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BattleTech 27: Highlander Gambit

BattleTech 27: Highlander Gambit

Titel: BattleTech 27: Highlander Gambit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Pardoe
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das Versprechen, das ihr Volk dem Vereinigten Commonwealth gegeben hatte. Wenn die Militärs erst damit anfingen, ihre Verpflichtungen einem Lehnsherren gegenüber zu brechen, würde die Innere Sphäre im Chaos versinken. So etwas lag unter der Würde eines Northwind Highlanders. Sie hatte keinen Respekt für die Männer, die Prinz Davion nach Northwind geschickt hatte, um seine Interessen zu schützen, aber Mulvaney fühlte sich persönlich diesen Interessen verpflichtet. Solange sie lebte, hatte auch die Vereinbarung mit dem Vereinigten Commonwealth Bestand.
Aber zum erstenmal hoffte sie, MacLeod oder Jaffray würden sie besiegen oder ihr zumindest einen Grund liefern, diesem Wahnsinn Einhalt zu gebieten. Das machte ihr Angst.
29
    Südlich von Tara, Northwind
Mark Draconis, Vereinigtes Commonwealth
    11. Oktober 3057

    Lorens Gallowglas hatte die Kuppe des Bergkamms erreicht, aber es fiel ihm schwer, einen Unterschied zu erkennen. Der dichte Wald und die gelegentlichen kantigen Felsformationen verdeckten einen Großteil der Umgebung. Im Grunde konnte er sich nur auf die Sensordaten seines Mechcomputers und auf sein Gefühl verlassen. Nach mehreren endlosen Tagen des Gewaltmarschs durch den dichten, selbst am hellen Tag in Zwielicht getauchten Wald wußte Loren aus erster Hand, warum MacLeod nicht versucht hatte, das Regiment von Tara aus in direkter Linie nach Süden zu bewegen. Ein ganzes Regiment durch dieses Gelände zu führen, war eine enorme Aufgabe. Allerdings bestand die Chance, daß der Oberst durch die Vorarbeit Lorens und seiner Kundschafter, die ihm den Weg vorgaben, wertvolle Stunden gewinnen konnte.
    Mit typischer Davion-Effizienz überflogen die Luft/ Raumeinheiten der 3. Royal Guards RKG zweimal täglich das Gebiet. Der erste Streifenflug fand grundsätzlich gegen elf Uhr vormittags statt, die zweite Patrouille tauchte am Nachmittag auf. Er warf einen Blick auf die Zeitanzeige und stellte fest, daß es Zeit wurde, die Lanze zu verstecken, um einer Entdeckung zu entgehen. Abgesehen von einem Funkspruch pro Tag, in dem sie die gesammelten Daten übermittelten, operierte die Lanze unter nahezu totaler Funkstille. Loren brach das Kommunikationsverbot nur für kurze Befehle, in der Regel Warnungen oder Richtungsänderungen.
    »Na schön, Leute. Sucht euch ein schattiges Platzchen.« Das fiel hier im Wald nicht schwer. Im Gegenteil, es hätte Mühe gekostet, eine Stelle zu finden, an der das helle Licht der gelben Sonne Northwinds den Waldboden erreichte. Loren setzte den Gallowglas vorsichtig an eine wuchtige Eiche zurück und fuhr den Reaktor des Mechs soweit hinunter, daß er nur noch ein Minimum an Energie produzierte. Dann löste er die Haltegurte und zog eine Thermaltarnplane aus dem kleinen Stauraum im hinteren Teil der Kanzel.
    Loren öffnete die Cockpitluke und kletterte auf die Schulter des Gallowglas. Mit einer heftigen Wurfbewegung entfaltete er die schwere Plane und legte sie über Kopf und vordere Rumpfpartie des BattleMechs. Nicht weit von sich entfernt sah er Commander Frutchey dasselbe Ritual an seinem Kriegshammer durchführen und weitere kleine Decken über die gekreuzten Arme des Stahlriesen werfen, um die Emissionen der PPKs abzuschirmen.
    Die Planen dienten dazu, die Infrarot- und Magnetsignaturen ihrer Maschinen stark genug zu dämpfen, um einer Fernortung zu entgehen. In die Decken war ein Gewebe eingearbeitet, das auch die Fusionsreaktoren vor einer MAD-Ortung schützte. Tarnplanen dieser Art waren seit Jahrhunderten zum Schutz gegen Routinestreifen durch Luft/Raumeinheiten im Einsatz. Loren verließ sich darauf, daß sie in Verbindung mit dem dichten Blätterdach ausreichten, selbst DavionSatelliten eine genaue Fixierung ihres Standorts unmöglich zu machen.
    Er kletterte die seitlichen Sprossen am Rumpf des Mechs hinab und ging hinüber ins dichte Gras zu Frutchey, Carey und Füller. Alle drei wirkten müde und ausgelaugt. Sie gönnten sich nur wenig Schlaf, und den meist zwischen den Patrouillenflügen. Der größte Teil ihrer Bewegung und Erkundung fand nachts und in den frühen Morgenstunden statt. Um Füllers Augen lagen dunkle Ringe, und die Lorens fühlten sich durch den Mangel an Schlaf dick und aufgedunsen an. Vier Tage Gewaltmarsch durch die unzugängliche Wildnis des Northwind harten ihre Spuren hinterlassen.
    Das Donnern der Luft/Raumjäger über ihnen war beruhigend, auch wenn keiner von ihnen durch die Wipfel eine Spur der Maschinen sehen konnte. Loren warf einen

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