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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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können. Die Reaktionszeit der Schwarzen Kobras im Garnisonsstützpunkt Kai Shi Ling beträgt zehn Minuten, aber nur, wenn sie ihre Mechs bereits hochgefahren haben. Selbst wenn der Alarm augenblicklich ausgelöst wird, haben wir mehr als genug Zeit, um zu tun, was getan werden muß.«
Fabian runzelte die Stirn. »Die andere Straße wird von euch beobachtet, richtig?«
»Alles, was ihr wissen müßt, wißt ihr.«
»Klar, klar, tut mir leid.« Fabian schüttelte den Kopf. »Ich habe eine Frage an dich, aber wahrscheinlich wirst du mir die auch mit dem Zellensystem abblocken.«
Noble zuckte die Achseln. »Wie lautet sie?«
Fabians Stimme wurde zu einem Flüstern. »Du bist doch nicht wirklich bloß ein Lehrer? All das, was du hier abgezogen hast, das paßt nicht zu einem Lehrer. Du bist in Wahrheit ein Davion-Agent, der hergeschickt wurde, um den Laden hier aufzumischen, hab ich recht?«
»Sie sind sehr intelligent, Mr. Wilson, und Sie haben viel gesehen, aber den letzten Menschen, der mir diese Frage gestellt hat, mußte ich umbringen.«
Fabian hob die Arme. »Genug gesprochen.«
»In der Tat, genug gesprochen.« Noble lächelte und stieß Cathy unter dem Tisch mit dem Knie an. »Wollen wir etwas bestellen?«
40
    Zwischen einer verlorenen und einer gewonnenen Schlacht liegt ein Abgrund von solcher Größe, daß ganze Weltreiche darin Platz finden.
     
    - NAPOLEON BONAPARTE
    Wotan
Jadefalken-Besatzungszone
    9. Dezember 3057

    Khan Vandervahn Chistu konnte seine Wut kaum bezähmen. Als Khan Elias Crichell ihm auf die Schulter schlug, wäre er fast instinktiv herumgewirbelt und hätte dem älteren Mann die Faust ins Gesicht geschlagen. Er konnte den Aufprall förmlich fühlen, spüren, wie Crichells Nasenbein zerbrach und sein Auge verquoll. Und der Schock auf Crichells Gesicht wäre seiner ungebremsten Heiterkeit bei weitem vorzuziehen gewesen.
    »Das war brillant, Vandervahn Chistu, brillant. Wie du die Fronteinheiten hier festgehalten hast, als hättest du Angst vor ihr, und sie dann auf Twycross überwältigt hast.« Crichell klatschte Beifall. »Jetzt ist Natascha Kerensky tot, und wir können unsere Pläne ausführen.«
    »Ja, mein Khan.«
    Crichell reagierte auf Chistus knappe Antwort. »Stimmt etwas nicht? Ist es möglich, daß der Bericht eine Falschmeldung war? Kann es sein, daß Natascha Kerensky noch lebt?«
    Chistu schüttelte den Kopf. »Nein, mein Khan, es besteht keine Chance, daß sie überlebt hat. Sie starb im direkten Zweikampf mit einem Mitglied der Falkengarde. Ihr Cockpit wurde zerstört. Es gibt keinen Zweifel. Die Schwarze Witwe ist tot.«
    »Großartig. Alles verläuft genau wie geplant.«
    Wie geplant? Chistu war froh, daß Crichell ihm den Rücken zugekehrt hatte und seinen Gesichtsausdruck nicht bemerkte. Eine alte Mechpilotin hatte Natascha Kerensky im Zweikampf getötet. Er hatte die Aufnahmen ihrer Bordkamera immer wieder ablaufen lassen. Die Schwarze Witwe war eindeutig, endgültig tot. Er hätte jauchzen sol
    len, daß eine der drei Bedrohungen für die Jadefalken ein so unrühmliches Ende gefunden hatte, aber er konnte an ihrem Ableben keine Freude gewinnen.
    Er hatte sie töten wollen. Er hatte die Schwarze Witwe in die Knie zwingen wollen. Er hätte sie dazu gebracht, um ihr Leben zu betteln. Er hätte ihren Willen gebrochen und sie zu seiner Leibeigenen gemacht. Er hätte sie erniedrigt und verspottet, und nachdem er sie bezwungen hätte, wäre er, Vandervahn Chistu, zum nächsten ilKhan gewählt worden. Und dann wäre ihm die Ehre zugefallen, Terra zu erobern und den Sternenbund wiederaufzurichten.
    Aber eine alte Kriegerin auf Twycross hatte ihm seinen Sieg geraubt. Chistu nahm sich vor, herauszufinden, wer diese Kriegerin war und ob man für die Zukunft noch eine nützliche Verwendung für sie finden konnte. Sie verdiente eine Art Belohnung, und für den generellen Ausgang der Kämpfe auf Twycross konnte sie keine erwarten. Abgesehen von Nataschas Tod waren die Kämpfe kaum bemerkenswert gewesen. Die Jadefalken hatten gewonnen – Natascha Kerenskys Truppen hatten die Flucht ergriffen -, aber es war ein Pyrrhussieg. Der 6. Einstweilige war schwer angeschlagen, und der 5. Krallen hatte ein Viertel seiner Mechs verloren.
    Crichell rieb sich das Kinn, als er sich wieder zu Chistu umdrehte. »Hast du für Ulric Kerensky und seine Horde auf Butler einen ähnlichen Empfang geplant?«
    »Ulric Kerensky?« Chistu runzelte die Stirn und verdrängte seine Wut. »Ja, auf Butler. Ich habe die

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