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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Energiebahnen. Die Lichtshow war so intensiv, daß Kell gezwungen war, die Augen abzuwenden. Dabei warf er unwillkürlich einen Blick durch das Kanzeldach des Wolfshund und sah dreißig Kilometer entfernt ein Lichtgewitter über die tiefhängenden Wolken über dem Frostleidpaß spielen.
»Freigeburt, was ist das?« hörte Phelan jemand auf der WolfTakFrequenz ausstoßen.
»Erstes Blut für uns, und es geht an die Hounds.«
So schnell der Feuervogel war, so schnell brach er unter dem Beschuß durch zwölf Mechs zusammen, die jeder im Durchschnitt vier Waffen auf ihn abfeuerten. Impulslaser brannten sich durch die Panzerung seiner Beine und anschließend durch die Beine selbst und amputierten sie in Höhe der Knie. Der lichtblaue Energiespeer einer PPK hatte den Torso des Mechs durchbohrt und in zwei Hälften zerschmolzen. Das Kanzeldach des Feuervogel explodierte, als der Pilot den Schleudersitz auslöste, aber der Mech war so schwer beschädigt, daß der Sitz sich geradewegs in den Schnee bohrte und der Mech mit seinem ganzen Gewicht auf ihn stürzte.
Als Phelan seine Aufmerksamkeit dem Schicksal der übrigen Mechs widmete, sah er nur noch die implodierende goldene Plasmakugel einer unregulierten Fusionsreaktion und das schwarzverkohlte Skelett des Grauluchs, das sich in das Gletschereis geschmolzen hatte.
Phelan speiste die Bilder auf die Monitore aller Mechs seiner Clansternhaufen der 4. Wolfsgarde und 279. Gefechtseinheit. »Die Hounds haben das ebenso sauber und schnell durchgezogen, wie wir es gemacht hätten. Wenn das nächstemal einer von euch daran denkt, den Begriff >Freigeburt< als Fluch zu benutzen, denkt daran, daß jeder einzelne von ihnen frei geboren ist. In dem alten Zweikampf zwischen Natur und Kultur, würde ich sagen, führt die Natur 5:0.«
45
    Es gibt kein Beispiel eines Landes, das von längerer Kriegsführung profitiert hat.
     
    - SUN Tzu, Die Kunst der Kriegsführung
    Palast des Marik, Atreus
Marik-Commonwealth, Liga Freier Welten
    15. Dezember 3057

    Thomas Marik studierte den roten Datenstrom, der über seinen Schreibtisch lief. »Ah, sehr schön. Der Widerstand auf Castor ist niedergeschlagen.«
    Präzentor Malcolm nickte. »Der Anführer der Guerilleros war ein gewisser Karel Jirik. Laut SEKURA-Berichten weist seine Familie eine lange Geschichte verräterischer Aktivitäten gegen das Haus Marik auf. Sein Großvater starb im Anschluß an den Bürgerkrieg, und einer seiner Brüder wurde getötet, als die SEKURA Castor vor einem Vierteljahrhundert evakuierte. Er soll dem Vereinigten Commonwealth geholfen haben, SEKURA-Agenten zu verhaften. Karl war damals noch ein Kind, aber er scheint seinen Bruder als Märtyrer verehrt zu haben.«
    »Wahrscheinlich steckte es ihm im Blut.« Thomas rieb sich sanft das Gesicht und fühlte das rauhe Narbengewebe unter der Hand. »Ich habe aus erster Hand miterlebt, welche Leidenschaften innerfamiliäre Liebe und Haßgefühle wecken können.«
    »Ja, Generalhauptmann.«
    Thomas nickte höflich. »Damit endet der Streit um die Systeme, die wir im Vierten Nachfolgekrieg an das Vereinigte Commonwealth verloren.«
    »In der Tat, Sir. Auf einzelnen Welten, auf denen Ihre Söldner SunTzus Truppen einen Brückenkopf gesichert haben – hauptsächlich Nanking -, wird noch in begrenztem Rahmen gekämpft. Der Rest der Mark Sarna zerfällt in unabhängige Welten oder Vereinigungen mehrerer Systeme. Sarna und Styk haben eigene Verteidigungsbündnisse mit benachbarten Systemen geschlossen und Botschafter hierher und nach New Avalon auf den Weg geschickt.«
    »Sie ignorieren Sun-Tzu?«
    »Sie sind sich bewußt, Generalhauptmann, wo die Macht tatsächlich sitzt.«
»Ich verstehe.« Thomas schürzte einen Augenblick die Lippen, dann drückte er einen Knopf und schaltete die Datenprojektion ab. »Nun, Macht ist dazu da, genutzt zu werden, ist es nicht so?«
»Wie Sie natürlich wissen, Sir, ist dies, was der Selige Jerome Blake lehrt.« Präzentor Malcolm sah auf seinen Compblock. »Wenn Sie Programm 56-12-14 Pol/Mil aufrufen, erhalten Sie eine Aufstellung der Einheiten in der Mark Sarna und eine Auswahl möglicher Ziele für die nächste Angriffswelle.«
»Das wird nicht nötig sein.«
»Sie haben die Ziele bereits ausgewählt. Ich hätte es wissen sollen.«
Nein, Malcolm, du hast keine Ahnung.
»Nein, im Gegenteil. Ich werde Victor einen Waffenstillstand anbieten.«
Malcolm war entsetzt. »Das kann nicht Ihr Ernst sein, Sir!«
»Nicht? Malcolm, du vergißt, daß ich diesen

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