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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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ich muß zugeben, ich habe jedesmal ein eisiges Gefühl in der Magengrube, wenn ich jemand sagen höre: >He, du, Kumpel, du bist doch Larry Acuff, richtig?< Ich frage mich sofort, was sie von mir wollen, und seh mich nach dem nächsten Ausgang um. Aber um auf die Frage zu antworten, mit der alles angefangen hat: Es macht mir nichts aus, eine Weile aus dem Blickpunkt des Interesses zu verschwinden. Bis zu dieser Sache mit Joshua haben die Holovidgrapher in unserem Vorgarten campiert. Und ich befürchte, jetzt, wo sich der Rummel legt, werden sie zurückkommen. Meine Mutter wird verrückt, weil sie mitten durch ihre Blumenbeete latschen.«
Phoebe grinste, und Larry machte sich auf eine weitere Spitze gefaßt. »Möglicherweise kann ich dir da helfen.«
»Wie das?«
Sie deutete auf ihr Computerterminal. »In den Unterkünften für unverheiratete Offiziere ist eine Suite frei. Da kann ich dich einquartieren.«
»Danke, aber soweit ich weiß, bekommst du Schwierigkeiten, wenn du da einen Zivilisten unterbringst. Du hast dich immer streng ans Reglement gehalten, Phoebe. So sehr kann George dich nicht verändert haben.«
»Hat er nicht.« Sie tippte auf den Schirm. »Sie haben sich in den letzten drei Jahren nicht einmal zur Dienstübung gemeldet, Reservehauptmann Acuff. Das heißt, Sie haben sechs Wochen Reservedienst abzuleisten. Ich kann dich hierher zur Miliz verlegen und für die Öffentlichkeitsarbeit einteilen. Damit leistet du deine Pflichtzeit ab und hast einen Ort, an dem dich die Vid-Egel nicht packen können.«
Larry zögerte einen Augenblick, dann nickte er. »Abgemacht. Danke.«
»Gut.«
»Ich weiß zu schätzen, wie du dich um mich kümmerst. Nicht nur jetzt, auch, wie du mich bei deinen Freunden eingeführt hast. Ich war mir nicht sicher, ob ich noch hierhin passe, und es gibt immer noch ein paar Probleme, aber du warst eine große Hilfe.«
»Ich schulde dir was, Larry.«
Er runzelte die Stirn. »Du hättest meinen Vetter sowieso kennengelernt. Genaugenommen kann ich mich überhaupt nicht erinnern, euch einander vorgestellt zu haben.«
»Hast du nicht, und davon habe ich auch nicht gesprochen.« Phoebe biß sich auf die Unterlippe. »Du bist auf Alyina zurückgeblieben, und ich denke, es war mein Fehler.«
»He, Phoebe, red dir bloß so etwas nicht ein. Mein Kriegshammer hatte ein Bein und einen Arm verloren. Du und die anderen, ihr seid zurückgerufen worden, um die Landezone zu sichern, damit die Landungsschiffe aufsetzen und Prinz Victor abholen konnten. Ich wußte, was ihr tatet, und in Gedanken war ich bei euch. Du wärst zurückgekommen, wenn du gekonnt hättest.«
»Das wäre ich, aber das Lager und all das hattest du nicht verdient.«
»Niemand hatte das Lager verdient, aber es hat mich nicht umgebracht.«
»Also hat es dich stärker gemacht?«
Larry dachte eine Sekunde nach, dann nickte er. »Stärker und weiser. Es hat mir klargemacht, daß alles sehr viel simpler ist, als sich die meisten Menschen einbilden, und das hat mir sehr geholfen.«
»Wird es dadurch leichter, Typen wie Buddy zu ertragen?«
»Nein, das kann nichts leichter machen.« Er lachte Phoebe an und war froh, als sie sein Grinsen erwiderte. »Aber ich habe gelernt, daß Freunde zu haben das Wichtigste im Leben ist. Danke für die Bestätigung.«
10
    Wiederhole nicht die Taktiken, die dir einen Sieg gebracht haben, sondern laß dich in deinen Methoden von der unendlichen Vielfalt der Umstände leiten.
    - SUN Tzu, Die Kunst der Kriegsführung
    Palast des Marik, Atreus
Marik-Commonwealth, Liga Freier Welten
    1.Juli 3057

    Der Widerwillen, der in seinen Eingeweiden brodelte, machte SunTzu Liao klar, daß er sich in einem Traum befand. Er erinnerte sich nur selten an seine Träume, und daß er sich eines Traums bewußt wurde, geschah noch seltener. Seine Verachtung für Träume speiste sich nahezu völlig aus der Art, wie seine Mutter in den Bildern, die während des Schlafs durch ihr Hirn tanzten, Botschaften von tiefer mystischer Bedeutung zu erkennen geglaubt hatte. Sie hatte nie einen sonderlich klaren Bezug zur Wirklichkeit gezeigt, und ihre Neigung, die Realität durch das Prisma ihrer Träume zu interpretieren, hatte dafür gesorgt, daß sie nie wirklich im selben Universum wie der Rest der Inneren Sphäre agiert hatte. Und zu seinem Leidwesen hatte seine Schwester diese Eigentümlichkeit geerbt.
    Sun-Tzu wußte aus Büchern und Nachforschungen, daß Träume dazu dienten, zuvor aufgenommene Fakten in das Gedächtnismuster des

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