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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Platz mehr.«
Phelan schüttelte den Kopf. »Auf den Schlachtfeldern des alten Japan war es genauso fehl am Platz. Auch wenn der Orkan, den die Japaner Göttlicher Wind nannten, den größten Teil der mongolischen Invasionsflotte kentern ließ, hat es damals ein Teil von Kublai Khans Truppen geschafft, an Land zu gehen. Und wenn sie Samurai gegenüberstanden, ritt jeweils ein einzelner Samurai vor, verkündete seine Abstammung und forderte einen der Mongolen zum Zweikampf. Als Antwort wurde er von der gesamten Kompanie Mongolen mit Pfeilen gespickt – das war sein Ende. Der Samurai hatte den moralischen Sieg errungen, aber er war trotzdem tot.«
Die ältere Khanin lächelte. »Sehr gut, Phelan. Die Jadefalken machten den Fehler anzunehmen, daß wir es vorziehen würden, eher gegen das Militär der Inneren Sphäre zu kämpfen als gegen unsere MitClanner. Ohne Zweifel betrachten sie unseren Widerspruch als rüpelhaft und ehrlos, aber wen kümmert die Meinung von Toten?«
»Ohne Zweifel waren die Jadefalken ebenso überrascht wie ich, Natascha, als sie erfuhren, daß du und Ulric es geschafft haben, unsere gesamten Fronteinheiten in diese beiden Speerspitzen zu verlegen, ohne daß es jemand bemerkt hat.« Während er seine Zeit damit verbracht hatte, die Verteidigungsrede für den ilKhan vorzubereiten, hatten die beiden anderen Khane die Offensive gegen die Jadefalken geplant. Ihre Planung war brillant, und sie hatten ihm die besondere Rolle zugestanden, die Ulric ihm versprochen hatte, aber trotzdem fühlte Phelan sich übergangen, weil sie sich nicht mit ihm abgesprochen hatten. Als sie den Plan aufdeckten, waren die verschiedenen Galaxien des Clans bereits in Position, und die Einsatzgruppen hatten ihre Befehle erhalten. Phelan war klar, daß seine Beteiligung kaum etwas geändert hätte, aber er hätte es doch vorgezogen, an der Entscheidungsfindung beteiligt gewesen zu sein.
Komm darüber hinweg, Phelan. Du weißt, sie haben dir gesagt, was du wissen mußtest, als du es wissen mußtest.
»Davon aber abgesehen, du kannst kaum erwarten, daß die übrigen Kämpfe genauso leicht werden wie dieser.«
»Nein, natürlich nicht. Ich habe eine Fronteinheit, wenn auch eine unerfahrene, gegen eine Garnisonstruppe eingesetzt. Das ist, als wäre ich mit meiner alten Schwarze-Witwen-Kompanie gegen eine bunt zusammengewürfelte Milizeinheit ins Feld gezogen. Wir haben die Falken überrascht, aber das war auch beabsichtigt. Sie werden ihre Einheiten umstellen, um mit uns abzurechnen, aber sie sind im Nachteil, weil sie alles beschützen müssen, während wir uns die Ziele aussuchen können, die wir angreifen wollen.«
»Beispiel: Dompaire. Die Falken haben keine Garnison dort.«
Natascha lachte kalt. »Aber auf Sudeten haben sie eine. Mehr Garnisonstruppen, aber immerhin zwei volle Sternhaufen. Es wird mir Spaß machen, für die Ehre, diese Welt zu erobern, gegen dich zu bieten.«
»Das ist das Problem mit euch erfahrenen Kriegern, Khanin Natascha – ihr habt keinen Sinn für die Wirklichkeit.« Phelan zwinkerte ihr zu, als im Holotank der letzte Jadefalken-Mech zu Boden ging. »Ich werde das Bieten gewinnen, und du wirst überhaupt keinen Spaß haben.«

    Landungsschiff Wolfsbau
im Angriffsorbit über Zoetermeer
Jadefalken-Besatzungszone

    Sterncaptain Vladimir von der 11. Wolfsgarde nahm Haltung an, als sich die Kabinentür hinter ihm schloß. »Du hast nach mir verlangt, Sterncolonel?«
»Das habe ich, Vlad. Steh bequem.«
Vlads Haltung blieb unverändert, und auch seine Miene blieb hart.
    Obwohl die meisten Wölfe der Einsatzgruppe Delta Ulric weiter als »ilKhan« ansprachen und siezten, weigerte sich Vlad, es ihnen gleichzutun. Das Große Konklave hatte Ulric seines Amtes enthoben, und da die Wölfe bereits zwei Khane besaßen, hatte Ulric nur noch Anspruch auf seinen Kriegerrang. »Was kann ich für dich tun, Sterncolonel?«
    Der ältere Mann lächelte ihn auf eine beiläufig entspannte Weise an, die Vlad wütend machte, aber falls Ulric bemerkte, daß Vlads Ohren glühten, ließ er es sich nicht anmerken. »Du kannst dich daran erinnern, Sterncaptain, daß du zuerst ein Wolf bist und erst dann ein Kreuzritter.«
    »Sterncolonel, ich erinnere mich daran, daß ich zuerst ein Clansmann bin und erst dann ein Wolf.«
Ulric stand hinter seinem Schreibtisch auf, und seine blauen Augen waren schmale Schlitze. »Dein Ton ist aufmüpfig und deine Antwort verräterisch. Ich an deiner Stelle würde mich vorsehen. Wir stehen unter

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