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BattleTech 23: Black Thorn Blues

BattleTech 23: Black Thorn Blues

Titel: BattleTech 23: Black Thorn Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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her kam der größte Mech durch die Bäume auf ihn zu, den er jemals gesehen hatte. Auf den ersten Blick sah er wie ein Marodeur aus, jedoch erheblich größer. Gigantische, klobige Füße senkten sich mit jedem Schritt fast zwei Meter tief in die Erde. Jeder Arm endete in einem riesigen Geschütz. Rose fragte sich, was wohl unter einer solchen Hülle stecken mochte. Er hoffte es nie zu erfahren. Auf dem Rücken der krabbenähnlichen Konstruktion waren zwei weitere Geschütze montiert, die nach vorne wiesen. Er schüttelte sich bei dem Gedanken, welchen Schaden diese vier Waffen anrichten konnten. Bell feuerte auf den furchteinflößenden Mech, während Rose darauf wartete, daß seine Waffen sich wieder aufgeladen hatten.
Abgesehen von ein paar schweren Treffern durch Bells Gaussgeschütze und einen Treffer mit der PPK ließ sich der gigantische ClanMech nicht aus der Ruhe bringen und bewegte sich weiter auf Rose zu. Als seine eigenen Waffensysteme erneut Grün zeigten, machte er einen Schritt zurück. Er wollte gerade die Zielerfassung einrasten lassen, als die vier Geschütze dröhnend feuerten.
Explosionen erschütterten den Masakari, während die Gaussprojektile in den Mech eindrangen. Dann schlugen Zwillingslaser auf der Brust auf. Rose kämpfte um das Gleichgewicht. Er wußte, es war ein verlorener Kampf. Mit seinem Mech im Rückwärtsgang, dem zusätzlichen Aufprall der Geschosse und dem Verlust von weiteren drei Tonnen Panzerung, verlor der Masakari das Gleichgewicht. Der Gigant fiel rücklings zu Boden. Seinen Blick zwangsläufig zum Himmel gerichtet, sah er einige Langstreckenraketen ihre Spuren durch das Blau ziehen. Die Sicht wurde schnell versperrt, als Bell seinen Banshee über den gefallenen Masakari stellte.
Rose rollte sich nach rechts und versuchte aufzustehen. Es war keine leichte Aufgabe, da die Arme des Masakari nicht sonderlich hilfreich waren. Schließlich gelang es ihm, den Mech auf die Seite zu drehen. Seine vier PPKs zielten auf den ersten Mech, den er sehen konnte. Das war der Marodeur. Es war nicht das beste Ziel, aber Rose zog den Abzug trotzdem durch. Der ClanMech fiel wie in Zeitlupe in sich zusammen. Er bezweifelte, daß die Maschine wieder aufstehen würde.
»Verdammt! Das Ding ist vielleicht groß«, murmelte Jeremiah, als er den herankommenden Mech betrachtete. Seine Panzerung war von etwa einem Dutzend Treffer gezeichnet, aber nichts hatte den dicken Stahl dieses Monsters durchdrungen. Rose blickte auf das Kontrollpult des Masakari und zog eine Grimasse. Obwohl seine Panzerung noch nicht vollkommen zerstört war, konnte der Treffer eines einzigen Geschützes seine interne Struktur beschädigen.
»Kampflanze, wo befindet ihr euch?« Während Rose fragte, zog er sich mit Bell gemeinsam vor dem Giganten zurück.
»Wir sind an der Öffnung zum Tal. Schiebt euren Hintern hier herüber, und wir können verschwinden.« Rose schluckte überrascht und sah um sich. Die übrigen Black Thorns waren alle östlich von ihm. Sie bewegten sich langsam nach Nordosten. Obwohl einige der Thorns auf ihn und Bell warteten, war das Hauptkontingent bereits unterwegs. Schnell zählte er die befreundeten Punkte auf dem Scanner, dann atmete er auf. Es waren zwölf. Um ihn herum lagen die beschädigten und zerstörten ClanMechs. Obwohl das Monstrum, das auf ihn zukam, nicht der einzige gegnerische Mech war, der noch funktionierte, hatten die anderen feindlichen Piloten die Falle verlassen.
»Bell, mach dich bereit, auf mein Kommando auszubrechen. Drei. Zwei. Eins. Jetzt.« Rose löste jede Waffe aus, die er hatte, dann drehte er sich um und floh. Bell tat das gleiche. Er folgte seinem Kommandanten auf dem Fuße. Trotz des Feuerleitcomputers traf Rose nur mit einer, Bell mit zwei Waffen. Der ClanMech rückte weiter vor, aber Rose' und Bells BattleMechs waren schneller. Sie vergrößerten den Abstand zusehends.
Das Monstrum feuerte auf die Fliehenden. Dabei traf der Mech das linke Bein des Masakari. Schließlich hörte er auf zu schießen. Rose rannte an den Überresten von drei feindlichen Mechs vorbei. Vermutlich jene, die die Schlucht abriegeln sollten. Vor ihm zogen sich ganz langsam Esmeralda und O'Shea zurück. Die großen Geschütze deckten ihren Kommandanten. »Folgt der Scoutlance«, befahl Rose kurz. »Ajax, bring uns hier raus und dann nach Norden. Wir haben vielleicht die Schlacht gewonnen, aber es ist bestenfalls ein Pyrrhussieg. Noch so ein Sieg, und von uns bleibt nicht viel

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