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BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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eines Orang Utans bedeckt, die allerdings lockig war. Fasziniert starrte Cassie hin.
»Was glotzt du so, Rotznase?« fragte ein stämmiger Wachmann und gab Cassie eine Ohrfeige. Sie flog rückwärts in die Regale und verlor dabei ihren zu großen Helm, so daß sie sich übel den Hinterkopf anschlug. Vidchip-Schachteln purzelten über sie, während hinter ihren Augenlidern wilde Funken tanzten. Die Wachen lachten.
»Wo ist euer Sergeant?« fragte der Truppführer.
»W-weg, Tuan«, sagte der Hübsche Tony. Tuan bedeutete auf Malaiisch Herr; es war der örtliche umgangssprachliche Ausdruck für ›Boß‹. Die meisten Angehörigen von Larshas vielfältiger Bevölkerung hatten ihre Wurzel im alten Indonesien. »Er ist, äh, rausgegangen, um die Lage zu peilen.«
»Maul halten«, sagte der Truppführer. Tony verstummte. »Du – steh auf.«
Wie betäubt gehorchte Cassie und stieß dabei ein Daewoo-Radio vom Regal. Es zerbarst zu ihren Füßen. Sie starrte unablässig auf den Ärmel des Wachmanns, wo er den Schwertarm-Aufnäher des Hauses Liao trug, dessen Sterne und dreieckiger Saum auf die ÄSE hinwies, zu der die Wache gehörte. Ihr Gesicht war heiß, ihre Sicht verschwommen.
Sie war erst neun gewesen, als einer der vielen Liebhaber ihrer Mutter sie zum ersten Mal vergewaltigte. Danach lachte er sie aus und sagte, er würde Mami verschwinden lassen, wenn sie jemandem davon erzählte. Und dazu war er auch imstande. Sie hatte den gleichen grünen Aufnäher auf seinem Ärmel gesehen, als er seine Jacke anzog und sie über seinem fetten haarigen Bauch zuknöpfte. Dann hatte er den Helm mit dem Visier auf den Kopf gesetzt und war aus der Hütte in den Monsunregen getreten, der wie dämonische Affenfäuste auf das Blech- und Teerpappendach trommelte.
»Wo ist der Inhaber, hm?« fragte der Truppführer. Er stand jetzt direkt vor dem Hübschen Tony und schrie dem Lance Corporal ins Gesicht. Tony war größer, aber der Wachmann war gut zwanzig Kilo schwerer als er. Außerdem war er ein Wachmann. Straßenabschaum wie Tony wuchs in schrecklicher Furcht vor den Maskirovka-Wachen auf, selbst wenn er nicht, wie Cassie, persönliche Gründe hatte.
»Er war weg, als wir herkamen. Ehrlich. Unser Lance Sergeant befahl uns, hereinzukommen und die Stellung zu halten und ging dann…«
Die behandschuhte Hand des Truppführers krachte in Tonys Gesicht. »Maul halten«, bellte er wieder und wandte sich dann von Tony ab, um seinen Blick über die Schwadron schweifen zu lassen, die sich in dem kleinen Laden in der Marschall-Chiang-Avenue zusammendrängte. »Ich weiß, wer Ihr seid«, sagte er. »Glaubt nicht, ich wüßte es nicht. Ruhmreiche Erlösung – welch ein Witz.«
Alle vier anderen Wachen lachten unangenehm. »Die Armee und der Gouverneur denken vielleicht, sie könnten Abschaum wie euch erlösen. Ich nicht. Ich habe mein ganzes Leben lang mit euresgleichen zu tun gehabt. Ich weiß, was ihr getan habt. Ich glaube, ihr seid hier hereingekommen, um euch vor den Kämpfen zu verstecken, und habt den Ladenbesitzer verjagt, damit ihr seinen Laden plündern konntet. Habe ich recht? Nun?«
»Nein, ehrlich…«, begann der Hübsche Tony. Ohne ihn auch nur anzusehen, griff der Truppführer nach hinten und packte ihn am rechten Ohrläppchen. Dick behandschuhte Finger drehten das Ohr. Quietschend fiel Tony auf die Knie.
»Schau dich um«, sagte der Truppführer. »Ihr habt eine ganz schöne Sauerei angerichtet, nicht wahr?«
Er drehte wieder. Tony wimmerte zustimmend.
»Nun, heute morgen hat der PG einen Erlaß verabschiedet, der den Leuten verbietet, die Stadt zu räumen. Ihr glaubt doch nicht, der Sack voll Abschaum von einem Händler, dem dieses Loch gehörte, hatte genug Mut, um sich unserem ruhmreichen Führer zu widersetzen, oder?«
Tony stöhnte. Der Truppführer warf ihn zu Boden und stieg über ihn hinweg zum Holovidgerät, wo Pachinko bebend stand wie ein Schilfrohr in einer steifen Brise.
»Was ist das?« fragte der Truppführer und legte seinen behelmten Kopf schief. »Davion-Müll? Ich glaub's ja nicht. Ihr seid alle als loyale Diener des Kanzlers vereidigt und seht euch diesen Dreck an.«
Pachinko schob die Unterlippe vor. »Aber die Regierung läßt zu, daß sie es ausstrahlen. Wie kann es dann falsch sein?«
Er wurde von einem Schlag ins Gesicht unterbrochen, der ihn in die Knie zwang. »Ruhe!« röhrte der Truppführer. Er zog einen spiegelverchromten abgesägten Revolver aus dem Gürtel und jagte Archont Alison eine Kugel ins

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