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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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glaube, ich weiß, was hier vorgefallen ist.«
»Hoheit?«
»Wahrscheinlich standen diese drei insgeheim in Verbindung mit einer im Aufbau befindlichen Zhan-zheng-de-Guang-Zelle hier auf New Avalen. Wie ihre Kameraden auf Zürich schrecken auch diese Terroristen nicht vor Anschlägen auf Kinder zurück. Aber bevor sie losschlagen konnten, hat sich ihnen eine freiwillige Krankenhaushelferin mutig und selbstlos in den Weg gestellt, um Joshua und die übrigen Kinder in dieser Abteilung zu beschützen. Und dann haben unsere Wachen sie erschossen.«
Curaitis nickte. »Ihre Fähigkeit, einen Tatort zu lesen, ist beeindruckend, Hoheit. Wahrscheinlich sind Sie sich auch darüber im klaren, daß wir nicht sicher sein können, ob diese drei allein gehandelt haben oder in Kontakt mit Verbündeten in der näheren Umgebung standen. Vorsichtshalber sollten Sie das Gebäude augenblicklich verlassen.«
»Ein gutes Argument, Curaitis. Die Zhanzheng de Guang sind bekannt für ihre Hartnäckigkeit.« Victor setzte seine Mütze auf und ging zum Aufzug. »Ich fahre nach Hause, sobald ich Blut gespendet habe.«
20
    Kriege werden wegen Frauen oder Priestern geführt.
     
    - Tschechisches Sprichwort
    Palast des Marik, Atreus
Marik-Commonwealth, Liga Freier Welten
    16. September 3057

    Thomas Marik, Generalhauptmann der Liga Freier Welten, ignorierte den Teleprompter und blickte direkt ins Objektiv der Holovidkamera. Er suchte den direkten Kontakt mit seinem Volk. Natürlich kannte er die Grenzen des Mediums, aber er wollte in diesem Holovid mehr als nur eine Botschaft übermitteln. Vielleicht Würden die Menschen nicht verstehen, warum er tat, was er tun mußte, aber sie sollten erkennen, daß er verstand, warum ein Krieg gegen das Vereinigte Commonwealth notwendig war.
    »Mitbürger, hätte mir ein anderer Weg offengestanden, hätte ich euch nie in einen Angriffskrieg geführt. Es ist etwas Edles, seine Heimatwelt gegen eine Invasion zu verteidigen, aber nackte Aggression ist ehrlos und nicht zu rechtfertigen. Unsere Aggression jedoch ist keinswegs nackt, sondern gewandet in Rechtschaffenheit. Vielleicht wäre ein besserer Name dafür präventive Verteidigung unserer Zukunft. Unsere Lebensart, unsere Traditionen wurden durch ein so widerwärtiges, so abscheuliches, so schändliches Verbrechen bedroht, daß ich jedes Wissen darum leugnen würde, hätte ich diese Wahl. Aber die Natur meiner Antwort auf dieses Verbrechen zwingt mich, es euch in allen widerlichen Einzelheiten zu offenbaren. Die relevanten Fakten werden im Laufe der nächsten vierundzwanzig Stunden veröffentlicht. Bis dahin muß eine kurze Erklärung genügen.«
    Thomas legte eine bewußte Pause ein, um den Eindruck zu verstärken, daß er zögerte, seine Informationen zu offenbaren. Er entspannte seine Züge. Dann schluckte er schwer und gestattete nur der gespannten Haut an den Augenwinkeln, seinen Kummer sichtbar zu machen.
    »Ich besitze Beweise, unwiderlegbare Beweise dafür, daß der im Vereinigten Commonwealth medizinisch betreute Joshua Marik nicht mein Sohn ist. Vielmehr handelt es sich um einen Agenten Victor Davions. Davions Absicht bei diesem Austausch meines Sohnes gegen ein anderes Kind ist schmerzhaft offenkundig: Er will seine Marionette auf den Platz des Generalhauptmanns und an die Spitze unserer Nation manövrieren. Die Beweise dafür wurden unter großem persönlichem Risiko von einem mutigen Agenten der SEKURA gesichert. Es handelte sich um eine Blutprobe des Betrügers, die anschließend in einem DNS-Vergleich einer Probe meines Blutes gegenübergestellt wurde. Das dabei verwendete Verfahren ist so einfach, daß mein Agent es mit einem in Schulen verwendeten Experimentierkasten selbst durchführen konnte. Es ist so einfach, daß Victor Davion es mit den Blutvorräten im New Avalon-Institut der Wissenschaften jederzeit selbst nachvollziehen könnte. Das einfache Ergebnis dieses einfachen Tests war, daß der Joshua Marik auf New Avalen nicht mein Sohn ist.« Wieder machte Thomas eine Pause, aber diesmal war sie nicht geplant. Er biß sich auf die Lippen, um den Schmerz seines Verlustes niederzukämpfen, bevor er weiterreden konnte. »Ich sehe mich zu der Schlußfolgerung gezwungen, daß mein Sohn tot ist. Angesichts seiner Krankheit kam sein Ende nicht unerwartet. Ganz und gar unerwartet jedoch war Victor Davions kaltblütiger, grausamer und berechnender Versuch, aus meinem, aus unserem Verlust politisches Kapital zu schlagen. Obwohl er nicht einmal in der

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