Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
Vom Netzwerk:
Kombinat.
»Indianerland«, sagte Lee Morales, Kommandeur der DeadeyeKompanie, schleppend. Bobby der Wolf, der Cochise vorstand, warf ihm einen bösen Blick zu. Komtur Peter White Nose Pony und ›Stretch‹ Santillanes, die anderen beiden anwesenden Indianer, grinsten nur.
»Wir sind mitten unter Millionen von Feinden, Cassie«, sagte Angela Torres. »Was müssen wir sonst noch wissen?«
»Das Leben besteht aus mehr als Ihrem Spiegelbild, Kapitän Torres«, sagte Kali MacDougall ruhig.
Torres funkelte sie an. »Bitte?«
»Danke. Wir können nicht einfach annehmen, jeder Draconier sei unser Feind. Oder haben Sie vergessen, daß auf Jeronimo Kombinatstruppen direkt neben uns ihr Blut vergossen?«
Don Carlos bekreuzigte sich, sagte aber nichts.
»Wir dürfen auch nicht selbstzufrieden werden. Die meisten von uns jedenfalls nicht.« Letzteres sagte das große blonde Cowgirl zu Baird, der sich versteifte. »Unser Arbeitgeber gibt einen Haufen Kleingeld aus, um uns hier zu haben. Wenn auf diesem angenehmen kleinen Planeten alles einfach ganz toll ist, warum tut er das dann?«
»Die Clans«, sagte Bobby Begay düster. »Wir dürfen diesen Hexern nicht trauen. Früher oder später werden sie den Waffenstillstand brechen.«
Kali schaute von ihm zu Cassie, fing ihren Blick auf und zuckte die Achseln. Aus ihren vielen Jahren im Regiment wußte Cassie, daß ein ›Navajowolf‹ – auch bekannt als Wendegänger oder Gestaltwandler – für die Dine eine Hexe der übelsten Sorte war, weswegen die meisten anderen Navajos dazu neigten, Bobby den Wolf zu meiden. Zumindest war es ein Grund dafür.
»Vielleicht ist das so«, sagte Bar-Kochba ruhig, »aber was brächte Onkel Chandy auf den Gedanken, wir und die Dracos könnten sie diesmal wirkungsvoller aufhalten als beim letzten Mal?«
Lady K sagte in die unangenehme Stille hinein: »Vielleicht könnte uns Leutenient Suthorn sagen, warum sie es für so wichtig hält, in den Untergrund zu gehen.«
Alle Augen richteten sich auf Cassie, die am Fußende des Tisches stand. »Ich habe in den letzten paar Tagen die Gebäude rings um den Komplex zusammen mit den Leuten des Mirza untersucht. Sie haben mir die Sensoren und Sprengladungen gezeigt, die sie dort angebracht haben, und ich habe einige Vorschläge gemacht, was sie sonst noch tun könnten.«
»Ich wette, sie waren einfach hingerissen«, sagte Angela Torres.
Cassie kniff den Mund zusammen. »Fahr fort, Cassiopeia«, sagte Don Carlos und zeigte damit die ersten Lebenszeichen seit Beginn des Treffens. Er war der einzige in der Einheit, der es wagte, sie mit ihrem vollen Namen anzusprechen.
»Ich habe so ein… Gefühl«, sagte Cassie. »Genauer kann ich mich nicht ausdrücken. Nur etwas, das ich von der Bevölkerung mitbekomme – wie uns die Leute ansehen, was sie sagen, wenn sie glauben, ich verstünde sie nicht. Da ist etwas im Busch, und es betrifft HTE. Was heißt, es betrifft uns.«
Die Kommandanten der Einheit wechselten Blicke. Baird grinste höhnisch, sagte aber nichts. Caballeros aller Art neigten dazu, aus dem Bauch heraus zu handeln. Und sie wußten aus langer Erfahrung, daß Cassies Vorahnungen besonders genau waren.
»Was haben wir zu verlieren?« fragte Kali. »Es ist schließlich nicht so, daß wir noch eine Menge anderer Aufgaben hätten, die nur Leutenient Suthorn erledigen kann.«
»Sie hat recht«, sagte Sänger – White Nose Pony, Kommandant des Dritten Bataillons.
Bar-Kochba nickte. Der Cowboyrabbi und der Navajosänger – dessen zweiter Beruf, der auch sein Rufzeichen war, dem Bar-Kochbas entsprach – waren eng befreundet. Als erfahrene MechKrieger und Führungspersönlichkeiten hatten ihre Stimmen im Rat über das hinaus Gewicht, was ihnen dienstgradmäßig zustand. Weil die beiden Männer ähnlich dachten, bildeten sie nicht selten einen Block gegen den jüngeren und weitaus impulsiveren Kommandanten des Ersten Bataillons.
Cassie beäugte Komtur Camacho intensiv. Manchmal schien er sich alle Mühe zu geben, sich mit ihr gut zu stellen, manchmal wischte er ihr aber auch eins aus. Gabby war in seinem Stuhl zusammengesunken, ein motziger Gesichtsausdruck verunzierte seine hübschen dunklen Züge. Entweder stimmte er mit den älteren Bataillonskommandanten überein, oder er war entschlossen, sich nicht ausschließen zu lassen, um vor seinem Vater nicht sein Gesicht zu verlieren, denn er nickte plötzlich und hielt – was ungewöhnlich war – den Mund.
»Was ist mit der Arbeit, die Cassie getan hat?« fragte Don

Weitere Kostenlose Bücher