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BattleTech 27: Highlander Gambit

BattleTech 27: Highlander Gambit

Titel: BattleTech 27: Highlander Gambit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Pardoe
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Feind, der unfähig war, das Konzept der Ehre zu begreifen, konnte die Northwind Highlanders niemals besiegen.
    Was für ein Unterschied, dachte Loren. Die einen kämpfen für eine Sache, den anderen geht es nur um die Macht. Barbaren! Besser, die Bestie umzubringen, als zuzulassen, daß sie weitere Verbrechen begeht. Sie leben zu lassen, wäre ein Verbrechen!
    Er zog das Fadenkreuz über den Cäsar, der sich mit nutzlos herabhängendem rechten Arm zu ihm umdrehte. Jaffray gab eine Breitseite auf ihn ab. Die PPK, die beiden schweren Laser, die beiden mittelschweren Impulslaser und sogar der leichte Kopflaser eröffneten gleichzeitig das Feuer auf den plumpen Mech. Über diese kurze Entfernung zuckte aus der PPK nur ein greller Energieblitz, der über den gesamten Rumpf des Cäsar tanzte und seine Panzerung abkochte. Die Laser bohrten sich knapp unter den Überresten der Bewaffnung des Mechs in den Rumpf, brannten sich an Myomermuskeln und Panzerresten vorbei und gruben sich in die Reaktorabschirmung, bis sie das Magnetfeld zerstört hatten, das den Reaktorkern umgab.
    In einem gleißenden Feuerball flog der Cäsar über den Trümmern des zerstörten Kreuzritter in einer Million Bruchstücke auseinander. Schrapnelle von der Explosion schlugen in einen Tomahawk der Konsulargarde ein und warfen einen Renegaten-Kriegshammer zu Boden. Loren war so vom Tod des Cäsar gebannt, daß er die LSR-Salve gar nicht wahrnahm, die auf ihn zutrommelte. Die Raketen schlugen mit solcher Gewalt auf beiden Seiten des Gallowglas-Rumpfes ein, daß er die Kontrolle über den Mech verlor. Der Kampfkoloß stürzte knapp neben dem Kriegshammer zu Boden, und Loren wurde trotz der Gurte heftig durch das Cockpit geschleudert.
    In all den Schlachten, die Loren irgendwo in der Inneren Sphäre geschlagen hatte, hatte er sich dem Tod noch nie so nah gefühlt wie bei seinen Aktionen hier auf Northwind. Er spürte weniger Furcht vor dem Tod selbst, als vor der Begegnung mit ihm. Aber vielleicht konnte er im Ableben Frieden finden. Der Tod würde auch seiner Mission ein Ende setzen. Er müßte dann nicht länger unter dem Schatten leben, das Andenken seines Großvaters zu entehren. Erst das Erzittern des Gallowglas unter einem erneuten Einschlag holte Loren zurück in die Wirklichkeit.
    Das Abfeuern aller Waffensysteme hatte den Wärmehaushalt des Mechs endgültig zusammenbrechen lassen. Der Gallowglas hatte sich abgeschaltet.
    Und nun lag er irgendwo auf dem Schlachtfeld, und Loren hing wie eine alte Stoffpuppe in den Sicherheitsgurten. Lange Sekunden tat Jaffray gar nichts, bis er doch noch versuchte, seinen Mech wieder zu aktivieren. Die Schalter und Kontrollen schienen tot, und er befürchtete das Schlimmste, als keines der Systeme reagierte. Schließlich, nachdem er frustriert auf die Tastatur gehämmert hatte, meldete sich das Startprogramm des Diagnosesystems. Sanft leuchtend liefen die Daten über den Schirm.
    Viel ist es nicht, aber ein Anfang. Sieht so aus, als müßte der Schnitter sich noch etwas gedulden.
Es dauerte volle zwei Minuten, bis der Gefechtscomputer die Arbeit wieder aufnahm. Loren schienen es die längsten zwei Minuten seines Lebens zu werden. Ringsumher donnerte und röhrte die Schlacht, aber er hatte keinen Anteil daran.
Ich habe mich von der Wut überwältigen lassen, und was hat es mir gebracht? Ich wurde zuschanden geschossen und bin außer Gefecht gesetzt.
Auf dem Diagnoseschirm des Computers sah er das Ausmaß der Schäden. Die Frontalpanzerung war kraterübersät, als wäre der Mech aus kürzester Entfernung von einer riesenhaften Schrotflinte beschossen worden. Das Gyroskop war aus den Lagern geschlagen und würde ihm nicht einmal mehr gestatten, den Mech auf die Beine zu stellen. Der Schaden ließ sich reparieren, aber es bestand kein Zweifel darüber, daß diese Schlacht für ihn vorbei war. Er hatte kein Gefühl, das ihm sonderlich zusagte, ein Gefühl von Einsamkeit und Reue.
Ich habe versagt. Großvater hat mich immer davor gewarnt, aus dem Gefühl heraus zu kämpfen, und genau das habe ich getan. Jetzt bin ich aus dem Spiel. Es war genau dieselbe Emotionalität, die ich als Schwäche der Highlanders erkannt habe. Der einzige Unterschied ist, daß sie für die Northwind Highlanders das Ende bedeuten wird – von meiner Hand.
Die einzige gute Nachricht war, daß ihre Seite die Oberhand gewonnen haben mußte, sonst hätten die Davions Lorens Überreste zu Staub zerblasen. Enttäuscht und etwas beschämt schaltete

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