BattleTech 27: Highlander Gambit
Blick auf seine Armbanduhr und schüttelte den Kopf. »Das ist der Punkt, an dem ein großer Militärapparat grundsätzlich versagt. Er funktioniert zu regelmäßig. Diese DavionJäger fliegen ihre Suchmuster exakt nach dem VerComVerfahrenshandbuch. Für so eine Eliteeinheit ist das ein Armutszeugnis.«
Jake Füller nahm einen tiefen Schluck Wasser aus seiner Feldflasche. »Wenn ich irgendwann einmal ein Regiment befehlige, werde ich mich daran erinnern. Die Flugzeiten und Suchmuster variieren, um den Gegner im Ungewissem zu lassen.«
»Du, als Regimentskommandeur? So was nennt man gemeinhin Größenwahn«, meinte Frutchey und reckte den Hals, um seine Nackenmuskeln zu lockern. Sein nagelneuer Commanderbalken glänzte rot im schwachen Licht.
»Du hast es nötig. Wenigstens ist auf meiner Beförderungsurkunde die Tinte schon trocken, Grünschnabel«, gab Füller zurück. »Ich habe zumindest vor dieser schon ein paar echte Schlachten erlebt.«
Loren hatte genug gehört. »Was gibt's Neues vom Regiment?« fragte er Laurie Carey. Die Offizierin saß auf einem umgestürzten Baumstamm und rieb sich methodisch das rechte Knie. Sie machte gerade lange genug Pause, um Loren einen Ausdruck der täglichen Mitteilung zu reichen. Nach der Narbe zu urteilen, war sie vor einiger Zeit schwer verwundet worden, und die anstrengende Erkundungarbeit hatte die alten Schmerzen geweckt. »Üble Narbe, die Sie da haben.«
Carey sah auf und nickte. »Habe ich mir bei der sogenannten Zweiten Skye-Rebellion eingehandelt, als wir der Gray Death Legion geholfen haben, auf Glengarry für Ordnung zu sorgen. Es war ein harter Kampf. Ich hatte wirklich Pech. Ein gemeiner Laserschuß hat das Kanzeldach zertrümmert und ist von den Glassplittern quer durch das Cockpit reflektiert worden. Hat mir das Knie bis auf den Knochen weggebrannt.«
Die beiden anderen Offiziere verzogen schmerzhaft das Gesicht, als sie das hörten, aber nicht Loren. Statt dessen zog er die Haltegurte von der Kühlweste und deutete auf das Dreiecksmuster von Einschußnarben auf seinem rechten Brustkorb.
Carey grinste. »Und woher haben Sie Ihre?«
»Den Namen der Welt kann ich Ihnen nicht verraten«, erklärte Loren. »Das gehört mit zum fröhlichen Leben der Todeskommandos – der Schauplatz ist ein Staatsgeheimnis. Teufel, offiziell hat die Mission überhaupt nicht stattgefunden. Ich saß in einer Ballista und rannte in vollem Sprint vorwärts, als scheinbar aus dem Nirgendwo eine volle Salve LSR in mein Cockpit einschlug. Drei der Raketen haben das Kanzeldach über meinem Kopf in tausend Scherben geschlagen. Meine Kühlweste war in Fetzen, aber ich habe wohl Glück gehabt. Die letzte Rakete drang zum Cockpit durch, ist aber nicht explodiert. Statt dessen flog der Brennsatz an der Kanzelwand auseinander, und ich habe drei Schrapnellstücke mit der Brust abgefangen. Und die waren vielleicht heiß! Meine Lunge ist kollabiert, aber ich konnte mich noch zwei Minuten bei Bewußtsein halten, lange genug, um meine Beinahemörderin ins Jenseits zu schicken.«
»Das war verdammtes Glück, wenn Sie mich fragen«, meinte Frutchey ungläubig.
»Glück hatte damit überhaupt nichts zu tun«, erwiderte Loren. »Es war einfach noch nicht meine Zeit.«
»Ihre Zeit?« wiederholte Carey.
»Schon seit meiner Kindheit habe ich den Glauben, daß mir in diesem Leben eine Aufgabe zugewiesen wurde. Vielleicht habe ich deshalb bei all meinen Missionen keinen Gedanken daran verschwendet, daß ich sterben könnte. Seit ich hier auf Northwind bin, hat sich das geändert. Ich weiß nicht warum.«
Laune Carey lächelte wissend. »Weil Sie sich als Teil der Familie fühlen – der Highlanders -, und weil Sie dafür kämpfen. Wir sind eine Familie, und der Oberst hat Sie adoptiert. Früher haben Sie für Nation und Herrscher gekämpft. Jetzt kämpfen Sie für sich selbst. Deswegen fühlt es sich anders an.«
Ihre Worte trafen Loren in seinem Innersten.
Hat sie möglicherweise recht?
Als Mitglied der Todeskommandos hatte er bei einer Eliteeinheit gedient. Seine Missionen waren mit der höchsten Ehre verbunden gewesen, er hatte die Interessen der Konföderation Capella beschützt.
Ich war zuallererst und vor allem anderen Teil der Verteidigungslinien der Häuser Liao. Ein Rad im Getriebe. Aber hier ist es anders.
Stimmte es, daß er jetzt eine größere Verbundenheit mit den Northwind Highlanders fühlte als mit dem Großen Haus, dem er sein ganzes Leben gedient hatte?
All die Worte meines
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