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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Du kommst von Wroclaw – wie schlimm kann Victor sein, wenn seine Mutter ihn trotzdem geliebt hat?«
»Was für ein Sohn ist das, der nicht zu ihrer Beerdigung kommt.«
Noble grinste. »Genau. Ich denke, da ging etwas anderes vor.«
»Das wäre?«
»Okay, überleg dir folgendes: Wenn Victor Melissa nicht hat umbringen lassen, hat es jemand anderes getan. Ich denke, dieser jemand war Ryan Steiner. Aber Ryan kann das nicht allein getan haben. Er brauchte Verbündete, um Victors Griff auf die Isle of Skye zu lösen. Diese Verbündeten mußten stark genug sein, Victor und Katrina entzweien zu können.«
»Der einzige Verbündete, der dazu in der Lage wäre, ist ComStar.«
Noble triumphierte. »Oder Blakes Wort.«
»Aber das sitzt in der Liga Freier Welten.«
»Wer würde sich besser dafür eignen, in den Isle-of-Skye-Konflikt gezogen zu werden? Wenn Skye sich der Liga anschlösse, könnte Victor nicht angreifen, ohne einen Krieg auszulösen. Und es kommt noch besser: Thomas verheiratet seine Tochter Isis mit Ryan, und Sun-Tzu ist aus dem Spiel.«
»Aber Ryan war schon mit Morasha Kelswa verheiratet.«
»Wenn Ryan Melissa aus dem Weg räumen konnte, hätte er, wenn nötig, auch ganz schnell Witwer werden können. Blakes Wort könnte die Nachricht abgefangen haben, die Victor wegen der Begräbniszeremonie an Katrina geschickt hat, und bumm, Ryan hat freie Bahn in eine herrliche Zukunft.«
Cathy blinzelte mehrmals, dann lachte sie. »Also, das ist die beste Romanhandlung, die mir in letzter Zeit untergekommen ist. Meinst du, so war es auch in Wirklichkeit?«
»Keine Ahnung, aber ausschließen kann ich es nicht. Der Punkt bei der Sache ist aber, daß jeder mit ein bißchen Grips sich eine Theorie ausdenken kann, die plausibel erscheint.«
»Und wer bringt Ryan um in deinem Buch?«
»Also, ich lasse beide vom selben Attentäter umbringen, aber beim zweiten Mal geschieht es, um Ryan daran zu hindern, die Isle of Skye aus dem Vereinigten Commonwealth zu lösen. In meinem Buch wurde er mit einem Täuschungsmanöver dazu gebracht, Melissa zu ermorden, und nach dem Attentat versucht Ryan, ihn aus dem Weg zu räumen, also rächt der Attentäter sich.« Er zuckte die Schultern. »Wahrscheinlich ist es nicht gut genug, um sich zu verkaufen, aber ich lasse meinen Victor parallel zu den Aktionen des Attentäters handeln, und ich schätze, es ist trotz allem eine Art Literatur.«
»Hört sich faszinierend an. Ich würde es gerne mal lesen.«
Der Kellner kam mit dem Schaumplastikkarton und der Rechnung. Noble reichte ihm einen 100-Kronen-Schein und verzichtete aufs Wechselgeld.
»Bis jetzt habe ich nur eine erste Rohfassung – nicht einmal ein ganzes Buch -, aber es würde mich freuen, wenn du sie durchliest. Ich kann dir eine Diskette geben.«
Cathy sank in die Polster. »Du läßt mich die erste Fassung lesen? Vertraust du mir so sehr?«
»Sicher. Wir sind vielleicht noch nicht lange Freunde, aber ich glaube, ich kann dir trauen.« Er senkte den Blick. »Ich hoffe, du traust mir auch.«
»Das tue ich, Noble, das tue ich.« Sie tippte auf den Karton. »Ich vertraue dir genug, um vorzuschlagen, daß wir uns auf den Weg in deine Wohnung machen und das hier wegstellen. Und morgen früh werde ich dich mit den Freuden kalten Kung-Paos zum Frühstück bekanntmachen.«

    Palast des Marik, Atreus
Marik-Commonwealth, Liga Freier Welten

    Thomas Marik stand auf dem Balkon und blickte hinab auf die Palastgärten, als sich hinter ihm die Türe öffnete. Er wartete ein paar Sekunden, bevor er sich zu seinem Besucher umdrehte. Die Robe, die Thomas ausgewählt hatte, war aus Samt und Seide, aber ihre einfachen Linien entsprachen denen der Kleidung des Blakes-WortPräzentors. Vom Balkon aus winkte Thomas den Mann zu sich, dann drehte er sich wieder dem dunklen Garten zu, um den Duft der Nachtblüter zu genießen.
    Er kannte den Präzentor nicht, aber selbst der kurze Blick bei seinem Eintreten hatte genügt, das Drängen in seinen Augen zu bemerken. Thomas drehte sich nicht zu dem Mann um, selbst als er die ersten Schritte auf dem Balkon hörte. Er wartete, bis das Geräusch verstummt war, dann zählte er die Sekunden, bis der Ordensbruder sich räusperte.
    Statt sich umzudrehen, deutete Thomas auf die kalt am Nachthimmel glitzernden Sterne. »Wußtest du, daß unsere Vorfahren einst glaubten, in der Position der Planeten am Himmel und selbst in den Sternen seien Botschaften für uns verborgen? Sie ließen sich von Aberglauben und Furcht leiten, als

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