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BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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herausgerissen und damit auf die heranstürmenden Söldner gezielt.
»Ihr werdet mich niemals zu diesem Monster zurückbringen!« schrie sie und schoß.
Der große schwarze Gaijin taumelte, als die Kugeln den Gebirgshang seiner Brust und seines Bauchs trafen. Dunkle Flecken erblühten auf seinem Hemd. Er griff sich an die Brust, torkelte rückwärts und brach stöhnend zusammen, während die Wachen das Mädchen auf das Dach niederzwangen und es entwaffneten.
Die Wache, die ihr Schießeisen noch hatte, zog es und zielte auf den Nacken der Frau.
»Halt!« rief Percy aus und trat vor. Er hörte hinter sich seinen Adjutanten protestieren, aber seine Ohren waren verschlossen. »Laßt sie los. Diese Frau sucht meinen Schutz.«
Die Wachen starrten ihn an. »Aber Euer Exzellenz, sie hat diesen Mann erschossen!«
»Er hat sie angegriffen.« Die Wachen sahen immer noch ungläubig drein. Das Recht auf Selbstverteidigung war den Bürgern des Draconis-Kombinats nicht unbedingt zugesichert. »Er war ein Gaijin, der eine Hachimanerin angriff.«
Das beruhigte sie. Tanin waren natürlich Freiwild, wenn sie ihre Grenzen überschritten. Sie ließen Jasmine los, standen auf und traten den Söldnern entgegen.
Der Dürre beugte sich über seinen monströsen Kameraden, der sich nicht bewegte. Er sah verstört auf.
»Du hast ihn umgebracht, du Nutte!« rief er so heftig, daß Percy halb erwartete, es würden Blut und Gewebe aus seinem Hals spritzen. »Dafür wirst du bezahlen! Egal, wo du hinrennst, du kannst dich vor uns nicht verstecken! Wir werden dich aufspüren, wir werden dir die wertlose Haut abziehen, ehe wir dich sterben lassen…«
Wenn der Graf von Hachiman irgendwelche Zweifel gehegt hatte, so zerstreute der psychotische Schwall von Flüchen sie. »Hilf mir, sie in den Chopper zu schaffen«, befahl er Yoritomo in einem Tonfall, der keinen weiteren Widerspruch duldete. Gupta rollte die Augen himmelwärts und tat, wie ihm gesagt wurde.
HTE-Sicherheitsbeamte in pulverblauen Uniformen kamen aus dem Aufzug. Mehrere näherten sich im Laufschritt mit Maschinenpistolen im Anschlag.
»Euer Exzellenz«, rief einer, »Ihr müßt uns diese Frau ausliefern. Sie hat ein Verbrechen an einem Mitglied des Hauses Kurita begangen!«
Percy stand hoch aufgerichtet vor ihnen, während Yoritomo Jasmine ins Schiff verfrachtete. »Sie steht jetzt unter meinem Schutz. Jeder, der Hand an sie legt oder mich zurückzuhalten versucht, ist ein Verräter!«
Die HTE-Wachen sahen einander konsterniert an. Percy kletterte in den Hubschrauber. Seine Wachen drängten nach ihm herein, die Handfeuerwaffen noch immer im Anschlag.
»Bring uns hier raus«, sagte Percy zum Piloten, »ehe Onkel Chandy beschließt festzustellen, ob ihm sein Name Straffreiheit bringt, wenn er den Schirmherrn eines Planeten niederschießt.«
Das mußte man dem Piloten nicht zweimal sagen. Der Motor heulte auf, und der Hubschrauber sprang vom Dach in die Nacht hinein. »Na, na, Kind«, sagte der Graf von Hachiman zu dem schluchzenden Mädchen und tätschelte durch den Mantel hindurch, den er um sie gelegt hatte, ihre Schultern. »Alles wird gut werden.«
Unterleutenient Cassiopeia Suthorn vom Siebzehnten Kundschafterregiment saß da in ihrem zerrissenen Kleid, ein Taschentuch vor das Gesicht gepreßt, und machte sich keine Sorgen über ihre Überlebensaussichten bei dieser hirnrissigen Mission, nicht einmal darüber, ob ihre angeblich wasserfeste Langzeithaarfarbe, die Hauttönung und die Kontaktlinsen mit verlängerter Lebensdauer wirklich hielten, was sie versprachen. Sie dachte: Wenn ich Cowboy zu fassen kriege, werde ich ihm wieder die Nase einschlagen.
Die kleine Gruppe auf dem Dach beobachtete, wie der Hubschrauber des Schirmherrn in der Nacht verschwand, bis er nur noch ein Licht war und dann nur noch ein Hauch von einem Pulsen über den allgegenwärtigen Geräuschen der Stadt.
Im allgemeinen erachtete es U-Leutenient Earl Willie ›Fleischberg‹ Carter als Unglück seines Lebens, eine so erstaunliche Ähnlichkeit mit dem bärtigen schwarzen Patriarchen zu haben, der das geschützte Warenzeichen einer Kette von Grillrestaurants darstellte, die tatsächlich von den Südwestlichen Welten stammte, einer Kette, die sich durch den gesamten Marik-Raum bis ins Steiner- und Davionterritorium ausgebreitet hatte. Er haßte nämlich Gegrilltes. Seine Leidenschaft war die französische Küche; ein beträchtlicher Teil dessen, was er als Heuschreckpilot der Kompanie Adelante verdiente, ging für

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