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BattleTech 23: Black Thorn Blues

BattleTech 23: Black Thorn Blues

Titel: BattleTech 23: Black Thorn Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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draußen versteckt hält. Piloten der Inneren Sphäre halten nicht viel davon, glorreich zu sterben oder einem Selbstmordkommando zu folgen. Also müssen sie ein Sprungschiff in Warteposition haben. Wenn wir angedockt haben, übernehmen wir das Schiff und kehren nach Wolcott zurück.« Denard hob eine Hand, um ihren Protest abzublocken. »Ich weiß, was Sie denken, aber hören Sie mich zuerst bis zum Ende an.
Wir entlassen das Landungsschiff und warten auf das nächste ankommende Schiff. Wir wissen bereits, daß die Kuritas bei ein und demselben Flug ausladen und aufnehmen. Die Elementare bleiben an Bord des Sprungschiffes und übernehmen das ankommende Landungsschiff. Der Kurs der Sprungschiffe ist bereits auf Pescht oder Luthien vorprogrammiert. Wir erreichen unseren endgültigen Bestimmungsort und greifen die Kuritas auf ihrem eigenen Grund und Boden an.«
Thrace überdachte den Plan nüchtern. Sie hielt Denard nicht für einen Idioten. Trotzdem blieb noch eine Vielzahl Fragen offen. »Wer ist auf dem ersten Landungsschiff?« wollte sie wissen.
»Zwei Sterne von der Vierundsechzigsten Kavallerie der Novakatzen. Wir haben nicht die Erlaubnis, Wolcott offiziell anzugreifen, aber gegen einen kleinen Überfall ist mit Sicherheit nichts einzuwenden.«
»Jeder ausgesuchte Kavallerist wird sterben«, gab sie zu bedenken.
»Natürlich, aber sie werden nicht sofort sterben. Sicherlich sind mindestens zehn Krieger unter den Kavalleristen, die sich auf einen solchen Sturmangriff freuen. Bedenkt man das Sprungschiff, haben wir vielleicht sogar die Möglichkeit, sie wieder aufzunehmen.«
Thrace bezweifelte das. Sie wußte jedoch auch, daß es genügend Freiwillige in der Vierundsechzigsten geben würde, die einer solchen Mission zustimmten.
»Wie kehren wir von Luthien in den Clanraum zurück?«
Denards Augen wurden groß, und er lachte. Das erste unverfälschte Lachen, seit er auf Courcheval das Kommando übernommen hatte.
»Wir werden Luthien erreichen wie ein Wolf im Schafspelz. Wir zerstören ihre Raumbasis und fliehen. Wenn Pescht unser Zielort ist, nehmen wir, was uns der Zufall bringt.« Er setzte ein zufriedenes Lächeln auf. Thrace zweifelte jedoch daran, daß die Freude bis in das Innerste reichte.
»Sicherlich«, fuhr er fort, »ein Sprungschiff zu kapern, bedeutet keine wirkliche Herausforderung für die Elementare, die uns begleiten.« Thrace nickte. Er ging natürlich davon aus, daß sie ihn begleiten würde. Und wie recht er damit hatte.
»Warum dann?« fragte sie schließlich. Denard ließ sein zufriedenes Lächeln verschwinden. Wieder sah sie die Hülle, die sie die letzten Jahre jeden Tag gesehen hatte.
»Um zu beweisen, daß ich es noch immer kann?« fragte er amüsiert. »Vielleicht. Ehrlich gesagt ich möchte nur, daß meine Nachkommen an der Rückeroberung Terras teilhaben. Ich will, daß sie dort erfolgreich sind, wo wir versagt haben.«
Thrace sah finster drein. »Sie haben schon Ihren Blutnamen. Sie sind ein Sterncolonel. Sie haben bereits an dem Giftake teilgenommen«, zählte sie leidenschaftlich auf.
»Pos, Sterncaptain, aber wann? Wenn ich meine Fähigkeiten nicht noch ein einziges Mal unter Beweis stelle, werden meine Nachkommen frühestens in hundert Jahren geboren, wenn überhaupt.« Er klopfte sich auf die Brust. »Mein Sohn oder meine Tochter werden mich in Punkten übertreffen, die ich nicht erahnen kann.«
Thrace nickte. Als er sie mit dem Rang ansprach, war ihr bewußt, daß das Gespräch beendet war. Sie sprachen nicht länger wie zwei Soldaten miteinander. Die Diskussion hatte sich wieder auf die Ebene zwischen Kommandant und Assistent verlagert. Sie sah ihn ein letztes Mal an. Ihr Blick durchdrang seine Seele, soweit er es zuließ. Sie konnte noch immer keinen Funken in seinen Augen erkennen.
Thrace drehte sich um und verließ den Raum. Ihr war bewußt, daß Denard nicht vorhatte, nach Courcheval zurückzukehren. Seine Genprobe stand in irgendeinem namenlosen Regal in einem namenlosen Labor auf ihrer Heimatwelt. Denard blieb nur eins übrig: Er mußte einen Weg finden, so glorreich wie möglich in den Tod zu gehen. Das gilt jedoch nicht für mich, dachte Thrace. Wenn es einen Weg gibt, diesen Überfall zu überleben, werde ich ihn finden.
25
    Courcheval
Novakatzen-Besatzungszone
    29. Juli 3057

    Rose folgte den beiden Luftkissenfahrzeugen, ohne zu zögern. Er hatte sie auf den ersten Blick als Savannah Master identifiziert. Der Rest der Black Thorns bewegte sich schweigend hinter ihm.

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