeremiah?« Rose fiel auf einen Stuhl und reichte seiner Schwester die Nachricht. Er saß wie gelähmt da, während sie den Text las. Erst für sich, dann laut.
»An Kapitän Rose von Käpten McCloud. Alles in Ordnung. Die Bristol und ihre Besatzung sind gesund und munter auf der Basis gelandet. Wir werden dort sein, wenn du zurückkommst. Möge Gott dir Flügel verleihen. Unterschrift, Rachel McCloud. P.S. Du wirst Vater.«
19
    Landungsschiff Tracy K, Piratenpunkt 43P/Wol632Zulu Courcheval-System, Novakatzen-Besatzungszone
    27. Juli 3057

    Die Tracy K glitt nur wenige Sekunden nach dem Austritt aus dem Hyperraum vom Sprungschiff weg. Das Landungsschiff hatte ohne Probleme abgekoppelt und trieb nun langsam durch das Asteroidenfeld auf den Planeten zu.
    »Willkommen im Courcheval-System«, kündigte Danes über das interne Kommunikationssystem an. »Wir erreichen den Planeten in siebenundvierzig Stunden, fünfzehn Minuten. Bis dahin können Sie gern das Schiff besichtigen.«
    Rose lauschte den kleinen Scherzen der anderen Black Thorns. Sogar Danes Versuch einer humoristischen Einlage hinterließ keinen Eindruck bei ihm. Er konnte nur an die Nachricht von Rachel denken. Er war glücklich darüber, daß es ihr gutging. Auf der anderen Seite war er verärgert über die Tatsache, daß er vor dem Abflug nicht mehr mit ihr sprechen konnte. Obwohl die Bristol bereits weit außerhalb Kommunikationsreichweite war, hatte Rose versucht, ihr eine Nachricht zukommen zu lassen. Aber der Versuch war kläglich fehlgeschlagen.
    Wie der Mann aus der Besatzung bereits gesagt hatte, verweigerte ihm Sinclair Danes den Zutritt zur Funkzentrale. Rose hatte alles versucht, um doch noch hineinzugelangen. Schließlich mußte er sich geschlagen geben. Harte Worte waren gefallen, aber der Käpten des Landungsschiff hatte Rose' Ausbrüche mit viel Geduld aufgenommen.
    Rose erlaubte sich, ein paar Stunden lang schlechte Laune zu verbreiten. Danach versuchte er die Situation, so gut es ging, aus dem Kopf zu verbannen. Er hatte noch nie darüber nachgedacht, wie es wäre, Vater zu sein. Er war ein Krieger, ein Kämpfer. Er verstand nichts von Erziehung. Im Augenblick war es wohl das beste, sich auf die bevorstehende Aufgabe zu konzentrieren. Es gab genügend Kleinigkeiten, die noch erledigt werden mußten, ohne daß man neue Gefühle die Oberhand gewinnen ließ.
    Rose arbeitete fast rund um die Uhr. Er überwachte alle Aufgaben, die notwendig waren, die Black Thorns auf den Absprung vorzubereiten. Seine größte Sorge waren die Sprunghülsen. Er hatte angeordnet, daß sie dreifach überprüft werden sollten. Nachdem er endlich zufrieden feststellen konnte, daß es nichts mehr zu tun gab, ging er in seine Kabine und studierte einige Stunden lang die Karten und Berichte über das Einsatzgebiet, bis er müde war. Rose kletterte in seine Koje. Vier Stunden später hatte er ausgeschlafen.
    Er ging von Kabine zu Kabine und sprach mit den Söldnern über verschiedene unbedeutende Dinge der kommenden Mission. Alles stand in Bereitschaft, aber er wußte, was es den Mitgliedern der Einheit bedeutete,

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