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BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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zuwarf, war diese plötzlich seitlich ausgebrochen und hatte den Unterarm mit aller Kraft, zu der sie fähig gewesen war, ohne langsamer zu werden, Evlan an den Hals geschlagen. Die Kommandeurin des Trinärsterns Echo war nach Luft ringend auf den Rücken geknallt.
Selbst mit diesem Vorteil hatte Joanna noch einen kräftigen Endspurt einlegen müssen, um Evlan an der Ziellinie mit einer Nasenspitze Vorsprung zu schlagen.
Sie hatte sich hinter der Linie auf den Boden gesetzt, außer Atem, aber in Hochstimmung. »Gute Strategie, Joanna, du dreckige Stravag«, hatte Evlan geflüstert, als sie vorbeigekommen war. Joanna hatte nur gelächelt.
Wenige Sekunden später hatte Ravill Pryde seinen Gegner aus dem Trinärstern Bravo Auge, den starken und entschlossenen Krieger Bish mit Leichtigkeit zu Boden geworfen. In Nachahmung von Joannas Strategie, hatte er Bish das Knie in den Rücken gestoßen, um seinen Ringergriff effektiver zu machen.
Joannas nächster Gegner war der erfahrene und schwer zu überlistende MechKrieger Boz aus Trinärstern Charlie Auge gewesen. Die gezogene Kategorie war ein Duell mit Kampfklingen gewesen, bei dem beide Beteiligten schützende Polster und Helme tragen mußten. Boz, ein Veteran, war Experte im Einsatz dieser dreißig Zentimeter langen Messer mit gezahnter Schneide. In diesem Augenblick hatte Joanna bedauert, die Kampfklinge so oft als minderwertige und dekadente Waffe abgetan zu haben. Die Medusapeitsche oder ihre mit Handschuhen bedeckten Hände, das waren ihre bevorzugten Nahkampfwaffen. Trotzdem hatte Boz' Erfahrung sie nicht wirklich berührt. Sie befand sich in einer Hochstimmung, und in einem derartigen Zustand waren triviale Details wie das überlegene Können eines Gegners ohne Bedeutung.
Boz hatte das Duell aggressiv begonnen, schnell und sicher zugestoßen und pariert. Nach einigen klirrenden Schlagwechseln und Boz' erstem Treffer an ihrer Schulter hatte Joanna sich klargemacht, daß sie keine Geduld für einen höflichen Zweikampf aufbringen konnte. Sie war unter dem nächsten Stoß ihres Gegners weggetaucht, hatte ihr eigenes Messer beiseite geworfen und ihn um die Beine gepackt, so daß er nach hinten gestolpert und umgefallen war. Dann hatte sie seinen Messerarm auf den Boden geschlagen und ihn gezwungen, die Waffe loszulassen.
Sie war hastig aufgestanden und hatte zugesehen, wie er in Richtung der Waffe krabbelte. Ein paar Schritte war sie neben ihm hergelaufen, dann hatte sie zugetreten. Boz hatte aufgeschrien, als sie sein Handgelenk traf, aber noch bevor er zu einer handfesteren Reaktion übergehen konnte, hatte Joanna ihren Stiefelabsatz ein zweitesmal nach unten gestoßen und zufrieden dem Krachen der Knochen gelauscht. Dann hatte sie ihn aufgefordert, das Messer aufzuheben und den Wettkampf zu Ende zu bringen.
Er war hochgekommen, eine Hand um das gebrochene Handgelenk gelegt, und hatte sie angewidert angesehen. Sie hatte erst ihre Kampfklinge aufgehoben, dann die seine und sie ihm mit einem Grinsen angeboten. Er hatte die Waffe mit der unverletzten Hand genommen und zu kämpfen versucht. Zunächst waren seine Bewegungen beinahe etwas komisch gewesen, aber dann war er vorgehechtet und hatte mit der Klingenspitze Joannas Helmvisier berührt. Zwei Treffer, beide für Boz.
Mit einem Knurren hatte Joanna Boz das Messer weggeschlagen und ihren ersten Treffer erzielt. Die beiden nächsten waren aus ähnlichen Manövern erwachsen. Nach ihrem dritten Treffer hatte Boz die Klinge wütend weggeworfen und mit einem abfälligen Nicken ihren Sieg anerkannt, während er langsam davonging, die Hand um das verletzte Handgelenk gelegt.
Ravill Pryde war über Joannas Taktik außer sich gewesen. »Wie du selbst gesagt hast«, war ihre lakonische Bemerkung gewesen, als sie an ihm vorbeigegangen war. »Alles ist erlaubt.«
Ravill Pryde und sein nächster Gegner hatten ein Wettschwimmen über fünfzig Meter hin und zurück im Sudetensee gezogen. Er war gegen MechKriegerin Castilla vom Trinärstern Alpha Schnabel Zwo angetreten. Angesichts dieser Gegnerin hatte Joanna unwillkürlich den Falkengardekommandeur angefeuert. Es war ihr eine Genugtuung gewesen zu sehen, wie Ravill Pryde an der Kehre auf eine Eisscholle geklettert und über Castillas Kopf hinweg zurück ins Wasser gesprungen war, um mit sauberen, gleichmäßigen Zügen zurück ans Ufer zu schwimmen. Als sie aus dem Wasser stiegen, waren beide Schwimmer vor Kälte blau angelaufen gewesen, aber die Knappheit des Ergebnisses hatte sie

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