BattleTech 25: Die Kriegerkaste
Verteidiger in einer befestigten Stellung kaum umzubringen ist. Als Gegner des Schuldspruchs im Großen Konklave mußten wir weniger bieten, als er zur Verteidigung einsetzte, und das machte es schwierig für uns, ihn aus seiner Stellung zu werfen. Er hat mich gezwungen, ihn bei den Elementaren und Luft/Raumjägern zu unterbieten, auch wenn er mir bei den BattleMechs einen Vorsprung gelassen hat. Als ich Serena und ihre Truppen durch das Maraskaatal schickte, bot ich Oriega die Chance, über die Berge zu kommen und sie von der Flanke aufzurollen, während sie in Marschformation waren.«
Der jüngere Khan hatte Natascha von Beginn an zu ihrer Strategie gratuliert. Die steilen Wände des Tales erschwerten den JadefalkenLuft/Raumjägern Tiefflüge, die nicht geradewegs auf die Mechkolonne zuführten. Jägerangriffe konnten für BattleMechs das Ende bedeuten, aber der 352. hatte die verfügbare Deckung gut genutzt und sich im Gelände aufgelockert, während sie die Maschinen unter Beschuß nahmen. Sie hatten nur ein oder zwei erwischt, aber es hatte genügt. Die Piloten hatten sich für eine weniger unangenehme Umgebung entschieden und waren abgezogen, um die Wolf-Jäger zu stellen. Die Jadefalken-Mechs waren auch ohne Deckung aus der Luft gekommen. Sie hatten eine erhöhte Position, aber der Gebirgskamm war zu weit entfernt von den Wölfen unten im Tal, um einen direkten Beschuß zuzulassen. Oriega hatte seine Truppen auf breiter Linie hangabwärts in Bewegung gesetzt, aber der steile Hang hatte die Mechs schnell gezwungen, dichter aufzurücken. Während ein Teil der Kampfkolosse durch Einsatz ihrer Sprungdüsen schnell und geordnet den Talboden erreicht hatte, war der größte Teil seines Sternhaufens auf dem Abhang versprengt worden, was es den Wölfen gestattet hatte, sie Stück für Stück auseinanderzunehmen. Und zum Pech für die Jadefalken ist es auf einem Hang, auf dem man nur mit Schwierigkeiten abwärts kommt, meist noch viel schwieriger, Höhe zu gewinnen.
Phelan zuckte, als ihm holographische Bruchstücke eines explodierenden Jadefalken-Höhlenwolf ins Gesicht flogen. »Damit haben die Falken nur noch anderthalb Mechsterne.«
»Die acht werden auch bald sterben. Ihre Jäger haben sie im Stich gelassen, und ihre Elementare sind geflohen. Das war zu erwarten.«
»Du hast die Hälfte deiner Jäger und Elementare verloren.« Phelan wanderte durch den Holotank, bis er wie der Koloß von Rhodos über dem ausgetrockneten Flußbett stand, einen Fuß auf jedem Ufer. »Von hier sieht es so aus, als ob du mit etwa vier Mechsternen zurückkommst.«
»Mag sein, aber ich habe nur fünf MechKrieger verloren. Das ist ein Stern von zwölfen in meinem Sternhaufen.« Natascha nickte zuversichtlich. »Die meisten dieser Krieger waren Welpen, die noch nie ein echtes Gefecht mitgemacht hatten. So, Phelan, schärfen wir unseren Welpen die Zähne. Mechs kann ich reparieren und wieder ins Feld schicken, aber aus einem grünen Jungen einen Kriegerveteranen zu machen, ist nicht so leicht.«
Zwei Wolf-Mechs, eine gedrungene Natter und ein Waldwolf, arbeiteten zusammen und verwüsteten einen Jadefalken-Henker . Rote Lichtpfeile aus den Impulslasern in der linken Brustpartie des Waldwolf zuckten über den rechten Arm des humanoiden Henker. Ferrofibritpanzerung verkochte zu öligem Dampf und gab die verdrehten Myomerfasern und Titanstahlknochen frei. Die künstlichen Muskelbündel zogen sich zusammen und schwangen die vier Laser des Armes in Richtung des Angreifers.
Die beiden Partikelprojektorkanonen der Natter spien grellblaue Blitze. Ein Partikelstrahl brannte qualmende Panzersplitter vom Torso des Henker, während der andere in den entblößten Arm fuhr. Er zerschnitt die Myomerbündel, deren Enden zuckend umherpeitschten. Die konzentrierte Energie der Strahlbahn kanalisierte eine solche Hitze in die Titanstahlknochen, daß diese ihre Farbe von einem stumpfen Silberton zu einem grelleuchtenden Weiß veränderten, bevor das Metall schließlich verdampfte und der Arm sauber abgetrennt zu Boden fiel.
Natascha stieß den Finger in Richtung des Henker, als könne ihre Intervention im Holotank ihm irgendwie den Rest geben. »Da, Phelan, siehst du eine Lektion, die unsere Leute gelernt haben, im Gegensatz zu den Jadefalken. Die Falken klammern sich noch immer an die Idee des Einzelgefechts. Das war vielleicht in den Tagen der Samurai des alten Japan in Ordnung, aber auf den Schlachtfeldern des einundreißigsten Jahrhunderts ist dafür kein
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