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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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treten. Ohne Joshua im NAIW gab es keine Garantie für weitere Waffenlieferungen, die wir für den Kampf gegen die Clans dringend benötigten. Natürlich war all das vor Tukayyid und der Unterzeichnung des Waffenstillstands. Hätte ich damals von diesem Doppelgängerprogramm gewußt, oder wäre meine Mutter darüber informiert gewesen, wäre es sofort eingestellt worden. Aber ich erfuhr erst nach dem Tode meiner Mutter davon, zu einem Zeitpunkt, als Skye rebellierte und Sun-Tzu Liaos Agenten die Mark Sarna terrorisierten, um mich abzulenken. Zum selben Zeitpunkt verschlechterte sich Joshuas Zustand, und ich entschied mich, den Doppelgänger einzusetzen, um Zeit zu gewinnen. Ich wollte Skye befrieden und die liaoistischen Aktivitäten in Sarna niederschlagen, bevor ich mich mit Joshuas Tod auseinandersetzen mußte.«
    Victor runzelte die Stirn. »Das war meine Absicht. Joshuas Leichnam wurde konserviert und mit größtem Respekt behandelt. Zudem bot er unseren Forschern eine weitere Gelegenheit, einen Schritt näher an die Heilung der Leukämie zu gelangen. Dank Joshua werden zahllose andere Kinder überleben.« Seine Stimme wurde kalt. »Und dank seines Vaters, des Staatsmannes, werden zahllose andere Kinder sterben. Hätte Thomas mehr an sein Reich gedacht als an sich selbst, hätte er das Andenken seines Sohnes nicht durch Angriffe auf unser Staatsgebiet besudelt. Obwohl keine materiellen Gewinne einen verlorenen Sohn ersetzen können, wäre ich bereit gewesen, über einen Ausgleich für Joshuas Tod mit ihm zu verhandeln. Obwohl unsere Leute im NAIW ihr Bestes getan haben, um das Leben seines Sohnes zu retten, und obwohl wir alle wußten, daß Joshua schon vier oder fünf Jahre früher gestorben wäre, hätte man ihn nicht hierher nach New Avalon gebracht.«
    Victor senkte für einen Augenblick die Augen, dann hob er mit einem Ausdruck ernster Sorge den Kopf. »Viele von Ihnen werden sich fragen, wie Ihr Souverän den Tod des Knaben vor dessen Vater geheimhalten konnte. Ich kann Ihnen nur antworten, daß ich damit genau die Art von sinnlosem Gemetzel vermeiden wollte, die jetzt stattfinden wird, wenn Thomas' Truppen ihre Zielplaneten erreichen. Und ich würde mich unter denselben Umständen wieder genauso entscheiden, denn ich glaube noch immer, daß meine Entscheidung richtig war. Wir brauchen uns des Menschenschlags, den unsere Gesellschaft hervorbringt, nicht zu schämen. Das Vereinigte Commonwealth ist eine Nation, die Helden zeugt. Zu dieser Stunde liegt im NAIWKlinikzentrum eine Frau, eine freiwillige Krankenhaushelferin, die eine solche Heldin ist. Sie arbeitete in der Abteilung, in der Joshua behandelt wurde. Als vor fünf Tagen eine Terroristengruppe auf der Lohnliste Sun-Tzu Liaos – Terroristen wie jene, die auf Zürich eine Handgranate in eine Gruppe Schulkinder warfen – in das Krankenhaus eindrang, um zu morden und zu verstümmeln, hat sie sich vor ihre Schützlinge gestellt. Mutig und selbstlos hat sie die Terroristen aufgehalten und wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Ihre Angreifer starben, und sie war das einzige Opfer, weil sie zum Schutz der ihr anvertrauten Kinder handelte – einschließlich des Knaben, den sie als Joshua Marik kannte.« Victor nickte in die Kamera. »Ihr Name ist Francesca Jenkins, und ich hoffe, Sie alle werden Sie heute nacht in Ihre Gebete einschließen.«
    Wieder zögerte er kurz, hob dann aber erneut den Kopf und ließ die ernste Sorge aus seiner Stimme verschwinden, so daß nur noch trostlose Strenge blieb. »Viele von Ihnen haben gehört, daß meine Schwester Katherine das Gebiet der sogenannten Lyranischen Allianz aus dem Vereinigten Commonwealth geführt hat. Sie befürchten sicher, daß dies zum Bürgerkrieg führen wird, aber dem ist nicht so. Katherine tut nur, was sie für nötig hält, um ihre Hälfte des Commonwealth zu schützen. Im Gegensatz zu Thomas und Sun-Tzu erkennt sie, daß Krieg ein Mittel der letzten Instanz sein sollte, und sie hat den Wunsch, ihr Reich aus diesem Konflikt herauszuhalten. Im Gegensatz zu Thomas und Sun-Tzu ist ihr auch klar, daß sie bereit sein muß, die Clans aufzuhalten, und wenn sie sich mit dem kleineren Übel arrangieren will, um mit dem größeren fertig werden zu können, kann ich mir ihr nicht guten Gewissens entgegenstellen. Thomas, als von ComStar in Regierungsfragen und mystischer Philosophie ausgebildeter Staatsmann, versteht nichts vom Krieg. Wäre es anders, würde er seine Landungsschiffe zurück in die Liga

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