Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
Begleiter. In der Gewißheit, daß beide tot waren, entwaffnete er sie und warf die Pistolen neben das Geld auf die Pritsche. Er nahm ihnen auch die Ausweise und den Compblock ab. Nachdem er seinen Dolch an der Uniform des Riesen abgewischt hatte, schob er ihn wieder in die Gürtelscheide.
Einen Augenblick überlegte Noble, ob er versuchen sollte, die Leichen in den Kellerraum der Wohnung zu schaffen, aber die Gefahr, dabei erwischt zu werden, war weit größer als alle möglichen Vorteile durch das Verstecken der Leichen. Nadler waren leise Waffen, und außerdem hatte er die beiden am frühen Nachmittag in einem Innenraum seiner Wohnung erschossen. Wahrscheinlich hatte niemand auf der Straße die Schüsse gehört, und selbst wenn, so war die Gefahr gering, daß jemand eine Meldung davon machte. Auch wenn das XuRegime erst anderthalb Tage an der Macht war, hatten Daoshas Einwohner bereits gelernt, sich um ihre eigenen Angelegenheiten zu kümmern und jedes Aufsehen zu vermeiden.
Noble zog die blutbespritzten Sachen aus und wusch sind im Badezimmer die Hände. Hierher konnte er nicht mehr zurückkehren, deswegen zog er sich warm an und nahm sogar den Parka mit, den er Fox' Schwiegersohn für den Winter abgekauft hatte. Aus dem Schrank holte er einen Rucksack, in den er die Pistolen der beiden toten Beamten, seine Nadlermunition und einen dicken Pullover packte. Aus der Küche nahm er mehrere Dosen Eintopf und Chili und eine Flasche Wasser mit. In den Seitentaschen verstaute er die Optidisks seines Computers.
Er legte den Gürtel mit den Goldmünzen um und zog das Hemd darüber. Die 10000 Kronen teilte er in mehrere Päckchen auf, die er in verschiedenen Taschen und seinen Allwetterstiefeln verstaute. Nachdem er den Parka angezogen und das Einkaufsnetz aufgehoben hatte, sah Noble Thayer sich ein letztes Mal in seiner Wohnung um.
Das Blut war bis auf den Korridor geflossen. Er schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, daß ich dir die Wohnung in einem solchen Zustand zurückgeben muß, Ken, aber dafür hast du ja die Kaution bekommen.« Er schloß die Tür hinter sich ab, verließ zum letzten Mal das Haus und tauchte in den Straßen von Daosha unter.
23
    Kampfeslust ist eine Tugend für einen Soldaten, eine Gefahr für einen Hauptmann und ein Verbrechen für einen Staatsmann.
     
    - GEORGE SANTAYANA , Das Leben der Vernunft
    Avalon City, New Avalon
Marc Crucis, Vereinigtes Commonwealth
    19. September 3057

    Victor Davion, Erster Prinz des Vereinigten Commonwealth, saß hinter dem riesigen Schreibtisch, von dem aus sich auch sein Vater immer an die Nation gewandt hatte. Er hatte keinen vorbereiteten Redetext, nur Notizen, die er auf Karteikarten übertragen hatte. Diese hatte er auf seiner Schreibtischunterlage ausgebreitet und die Hände verschränkt, um einen nervös fuchtelnden Eindruck zu vermeiden.
    Gegen Proteste Galens und Warnungen vor einem antilyranischen Stimmungsumschwung von seiten der Meinungsforscher hatte er sich entschieden, die blaugoldene Ausgehuniform der 10. Lyranischen Garde zu tragen. Die 10. war seine Einheit, und nach allem, was sie unter seinem Kommando durchgemacht hatte, war Victor sich ihrer Loyalität sicher. Er dachte nicht daran, sie zu demütigen, indem er die Uniform einer enger mit Haus Davion assoziierten Einheit trug.
    Außerdem konnte er niemals den Anspruch auf die lyranischen Distrikte aufgeben, auch wenn Katrina sich vom Vereinigten Commonwealth losgesagt hatte. Er würde ihre Handlungsweise – ihren Verrat in den Worten anderer – dazu benutzen, seine Stellung zu festigen, aber er hatte kein Interesse daran, die Lage noch weiter zu polarisieren. Sein Volk sollte sich auf die dringendsten Probleme konzentrieren, ohne dabei irgend etwas zu tun, was die Durchsetzung seiner langfristigen Ziele erschwerte.
    Die Scheinwerfer flammten auf, und der Aufnahmeleiter gab ihm ein Zeichen.
    »Mitbürger«, begann Victor, und sah geradeaus in die Kamera. »Wir befinden uns im Krieg. Es sind nicht die Clans, die den Waffenstillstand gebrochen haben, sondern alte Feinde, die sich entschlossen haben, unseren Kampf gegen die Clans zu ihrem Vorteil auszubeuten. Keine dieser beiden Nationen verfügt über Kampftruppen vom Mut oder der Beharrlichkeit der Clans, aber trotzdem sind sie noch gefährlichere Gegner. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, daß ihre Fürsten keine Krieger sind, sondern Staatsmänner. Staatsmänner verstehen nichts vom Krieg. Sie sehen ihn als legitimes Mittel der Politik. Für

Weitere Kostenlose Bücher