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BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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dann schien die Luft aus ihm zu entweichen. Er wandte sich ab, um seine eigenen Kleider zu suchen.
Sie stieg in ihren MechPiloten-Anzug. Ihr Lover war Vergangenheit.
»Wir haben eine Nachricht von der HTE-Sicherheitsabteilung bekommen«, ertönte Gordo Bairds besserwisserische und haßerfüllte Stimme in Cassies Headset. »Ihre Leute an der Südmauer berichten von keinerlei Aktivitäten. Sie führen unsere Reserve in die Irre, Leutenient Suthorn.«
Cassie grunzte. Sie hatte das Motorrad an einem Fabrikgebäude abgestellt und war jetzt zu Fuß. Sie spähte die Straße hinab, die an der Südmauer entlang verlief. Ein paar andere Späher waren auf ihren Motorrädern eingetroffen und standen vornübergebeugt neben ihr.
Blaue Streifen gingen am Fuße der Mauer auf und ab. Ein vierköpfiger Trupp trabte auf die kleine Gruppe von Spähern zu. Sie schienen die Söldner noch nicht entdeckt zu haben.
»Ich schätze, das war's, Cass«, sagte Stabssergeant William ›Drygulch‹ Dix, ein hochgewachsener blonder Hinterwäldler von Galisteo. Selbst die Cowboys, die nächsten Verwandten der Hinterwäldler, taten diese oft als geistig langsam ab. Dix hatte eine langgezogene, bedächtige Sprechweise, aber Cassie machte nicht den Fehler, ihn zu unterschätzen. »Wir gehen wohl besser wieder nach Norden.«
»Mierda. de toro«, sagte Cassie. »Warum sind am anderen Ende des Komplexes, so weit vom eigentlichen Geschehen, noch so viele Blaue?« Sie schulterte ihr Sturmgewehr, lugte um die Ecke und feuerte einen einzelnen Schuß mitten in die Brust des Mannes an der Spitze der Blaugekleideten.
Der Sicherheitsbeamte setzte sich unsanft hin und verlor sein Gewehr. Die anderen drei gingen in den Schatten des Fabrikgebäudes in Deckung. Einen Augenblick später tat der, auf den Cassie geschossen hatte, das gleiche.
»Er blutet nicht, Drygulch«, sagte Jimmy Escobar.
»Körperpanzerung«, sagte der Sergeant. »Blaue tragen keine Körperpanzerung!«
Cassie stellte Schaltkreise an ihrem Kommunikator um. »An alle Einheiten! Eindringlinge kommen über die Südmauer. Achtung, einige sind als HTE-Sicherheitspersonal verkleidet. Greifen Sie alle Blauen an, die Sie sehen – wenn sie Körperpanzerung tragen, gehören sie zur ISA.«
»Tiburön antwortet noch immer nicht.« Gavilän Camacho hatte gerade den Neurohelm über Kopf und Schultern gestülpt, als die Worte schon in seinen Ohren prasselten. »Wir haben ein Problem an der Südmauer. Eindringlinge schleichen sich herein, einige von ihnen tragen Umformen der Blauen.«
»Hier Falke«, sagte Gavilän. »Ich übernehme das Kommando.«
Das war ein fragwürdiger Anspruch, da sein Mitkomtur ›Maccabee‹ Bar-Kochba dienstälter war als er. Aber das Zweite Bataillon war in dieser Schicht außer Dienst, seine Mitglieder ruhten sich aus, kümmerten sich um Instandhaltung oder genossen ihre Freizeit. Der Rabbi war noch nicht selbst im Netz. Er kletterte wahrscheinlich noch immer die Leiter zum Cockpit seines Kriegshammer hoch. Er war nicht mehr so jung und gelenkig wie früher.
Gavilän wollte es nicht darauf ankommen lassen und befahl: »Alle aktiven Mechs bei mir melden.«
Die Antworten ratterten mit erfreulicher Knappheit herein. So war das mit den Caballeros. Sie schwatzten endlos unter jeder Sonne, die der liebe Gott gerade auf sie scheinen ließ, aber wenn der Hammer herunterfiel, gingen sie direkt zur Sache.
Bronco hatte mit der Bresche in der Nordwand alle Hände voll zu tun. Auch mehrere Mechs von Cochise waren da oben schon beschäftigt. Das Dauerfeuer der Blake-Angreifer, die sich in den Arbeiterwohnungen nördlich des Komplexes verschanzt hatten, ließ sofort nach, als ein Dutzend BattleMechs mit ihrer ehrfurchtgebietenden Bewaffnung über sie hereinbrach. Das Zweite Bataillon stieg gerade erst in die Mechs. Der Großteil von Adelante war jedoch startbereit.
Ich werde ihnen zeigen, wie man das macht, dachte Gabby. Sein Vater hatte zu lange von hinten geführt. Gavilän hätte nie auch nur im Traum den Mut seines Vaters in Frage gestellt und hätte jeden gefordert, der das tat. Es war nur, daß der alte Mann zuviel Angst um seine Kinder hatte. Er zog es vor, soweit wie möglich über dem Geschehen zu bleiben statt in seinem rotglühenden Kern.
»Folgt mir«, sagte Gabby und setzte seinen Dunkelfalken auf die Südmauer zu in Bewegung. Der Aufprall der Mechschritte erschütterte seine Wirbelsäule durch das Sitzpolster hindurch. Der Dunk hatte einen Tritt wie ein Maulesel. Kein Dunkelfalke, in dem

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