Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
»Wäre es möglich, daß du in einer Stunde noch einmal hierherkommst?«
»Es wäre mir ein Vergnügen, Sir.«
»Gut. Da Sun-Tzu recht hartnäckig sein kann, dürfte es besser sein, wenn ich eigene Maßnahmen ergreife, um eine Wiederholung zu vermeiden.«
Sun-Tzu wird sich wundern, wenn ich meinen eigenen PatMat-Test von Joshuas Blut vorweise, um seine verfälschten Resultate zu widerlegen.
Er grinste. »Bis in einer Stunde also, Präzentor. Der Friede Blakes sei mit dir.«
13
    Es heißt, Soldaten und Anwälte können nicht in derselben Grafschaft gedeihen.
     
    - BARNABY RICH , Anatomie Irlands
    Tamar
Wolfsclan-Besatzungszone
    4. Juli 3057

    Phelan schluckte Wut und Furcht hinunter und fletschte verächtlich die Zähne. Seine Stimme war leise, aber voller Drohung. »Diese Beschuldigung ist ungeheuerlich, Carns. Sie scheint pure Spekulation über die Gedanken des ilKhans gegen ihn zu verwenden. Gibt es irgendeinen Zeugen, der den ilKhan einen solchen Plan schmieden hörte?«
    Dalk ließ sich nicht einschüchtern. »Seine Pläne und seine Schuld sind offenkundig.«
»Das sagst du.« Phelan wandte sich zu den versammelten Blutnamensträgern um. »Sind wir nicht der Clan, der ComStar besiegte?«
»Du redest von der Vergangenheit.«
»Nein, Dalk, ich rede von der Gegenwart. Hat Clan Wolf nicht die bestausgebildete und erfahrenste Führung unter den Clans?«
»Aber wird es diese Führung auch in zehn Jahren noch geben?«
»Glaubst du das nicht?« Phelan zwang sich zu einem Lachen, dann deutete er auf Natascha. »Dort steht Natascha Kerensky. Sie ist über achtzig Jahre alt – weit mehr als die durchschnittliche Lebenserwartung eines Clanners, aber weit unter der in der Inneren Sphäre üblichen. Wir haben uns darauf konzentriert, mit jeder neuen Generation immer bessere Krieger zu schaffen, und dabei viele fähige Leute vorzeitig zur Ruhe gesetzt.«
Dalk schüttelte den Kopf. »Natascha Kerensky ist ein Sonderfall.« »Was, wenn sie es nicht ist?«
Die Augen des Lehrmeisters verengten sich. »Ich kann dir nicht folgen.«
»Das ist schmerzhaft offensichtlich. Wenn sie kein Sonderfall ist, dann steht uns allen weit mehr Zeit zur Verfügung, dem Clan zu dienen und uns zu beweisen. Und trotzdem steht ein Clan-Krieger unter ungeheurem Druck, sich in kürzester Zeit zu beweisen oder zum alten Eisen geworfen zu werden. Es ist ein Druck, den ich sehr gut nachvollziehen kann, denn ich wäre jetzt wahrscheinlich tot, hätte ich bei den Wölfen keinen Rang und Blutnamen gewonnen.« Er sah hinüber zu Vlad. »Die Tiefe des Hasses, der in Kreuzritterherzen für mich lodert, ist wohlbekannt.«
Vlad nahm die Herausforderung an. »Was du vorschlägst, ist eine Verlängerung der Zeit, in der wir unseren Wert als Krieger beweisen können, aber das würde gleichzeitig eine Verlangsamung des Zuchtprogramms oder eine erhebliche Begrenzung in der Größe der Geschkos erfordern. Damit gäbe es zwar mehr Zeit, aber weniger Krieger, die sie nutzen könnten. Es wäre nichts gewonnen.«
Marialle trat neben ihn. »Und dein Plan würde die Clans von innen heraus zerstören.«
»Das tut ihr und die übrigen Kreuzritter bereits hier und jetzt.« Phelan ignorierte die wütende Ablehnung, die ihm vom Lehrmeister und den Anklägern entgegenschlug. »Vor der Invasion gehörte es zu den Glaubenssätzen eines Clansmannes, daß alles – jeder Kampf, jede Übereinkunft zum DNS-Austausch, alles – vom Clan, für den Clan und mit der Absicht getan wurde, die Ziele des Clans zu fördern. Es ging darum, die bestmöglichen Krieger zu produzieren. Selbst die besiegten und absorbierten Clans bestanden weiter. Durch ihr genetisches Erbe bereicherten sie die Clans, die sie besiegt hatten. Und aus welchem Grund versuchten wir, überlegene Krieger zu erschaffen? Wir wollten die größten Krieger werden, die man in der Inneren Sphäre je gesehen hat – nicht, um sie zu versklaven, sondern um sie zu beschützen und durch unser Beispiel zu führen. Nicholas Kerensky wollte, daß wir uns über die gemeinen Zwistigkeiten erheben, die den Sternenbund zerbrechen ließen. Die Clans wurden geschaffen, um den Ruhm der Menschheit zu mehren, nicht den Ruhm einzelner.«
Phelan stieß einen Finger in Ulrics Richtung. »Der ilKhan hat an diesem Ideal festgehalten. Ja, unser Clan ist mit den anderen gen Terra gestürmt, aber nicht, damit Ulric die Heimatwelt erobern und Erster Lord eines neuen Sternenbunds werden konnte. Er wollte das Rennen um die Macht gewinnen, um die anderen

Weitere Kostenlose Bücher