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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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hinüber. »Wie konnten Sie uns die Frau vorwerfen, die Sie lieben?«
»Noble hat sie geliebt, nicht ich.« Der Tanzende Joker zuckte die Achseln. »Indem Sie sich auf sie und das, was sie Ihnen erzählen konnte, konzentriert haben, haben Sie mir die Gelegenheit gegeben, meine Leute ins All zu schleusen. Sie sind fort, und Sie werden nie Gelegenheit bekommen, sie zu fangen. Sie werden auf Bell ankommen und auf ein Rendezvous mit mir warten, das nie zustande kommt. Wenn ich nicht erscheine, werden sie meine Aktionen Davions Geheimdienstsekretariat melden.«
»Ich dachte, Sie wären Teil des Geheimdienstsekretariats.«
»Ein Teil davon, nein.« Der Tanzende Joker lachte leise. »Aber ich werde von ihm gesucht.«
»Was?« Xu war sichtbar verwirrt. »Wovon reden Sie?«
»Nach einem Jahr auf der Flucht bin ich aus demselben Grund hier gelandet wie Sie: Die planetare Polizei hier war wertlos. Hier konnte ich mich verstecken.« Sein Grinsen wurde breiter. »Nach den Attentaten auf Melissa Steiner-Davion und Herzog Ryan Steiner mußte ich in der Wahl meines Unterschlupfes sehr wählerisch sein.«
Der Finger des Tanzenden Jokers spannte sich um den Abzugshahn. Die Kugel schlug durch Xus Brustbein, bohrte sich durch sein Herz und zerfetzte sein Rückgrat. Schmerz explodierte durch Xus Körper und schien ihm die Schädeldecke absprengen zu wollen. Dann sah er Sterne, als sein Kopf auf den Boden schlug. Er sah nach unten. Seine Beine hatten sich im Stuhl verfangen. Er fühlte sie nicht mehr.
Der Tanzende Joker kam herüber und blieb über ihm stehen. »Betrachten Sie Ihre Revolution bitte nicht als völligen Fehlschlag, Direktor. Ursprünglich kam ich hierher, um unterzutauchen und mich zur Ruhe zu setzen, aber Sie haben mich daran erinnert, wie sehr mir meine Arbeit immer noch gefällt. Wenn ich Sie jetzt umbringe, hat das keine persönlichen Beweggründe – es ist nur so, daß sich der Sturz einer kompletten planetaren Regierung in meinem Lebenslauf sehr gut machen wird.«
56
    Wir haben diesen Krieg noch nicht verloren, aber unser Konto auf der Bank der Wunder ist überzogen.
     
    - W. J. BROWN
    Kallontown
Nanking, Liga-Befreiungszone
    31. Dezember 3057

    Wenn ich Silvester als Zielscheibe hätte verbringen wollen, wäre ich auf Solaris geblieben und hätte am Ishiyama Open teilgenommen! Das wird besser bezahlt, und die Chancen stehen auch verflucht besser.
    Larry Acuff warf einen Blick auf den Sekundärschirm seines Kriegshammer. Er sah vier Landungsschiffe der Overlord-Klasse, die sich in Rautenformation der Planetenoberfläche näherten. Overlords konnten je drei Dutzend BattleMechs aufnehmen. Der weitaus größte Teil der Reserve hätte in zwei Schiffen dieser Klasse Platz gehabt. Ein volles Regiment, und laut Smithsons China-Banditen war das die Stärke ihrer Entsatztruppen, verfügte über 125 Mechs, eine Streitmacht, die keine Probleme damit haben würde, die Reserve auszulöschen.
    Der Entfernungsmesser verzeichnete eine Flughöhe von fünf Kilometern, die sich schnell verringerte.
    Für eine Mission, die sich auf Wunder verlassen mußte, war bis jetzt alles bemerkenswert glatt gegangen. Durch eine Kombination von patriotischen Appellen, kaum verhohlenen Drohungen und Versprechen kommerzieller Förderung und neuer Marketingchancen hatte die Woodstock-Reservemiliz die Konzerne ihres Heimatplaneten dazu gebracht, ihre Einheit auszurüsten und nach Nanking zu verschiffen. Einmal angekommen, hatten sie eine Kompanie leichter BanditenMechs in einen Hinterhalt locken können und so die Stärke der Söldner mit einem Schlag um ein Drittel reduziert.
    Anschließend war es ihnen gelungen, die Söldner im Fabrikgelände von Kallon Industries einzuschließen und so eine Pattsituation herbeizuführen. Als Victor versprochen hatte, in Kürze Verstärkungen zu schicken, waren die Reservisten äußerst zufrieden gewesen.
    Unglücklicherweise schien die Verstärkung, die jetzt im Anflug war, für die andere Seite gemeint zu sein.
Als die Landungsschiffe vor vier Tagen vom Freie-WeltenSprungschiff abkoppelten, hatten Larry und Phoebe die Anflugvektoren und Treibstoffaktoren durch die Computer gejagt, um zu sehen, ob sie leer oder beladen waren. Die Leistungsdaten deuteten auf eine Ladung hin, aber natürlich hatte ihnen das noch nicht gesagt, was die Schiffe beförderten. Eine Tonne Altmetall besaß dieselbe Masse wie eine Tonne Mech.
Zwei Tage vor der Ankunft der Schiffe hatten sie Funksprüche an die China-Banditen aufgefangen. Es

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