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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Herrscher zu besitzen, der mitfühlend und weise ist.«
»Ihr seid zu gnädig, Hoheit.«
Genau das sollst du denken. Katrina gestattete sich ein leises Lächeln. »Wie Ihre Geheimdienste ohne Zweifel bereits berichten, haben die Nachrichten von New Avalon im vergangenen Monat ein paar verwirrte Meldungen über einen Zwischenfall enthalten, bei dem Joshua Marik außerhalb der NAIW-Klinik gesichtet worden sein soll, in der er wegen Leukämie behandelt wird. Wie sich herausstellte, handelte es sich nur um eine Verwechslung – ein junges Mädchen, das Joshua bemerkenswert ähnlich sah. Ich gebe Ihnen hier und jetzt mein Ehrenwort, daß Joshua sich weiterhin sicher im NAIW aufhält, wo seine Behandlung fortgeführt wird. Ich möchte nicht, daß schlimme Gerüchte ohne irgendeinen Bezug zur Wirklichkeit den Generalhauptmann in seiner Trauer zusätzlich belasten.«
Waskiewicz war blaß geworden, als Katrina sprach, aber am Ende des kurzen Monologs war die Farbe in ihr Gesicht zurückgekehrt. »Ich werde die Botschaft weiterleiten«, stellte sie knapp fest.
»Ich möchte, daß Sie etwas mehr tun als das.« Katrina stand langsam auf und trat an den Thron der Vereinigten Sonnen, um die beiden Briefumschläge zu nehmen. »In diesen Umschlägen befinden sich Holodisks mit den Originalprogrammen über den Zwischenfall sowie die Rohaufnahmen, aus denen sie zusammengestellt wurden. Mein Bruder schickt Ihnen nur fertige Programme, so daß Sie große Kosten und Mühe hätten, an das Vorproduktionsmaterial zu kommen, das ich Ihnen hier überlasse. Ich bin mir bewußt, daß dies einen gewissen Profiteinbruch für diejenigen meiner Untertanen bedeutet, die Ihnen Informationen zukommen lassen, aber ich vertraue darauf, daß Sie ihre Dienste in Anspruch nehmen werden, um sich zu vergewissern, daß dieses Material echt ist.«
Tsu-Chan blinzelte, während er einen der Umschläge entgegennahm. »Ich glaube nicht, daß ich jemals eine so gelungene Umschreibung von Bestechung und Verrat gehört habe.«
»Und Sie werden sie auch nicht wieder hören, Botschafter, denn unsere Nationen besitzen Geheimnisse, die wir dringend vor einander geheimzuhalten suchen. Joshua allerdings gehört nicht dazu und sollte auch nicht zu einem Zankapfel zwischen unseren Nationen gemacht werden. Er ist nur ein Kind und viel zu wichtig, um zum Spielball in den Kämpfen zu werden, mit denen sich Sternenreiche die Zeit vertreiben.« Katrina stand neben ihrem Thron und stützte eine Hand auf die hohe Rückenlehne. »Joshua befindet sich zur Behandlung seiner Krebserkrankung auf New Avalon, und mir war der Eindruck, daß er eine Geisel ist, immer verhaßt.«
Die Botschafterin der Freien Welten schüttelte den Kopf. »Mein Volk hat sich nie irgendwelchen Illusionen über Joshuas Status im Vereinigten Commonwealth hingegeben.«
Das läßt sich auf zweierlei Weise auslegen. Eine höchst diplomatische Formulierung. Katrina ließ den Hauch eines Lächelns um ihre Lippen spielen. »Dann ist Ihr Volk weit großmütiger als das meine, oder zumindest großmütiger als manche Mitglieder meiner Familie.«
Diese Bemerkung traf beide Botschafter, und keinem von beiden gelang es, den Schock völlig zu verbergen.
Gut, damit ist meine Arbeit getan. »Exzellenzen, ich bitte Sie, kehren Sie zurück in Ihre Botschaften und senden Sie dieses Material unverzüglich weiter. Wenn es uns gelingt, Verdächtigungen zu entkräften, bevor sie Wurzeln schlagen können, brauchen wir keine Angst zu haben, daß in ihrem Schatten Mißtrauen sprießt.«

    Charleston, Woodstock
Mark Sarna, Vereinigtes Commonwealth

    Larry Acuff gab sich geschlagen. »Ich kann diese Diskussion nicht gewinnen, oder?«
    Phoebe Derden verschränkte die Hände im Nacken, lehnte sich zurück und lachte. »Du kannst abstreiten, daß es dir etwas ausmacht, wie all dieser Rummel um Joshua deine Anwesenheit hier auf Woodstock aus den hiesigen Nachrichten verdrängt hat, soviel du willst, ich glaube dir kein Wort.«
    Larry zog die Augenbrauen zusammen. »Warum nicht?«
    Die blonde Kommandantin der Woodstock-Miliz schüttelte den Kopf. »Du bist ein Vidhund, Larry. Als wir letzte Woche mit George rüber zum Neon Club sind, hast du deine Bekanntheit ausgenutzt, um uns reinzubringen.«
    »Wenn ich mich recht entsinne, warst du es, die sich nicht anstellen wollte.«
    »Schuldig, aber ich habe nicht mit dem Türsteher gesprochen und dafür gesorgt, daß wir durchgewunken wurden. Aber das war gar nicht mal der Schlüsselmoment. Fakt ist,

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