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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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ähnliche Denkmuster für das Kombinat ein beträchtliches taktisches Handicap.«
Daniel Allard kratzte sich den Nacken. »Bei unseren Vorbereitungen und Verteidigungsstellungen müßte sie völlig verrückt sein, uns mit nur gleichstarken Kräften anzugreifen.«
»Stimmt, aber aus ihrer Sicht ist das anders. Wenn sie sich auf einen Abschnitt unserer Stellungen konzentriert, kann sie eine übermächtige Streitmacht zum Tragen bringen. Ihre Aufgabe ist es, uns zu vernichten, während wir nur zu überleben brauchen.« Phelan zuckte die Schultern. »Da eine Niederlage für sie undenkbar ist, wird sie den Sieg immer greifbar nahe wähnen. Wenn sie ihm lange genug nachjagt und wir den längeren Atem haben, wird sie sich schließlich übernehmen, und dann sind wir am Zug.«
»Das ist ein Plan mit einer Menge Spekulation, mein Sohn, frapos?«
»Pos.« Phelan legte den Arm um seinen Vater. »Aber wenn selbst ein alter Hound wie du noch ein paar Wolfstricks lernen kann, wird es keinem Vogelhirn je gelingen, uns zu schlagen.«
38
    Wie sind doch die Helden gefallen im Streit!
     
    -II Samuel 1. XXV
    Vorhangebene
Twycross, Stahlvipern-Besatzungszone
    7. Dezember 3057

    Mit einer Leichtigkeit, als wäre der Metallkoloß, den sie steuerte, ihr eigener Körper, wendete Natascha Kerensky den Höhlenwolf nach rechts und zog das Fadenkreuz über einen Jadefalken-Rotfuchs . Sie preßte die Feuerknöpfe der beiden PPKs im rechten Arm ihres Mechs, und beide spien einen blaufunkelnden Energiestrahl aus, der sich tief in den rechten Arm, respektive die rechte Seite des Rotfuchs bohrte.
    Marco Halls Höllenbote drehte sich ebenfalls zu dem angeschlagenen Jadefalken-Mech um. Drei Laser im linken Torso seines Mechs feuerten Salven rubinroter Lichtimpulse in die Bresche, die Natascha in der Torsopanzerung des gedrungenen Rotfuchs aufgerissen hatte. Unter dem Laserfeuer verwandelte sich die interne Struktur des Mechs in einen Sturzbach aus flüssigem Metall, und der Kampfkoloß geriet ins Wanken. Bei seinem nächsten Schritt bohrte sich das rechte Bein des Mechs nach oben in den Torso, und der rechte Arm fiel zu Boden. Der Rotfuchs kippte vornüber in den roten Sand von Twycross, dann flog das Kanzeldach davon, als der Pilot den Schleudersitz auslöste und sich aus den Trümmern seiner Maschine befreite.
    »Wo sind sie, Marco?« Die Luft war so sandgeschwängert, daß Nataschas Mech-Sensoren kaum dreißig Meter weit sehen konnten. Die Umstände hatten für einen hektischen und wilden Nahkampf gesorgt. Der Rotfuchs hatte weniger einen Angriff als einen Rückzug zu den eigenen Linien versucht. Wäre alles nach Plan verlaufen, hätten die Schlachtreihen der Jadefalken sich ebenso nahe befinden müssen wie dieser einzelne Rotfuchs, aber irgend etwas stimmte nicht.
    »Sie kommen nicht, Khanin Natascha. Sie lassen sich nicht locken.«
    Natascha schlug mit der Faust auf die Armlehne ihrer Pilotenliege. Die Schwarze Witwe hatte an dieser Falle für die Jadefalken schwer gearbeitet. Sterncolonel Ravill Pryde, der Kommandeur der Falkengarde, hatte hart und gekonnt gegen sie geboten. Sie lächelte.
    In seiner Begeisterung für diesen Kampf lag beinahe etwas Wölfisches.
Sie hatte diesen Enthusiasmus der Tatsache zugeschrieben, daß er noch nicht bei der Falkengarde gewesen war, als diese bei ihrem letzten Gefecht an der Großen Schneise praktisch ausgelöscht worden war. Nur sehr wenige Überlebende jener früheren Schlacht um Twycross waren noch bei der Garde, und die Garde schien mehr als wild darauf, gegen ihre Wölfe zu kämpfen. Die übrigen Einheiten – alles Garnisonssternhaufen – hatten ihre Truppe verächtlicher behandelt. Für diese Beleidigung würden sie bezahlen müssen, bevor Natascha die Garde vernichtete.
Um Ravill Pryde zu frustrieren, hatte Natascha ihre 13. Wolfsgarde in der hintersten Position einer Rautenformation aufgestellt. Die Silberblizzards des 341. hatten den ersten Ansturm aufgefangen, waren aber wie befohlen schnell zurückgewichen, dicht gefolgt vom 6. Einstweiligen Garnisonssternhaufen der Jadefalken. Das hatte es den Silberteufeln des 3. Gefechtssternhaufens und den Silberwölfen des 352. gestattet, die Falken zwischen sich in die Zange zu nehmen. Große Teile des 6. Einstweiligen hatten auf der Vorhangebene ihr Ende gefunden.
Die beiden anderen Garnisonseinheiten, der 5. Krallen und der 18. Reguläre Falkensternhaufen, waren vorsichtiger angerückt, aber sobald sie im Gefecht mit den flankierenden Einheiten der

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