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BattleTech 23: Black Thorn Blues

BattleTech 23: Black Thorn Blues

Titel: BattleTech 23: Black Thorn Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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nichts Außergewöhnliches. Das Besondere ist, Sie sind die ersten, die in die Nähe unserer Basis kamen, und auch die ersten, die ihr Landungsschiff verloren haben.«
Rose blieb abrupt stehen und griff nach dem Arm der Frau.
Cantrell zuckte zusammen, als sie begriff. »Entschuldigung, Sie wußten nichts von dem Schiff, oder?«
Sein Blick sprach Bände, aber Rose schüttelte dennoch den Kopf.
»Schwerer Verlust«, sagte sie. »Es tut mir leid, daß Sie die Neuigkeit so unverblümt erfahren mußten. Ihr Schiff ist einige hundert Kilometer von hier abgestürzt. Seitdem krabbeln unzählige Clantechniker darin herum.«
Rose mochte den Tonfall nicht, in dem sie das sagte, aber sein Gehirn war noch viel zu sehr damit beschäftigt, den Verlust des Schiffes zu verarbeiten. Waren sie wirklich auf diesem Planeten gestrandet, wie Cantrell es andeutete? Die Auswirkungen seiner momentanen Situation trafen ihn wie ein Blitzschlag. Alles war viel schlimmer, als er gedacht hatte. Cantrell rührte die Gruppe in einen seitlich gelegenen Raum, in dem einige Tische standen. An den Wänden befanden sich Schlafkojen. In den Gängen und Seitenräumen waren statt der Halogenscheinwerfer einfache Glühbirnen angebracht. Cantrell sah sich im Raum um.
»Sie können erst einmal hier bleiben. Die früheren Bewohner dieses Raumes benötigen ihn nicht mehr.« Sie machte eine kurze Pause. Rose verstand genau, was sie meinte. »Wir haben kein fließend Wasser, aber es gibt einige unterirdische Brunnen in der Nähe. Einer der Techniker wird Ihnen Eimer bringen und zeigen, wo die Brunnen liegen. Ich nehme an, Sie möchten sich etwas frisch machen.
Noch ein paar Dinge, bevor ich Sie verlasse. Erstens, nehmen Sie immer eine Taschenlampe mit, wenn Sie irgendwohin gehen. Die Energieversorgung ist verläßlich, aber schon der kleinste Stromausfall kann Sie in arge Bedrängnis bringen, wenn Sie allein sind. Zweitens, tragen Sie immer Ihre Waffe bei sich. Ich sehe, daß den meisten von Ihnen dies bereits in Fleisch und Blut übergegangen ist. Wenn Sie glauben, es wäre hier unten sicher, denken Sie besser noch einmal darüber nach.«
Cantrell wandte sich zum Gehen, aber Rose legte ihr höflich die Hand auf den Arm. »Einen Moment bitte, Sho-sa. Das geht alles ziemlich schnell. Ich habe einige Fragen, die auf eine Antwort warten, wenn ich Sie bitten darf.«
Cantrell sah erst auf ihre Uhr, dann zu Dustin. Der schüttelte den Kopf. »Na gut, aber machen Sie schnell.«
»Erstens, wir haben niemals etwas von einem organisierten Widerstand gegen die Clans auf Courcheval gehört. Wissen die Kuritas, daß Sie hier sind?«
Cantrell schnaubte und warf Rose einen fragenden Blick zu. »Ich hoffe doch. Wir kommunizieren mit ihnen drei- bis viermal im Jahr. Meistens durch Piraten, die sich an der Grenze aufhalten, oder durch militärische Schiffe. Das aber eher selten.« Cantrell schüttelte den Kopf und wehrte damit die nächste Frage von Rose ab. »Die Umstände, unter denen die Kontakte zustande kommen, sind nicht für Außenstehende gedacht. Ich denke, Sie verstehen das.«
Rose nickte. »Das hier sieht nach einer ziemlich großen Operationsbasis aus. Wie konnten Sie die so lange geheimhalten?« Cantrell kratzte sich am Kopf, während sie über die Frage nachdachte. »Ich nehme an, mit viel Glück. In Wirklichkeit sind wir nicht so groß. Es sind immer nur ein paar hundert Mann zur selben Zeit hier in der Basis. Hier befindet sich hauptsächlich Infanterie. Das bedeutet, daß wir nur in den seltensten Fällen in einen direkten Kampf mit den Clans verwickelt werden. Wir tauchen auf, schlagen zu und verschwinden wieder.«
»Was ist mit den ganzen Fahrzeugen? Werden sie überhaupt nicht genutzt?« fragte Eber.
Cantrell schüttelte den Kopf. »Nicht oft. Wir benutzen nur manchmal die zwei Luftkissenfahrzeuge, aber das ist auch schon alles. Sie sind schnell und wendig. Der Rest der Ausrüstung ist zu alt und zu langsam. Wir behalten sie lediglich aus Sicherheitsgründen, nicht weil wir damit wirklich Schaden anrichten können.«
»Sie sind also Guerillas«, bemerkte Bell.
Cantrell drehte sich zu ihm um und nickte. »Beinahe, aber wir sind wählerisch. Früher waren wir nicht so kleinlich, was unsere Ziele betraf, und die Katzen trugen es an die Öffentlichkeit. Jetzt schlagen wir nur noch bei militärischen Zielen zu. Es ist mehr eine Kommandotaktik als eine Guerillataktik. Genaugenommen sind wir noch nicht einmal ein Kommando. Wir sind mehr eine Aufklärungsstreitmacht.

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