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BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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mit unautorisierten genetischen Experimenten beschäftigt. Es gibt wenigstens ein genetisches Labor auf Ironhold, in dem Genstränge vermischt werden, mit dem Ziel, bessere Krieger zu erschaffen. Dazu wurden Falken-Blutlinien mit denen anderer Clans vermengt, um gewisse Fähigkeiten und Eigenschaften zu fördern, die in Jadefalken-Kriegern in der Regel nicht geschätzt werden. Ich habe gehört, daß sie zumindest in der Vergangenheit neue Erbmassen für einen eigenen, privaten Genfundus zu besorgen wußte.«
Karlac keuchte, ließ die Waffe aber nicht sinken.
»Das Projekt begann lange vor der Invasion, aber ich bin sicher, es wird noch immer weiterverfolgt. Das erklärt auch, wieso sich so viele junge Jadefalken so deutlich von wahren Jadefalken-Kriegern unterscheiden. Ich würde sagen, sie wurden aus genetisch veränderter Erbmasse produziert und dann in Geschkos untergebracht, die auch reine Jadefalken-Gene enthalten. Anscheinend ist selbst die Wissenschaftlerkaste nicht so wahnsinnig, mit einer kompletten Geschko zu experimentieren. Es kann ihnen nicht schwerfallen, sich Genmaterial von Jadefalken-Kriegern zu beschaffen. Wahrscheinlich gibt es eigene Aufbewahrungsstätten für experimentelles Genmaterial auf den Heimatwelten. Und jetzt existiert zusätzlich diese neue Anlage zum Sammeln der Leichen von Jadefalken-Kriegern.«
»Aber warum lagern sie ganze Leichen ein, statt sich mit Proben des Genmaterials zu begnügen?« fragte Karlac.
»Ich nehme an, Genproben sind instabil und könnten beim Transport beschädigt werden, wenn keine besondere Ausrüstung zur Verfügung steht. Erinnerst du dich, wie spezialisiert die Maschinen bei der Giftake-Zeremonie sind? Wenn man diese Maschinen nicht einsetzen kann oder will, ist es einfacher, die Körper für die jederzeit mögliche Entnahme zu konservieren.«
»Ich verstehe immer noch nicht, warum die Wölfe Grund haben sollten, sich einzumischen.«
»Das ist kompliziert. Anscheinend bewundern viele unserer Wissenschaftler die Wölfe bestimmter Eigenschaften wegen – einer gewissen Findigkeit und einer Neigung zu komplexen Strategien – Eigenschaften, die von unserer Kriegerkaste nicht sonderlich hoch eingeschätzt werden. Jedenfalls konzentrieren sich die Experimente bislang darauf, Wolf-Gene mit Jadefalken-Genen zu mischen. Die Resultate sind beachtlich. Abstoßend, aber beachtlich.«
»Das ist ekelhaft…« Karlac verstummte. Ihr Gesichtsausdruck zeigte, daß sie tief geschockt war.
Joanna stimmte ihr von ganzer Seele zu. Die Idee widerte sie ebenfalls an, aber sie freute sich, daß Karlac noch nicht allen Stolz einer Falkenkriegerin verloren hatte. »Ich vermute, die Wölfe haben durch Unterwanderung oder das Abfangen von Dokumenten dieses Geheimprojekt entdeckt, waren möglicherweise selbst schockiert, aber dann sahen sie einen Weg, es für ihre Zwecke auszunutzen. Das ist so typisch hinterhältig. So typisch Wolfsclan. Wenn ich nur daran denke, macht es mich krank, so krank wie dieses Stück Dreck hier.« Sie beugte sich zu Alvar hinab. »Was meinst du? Habe ich recht? Hast du Stück Wolfsclandreck zusammen mit anderen deines Schlages das geheime Genprojekt unterwandert, um es zu sabotieren?«
»Du bist der Abschaum hier, Joanna.«
Joanna unterdrückte den Impuls, Alvars Beleidigung mit Prügeln zu vergelten. Statt dessen ging sie noch einmal zur Tür, die jetzt einen Spalt aufstand, und sah hinaus in die Höhle.
»Da draußen alles in Ordnung?« fragte Karlac.
»Alles bestens, wenn man von einer Menge Techs absieht, die wie aufgescheucht durch den Mittelgang hetzen, als hätten sie etwas Wertvolles verloren. Vielleicht sind sie nur auf der Suche nach einem bestimmten Lagertank.« Sie drehte sich wieder zu Alvar um und spekulierte weiter: »Nachdem sie herausbekommen hatten, was unsere Jadefalken-Wissenschaftler taten, entschieden die Wölfe, das Projekt durch Sabotage zu zerstören. Sie haben ihre eigenen Toten gesammelt und einen Weg gefunden, sie in Lagertanks wie diese zu stecken, in denen ursprünglich Jadefalken-Krieger lagen. Die Wissenschaftler glauben, sie würden mit Jadefalken-Genmaterial arbeiten, bringen aber unwissentlich Wolfsgene in ihre kostbaren Mixturen ein.«
»Ich bringe diesen räudigen Köter um«, knurrte Karlac, die ihre Wut kaum noch unter Kontrolle halten konnte.
»Noch nicht, Karlac, auch wenn ich die Rückkehr deines Zorns begrüße. Wir müssen diesem Verrat noch weiter auf den Grund gehen.« Joanna wandte ihre Aufmerksamkeit erneut

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