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BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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spottete Karlac. »Das ist nur ein weiterer Trick, um deine Haut zu retten.«
»Glaubt es oder nicht. Ein Krieger hat es nicht nötig, zu lügen.«
»Du bist kein Krieger – du bist ein Spion«, zischte Joanna. »Lüge und Betrug sind dein Blutname. Nur durch Betrug kannst du überhaupt hierher gekommen sein – ein Wolfs-Krieger in einer JadefalkenSolahma-Einheit, auf einer Welt tief im Innern der JadefalkenBesatzungszone? Wie bist du sonst hierher gekommen, wenn nicht durch Betrug? Und wie hast du es geschafft, so lange unentdeckt zu bleiben, wenn nicht durch Lügen?«
»Stimmt. Ich habe eine Mission zu erfüllen. Ebenso wie du, Joanna. Alt oder nicht – du bist nicht Solahma. Du hast mit dem Rest dieser traurigen Exemplare in der Einheit nichts gemein.«
Joanna lachte heiser. »Soll ich mich dafür bedanken oder dir eine Ohrfeige verpassen?«
»Verpaß ihm eine«, grummelte Karlac.
»Sprich weiter, Abschaum. Das schwarze Landungsschiff – Wolf oder Jadefalke?«
»Deine Beleidigungen treffen mich nicht, Joanna. Ich weiß, wer ich bin. Aber um deine Frage zu beantworten: Manchmal das eine, manchmal das andere. Kannst du dir meine Reaktion vorstellen, als ich das herausfand? Ich wurde von den Wölfen hierher geschickt, um herauszufinden, was die Jadefalken treiben, und muß erfahren, daß Schiffe des Wolfsclan an dieser ganzen widerlichen Operation beteiligt sind! Schlimmer noch, daß Wolfs-Krieger in einem experimentellen Zuchtprogramm gegen Jadefalken ausgetauscht werden. Ein unkontrolliertes Programm, dessen Ziele die Wissenschaftler selbst festlegen, nicht die Kriegerkaste.« Alvar reichte die Pistole Karlac. »Das ist deine, glaube ich.« Dann fixierte er Joanna und blickte ihr sekundenlang geradewegs in die Augen, etwas, was ein ClanKrieger nur selten wagte. Plötzlich ertönte draußen in der Höhle ein Schrei, und Joanna nutzte die Gelegenheit, um Alvars entnervendem Blick zu entfliehen. Sie deutete zur Tür. »Karlac, sieh nach.«
»In Ordnung, Joanna.«
»Siehst du irgend etwas?«
»Ja. Die Techs hetzen durch die Gänge. Ich würde es panisch nennen.«
»Sie haben es entdeckt.«
»Was entdeckt?« fragte Alvar.
»Wir haben auf dem Weg etwas Abfall liegen lassen. Menschlichen Abfall.«
Alvar grunzte angewidert. »Könnt ihr Jadefalken denn überhaupt nichts richtig machen?«
Joanna trat auf ihn zu, und einen Augenblick wollte sie ihn ebenfalls umbringen. Aber dann machte sie sich klar, daß sein Schicksal im Augenblick ohne Bedeutung war. Sie steckte die Waffe weg. »Wir haben nicht mehr viel Zeit. Erklär mir noch eines, Wolfs-Spion. Wenn die Wölfe das alles wissen, wozu dann noch ein Spion in Dogg Station?«
»So wie ihr angenommen habt, daß es sich um Wolfs-Verrat handeln mußte, sind wir davon ausgegangen, daß es sich nur um einen Jadefalken-Plan handeln konnte. Immerhin liegt Dogg Station auf einer eurer Welten, frapos?« Alvar schüttelte fast traurig den Kopf. »Nur der Geist eines Wissenschaftlers konnte sich einen solchen Plan ausdenken. Aber kein Wissenschaftler hätte das Große Konklave irgendeines Clans dazu bringen können, diese genetischen Experimente zu genehmigen.« Er spie das Wort aus, als könne er seinen Geschmack nicht ertragen. »Die Wissenschaftler unserer beiden Clans, und wer weiß wieviel anderer noch, scheinen sich über das Wesen der Clans hinweggesetzt zu haben. Sie haben entschieden, daß nur sie selbst wissen, was für unser aller Wohl am besten ist. Wir Krieger sind an alte Traditionen und Tabus gebunden, aber die Wissenschaftler sind bloße Freigeborene, sie besitzen keine Ehre. Wir sollten ihre Herren sein. Die Kriegerkaste ist die oberste Kaste der Clans, und in Wahrheit spielen diese Freigeburten ein monströses Spiel mit dem genetischen Erbe unserer beiden Clans. Es ist schändlich. Es ist Chalcas.« Er spuckte es beinahe aus.
Es war schwer zu verdauen, aber Joanna glaubte diesem Alvar/Bailly, diesem Wolfs-Spion, diesem Krieger von einem anderen Clan. Untereinander hatten Krieger keinen Bedarf an Lügen. Sie waren unnötig.
»Du erzählst mir, daß dies kein Konflikt zwischen Wölfen und Falken ist, sondern eine Initiative aus den Reihen der Wissenschaftlerkaste«, stellte Joanna langsam fest. »Wissenschaftler, die sich nicht an die ihnen gesetzten Grenzen halten, die ihre eigenen Pläne über das Wesen der Clans stellen. Sie haben die Aufgabe erhalten, die größten Krieger zu erschaffen, die das Universum je gekannt hat, und ihre Macht hat sie berauscht. Das

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