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BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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MacDougalls Stimme durch die Tür, »würde er antworten, da wette ich. Nacht.«
»Ooh!« Der Zornesschrei brach aus Cassie hervor, als hätte man sie in den Magen geschlagen. Sie wirbelte herum und warf den Plüschbären gegen die Wand, aber er landete nur auf dem Kissen, wo er lag und ununterbrochen voller Liebe und Annahme weiterlächelte.
Cassie warf sich bäuchlings auf das Bett und löste sich sehr zu ihrer eigenen Überraschung in heiße und hilflose Tränen auf.

17
    Masamori, Hachiman
Distrikt Galedon, Draconis-Kombinat
    6. September 3056

    Aus dem Norden näherte sich am Yamato entlang eine Kompanie Mechs, als habe sie vor, Masamori einzunehmen. Mit dem Rücken zur Silhouette der Stadt stand wartend eine zweite Kompanie, um sie zu empfangen. Auf ihre Arme und Beine waren blaue Streifen gemalt worden.
    »Ein herrlicher Tag für eine Übung«, sagte Onkel Chandy, der einen unter einem Pavillon, der im Schatten der Baumwollbüsche am Fluß errichtet worden war, aufgestellten Klappstuhl mehr als nur füllte. Er nippte an einem exotischen Rumgetränk, das in einer halben, kopfgroßen Vindhayanuß vom südlichen Kontinent Deolali serviert wurde. Aus dem schaumigen Gemisch ragte ein winziger orangefarbiger Sonnenschirm auf.
    Der Himmel war von einem schmerzenden Hellblau und wolkenlos, die Sonne heiß genug, um ungeschützte Haut zu verbrennen. Der Geruch des Flusses erhob sich intensiv und kühl, und immer wieder einmal nahm eine Brise von den majestätischen, blau in der Ferne aufragenden Trimurtibergen der Morgenhitze die Schärfe und erinnerte die Grüppchen von Zuschauern, die am Ufer aufgereiht waren, daß der Herbst fraglos über die Shakudoküste hereinbrach, egal, wie warm und hell der Tag war.
    Kolonel Carlos Camacho, der zur Rechten Kuritas saß, nickte bedeutsam, sagte aber nichts. »Damit haben Sie absolut recht, Exzellenz«, sagte Gordon Baird und lehnte sich über die Schulter des Kolonel. Er war immer bereit, mit Hochgestellten ein Wort zu wechseln. »Heute ist ein herrlicher Tag.«
    Der Magnat ignorierte ihn. »Ich weiß einen Vorwand für eine Exkursion nach draußen an einem solchen Tag durchaus zu schätzen, Kolonel«, sagte er. »Doch ich bin neugierig, warum Sie so darauf bestanden haben, daß ich komme, um mir etwas anzusehen, was, wenn ich das richtig verstehe, ein reiner Routinedrill ist.«
    Camacho sah ihn an. »Ich will, daß der Senor einfach einmal sieht, wofür er bezahlt«, sagte er.
    Der junge Samurai mit dem purpurfarbenen Haarknoten stocherte mit einer Wegwerfgabel auf seinem weißen Polymerteller herum und beäugte den Inhalt argwöhnisch. »Was ist das?« fragte er und wies auf einen dicken, fingerlangen Zylinder, der in eine Maishülle gewickelt und mit bräunlicher Soße übergossen war.
    »Tote Ratten und zerstoßener Müll«, sagte Gandaka, wickelte seine Tamale aus und biß herzhaft hinein. »Echt lecker.«
Der Samurai erschauderte anspruchsvoll.
»Was kümmert es dich?« fragte Mond. »Es riecht ziemlich eßbar. Du hättest schon Schlimmeres gegessen, wenn du bei uns gewesen wärst, als wir gegen die Clans kämpften.«
»Oder wenn du am selben Ort geboren wärst wie wir«, sagte Gandaka. Er war ein langer, schlaksiger Typ mit vorstehendem Adamsapfel und Koteletten bis zum Kiefer. Wörtlich bedeutete sein Name › große Wildgans‹, und im übertragenen Sinne bezog er sich auf das, was er stolz als sein herausragendstes körperliches Merkmal betrachtete.
Der junge Mann errötete bis zum Haaransatz, der auf traditionelle Weise bis zum Scheitel zurückrasiert war. Dieser Abschaum wagte es, ihm wegen seiner hohen Geburt Vorwürfe zu machen. Und es gab verdammt noch mal nichts, was er dagegen tun konnte.
»Was ist mit ihm?« fragte er, um seine eigene Verwirrung zu tarnen, und deutete mit dem Stiel seiner Gabel auf Buntaro Mayne. Der einäugige MechKrieger stand mit den Händen in den Taschen abseits der Eßtische und beobachtete, wie die Kompanie Cochise zum Angriff überging. Draußen rannten Kinder und Hunde vor ihm herum, spielten Fangen, ohne dem bevorstehenden Zusammenprall der Titanen Beachtung zu schenken.
»Ich warte darauf, daß die Ziege fertig wird«, sagte er und nickte mit dem Kopf in die Richtung, in der mehrere stämmige Azteken, nackt bis zur Hüfte, eine ganze Ziege am Spieß über einer Kohlengrube drehten.
Eleanor Shimazu war eine Frau von bemerkenswertem Appetit. Im Moment war sie allerdings satt, weil ihre Untergebenen darauf bestanden hatten, daß sie

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